Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Jänner 1974 wie Natalie Wood, Romy Schneider, Rock Hudson, Robert Redford usw. bekleidet hat. Franzl Prader und der Seewolf sind seither so gute Freunde geworden, daß Raimund jeden Tag nach dem Skifahren im Schneidersalon an der Hahnenkamm- straße einen Besuch macht und von sei- nen Abenteuern erzählt, Autogramme austeilt und für gute Stimmung sorgt. Gute Stimmung bringt Kitzbühels be- liebtester Gast überall mit sich, wohin er auch geht. Ob er nun auf den Lift wartet, über die Piste schießt, beim Apres-ski im Praxmair, Drop-in oder „Why not?" einen kippt, oder in der mit- telalterlichen Bergstadt einen Bummel macht, überall grüßt man ihn und er hat für jeden ein nettes Wort. Begeistert war Harmstorf von der öster- reichischen Skimannschaft, die er in Kitzbühel beim Trainingskurs beobachte- te und er war hocherfreut, weil der Mann- schaftstrainer und Olympionike Ernst Hinterseer ihn als Ehrengast zum Hah- nenkammrennen, welches Ende Jänner in Kitzbühel von den weltbesten Skiassen gefahren wird, eingeladen hat. „Das lasse ich mir auf keinen Fall entgehen", versprach der Seewolf und fuhr unter Aufsicht des besten Skitrainers der Welt durch die Slalomtore. „Aus dem hätte ja ein Bombenrenn- läufer werden können, wenn er wie wir, hier aufgewachsen wäre, „kommentierte Weltcupsieger Hansi Hinterseer, „ . . . der hat ja einen Stand wie ein Steinbock!" „Beim Skilauf fühle ich mich einfach großartig" freut sich Harmstorf, „da steckt einfach alles drin was man sich so wünschen kann: Tempo, harte Arbeit, schöne Bewegung, endloses Arbeiten an sich selbst, herrliche Berglandschaft, fri- sche Luft, nette, fröhliche Menschen, gute Freundschaften." Wann immer der vielgefragte Schauspieler zwischen Fil- men ein paar Winterwochen frei haben wird, möchte er auch wieder nach Kitz- bühel kommen. Was er nämlich einmal anfängt, das macht er auch ganz. Und so will er auch das Skifahren in all seinen Aspekten richtig erlernen und zur Mei- sterschaft bringen. Jetzt fahre ich haupt- sächlich auf der Piste, aber später möch- te ich auch im Tiefschnee fahren, Hoch- touren machen, die Alpinistik so richtig erlernen." Denn Harmstorf der Allroundsportler, hat großen Respekt vor den Gesetzen der Natur. „Nächstes Jahr" plant er, „möchte ich richtige Hochgebirgstouren machen, tagelang von Gipfel zu Gipfel wandern, Proviant und Schlafsack im Rucksack, in Berghütten übernachten, so richtig eins werden mit der winterlichen Bergwelt." Der Massentourismus, der natürlich so manchen Nachteil bringt, stört den See- wolf überhaupt nicht, im Gegenteil, er findet es großartig, daß es heute so vie- len Menschen möglich ist, in die Berge zu fahren und sich dort zu erholen. „Wenn man seine Ruhe haben will, kann man ja jederzeit von der Piste weg 'in al- ler Stille die Natur genießen und zu sich selbst finden. Das wichtigste hier, wie in allen Lebenslagen" findet er, „die Ueber- sicht zu bewahren, friedlich zu sein mit sich selbst, sich zu erkennen und die individuellen Möglichkeiten jedes einzel- nen voll zur Entfaltung zu bringen . . ." ‚Gerade heute, wo die Technokratie und Massenmedien schon eine gewisse Ge- fahr für den einzelnen bedeuten, ist dies besonders wichtig und gerade der Ski- auf bietet einem einen hervorragenden Ausgleich. ez,- Unverständlich ist auch hier wieder- um die Haltung des Eishockeyverban- des: In den vergangenen Schülerlän- derspielen gegen einige Nationalmann- schaften, die alle zum Teil zweistellig verloren gingen, fand im österreichi- schen Team kein einziger Kitzbüheler Spieler Berücksichtigung, wohl jedoch Spieler anderer Teams, die von der Kitzbüheler Mannschaft teilweise in Meisterschaftsspielen geradezu vom Eis gefegt wurden. Die Jugendmannschaft empfängt am Sonntag, 13. Jänner, 17 Uhr, die Feld- kircher. während die Schüler nach Zell am See zum Entscheidungsspiel um den ersten Platz in der gesamtösteri-eichi- sehen Meisterschaft Gruppe West müs- sen. Bei einem Sieg ist Kitz Gruppen- sieger. Heilsames 2 7 gegen Salzburg Mit den Leistungen der Kitzbüheler Eishockeymannschaft, besonders in der letzten Zeit, konnte man durchaus zu- frieden sein. Die Hand von Sandy Ar- eher war allenthalben zu spüren, die Spieler machten durchwegs Fortschritte, die Arbeit des Trainers lohnte sich. Doch die Erfolge - das 5:1 gegen Feld- kireh und 7:1 gegen Lustenau und viel- leicht auch das 15:12 gegen Zell am See - ließen etwas aufkommen, was töd- lich sein kann: Ueberheblichkeit. Die Spieler glaubten bereits soweit zu sein, wie man es sich binnen der nächsten zwei Jahre nur wünschen kann. Und so kam eine ehrgeizige Salzbur- ger Mannschaft, die sich noch Hoffnun- gen auf die Play-off-Runde der Bun- desliga macht, gerade im richtiger. Mo- ment. Nach einem von Kitzbühel über- legen geführten ersten Drittel, in dem man jedoch die Unzulänglichkeiten - sprich Schußuntüchtigkeit vor dem geg- nerischenTor nur zu deutlich vorgeführt bekam, spielten die beiden Salzburger Kanadier Roberts und Malette groß auf und ließen Kitzbühels Hintermann- schaft mehr als schlecht aussehen. Und Protest gegen Leoben-Spiel noch nicht behandelt Bekanntlich ist Kitzbühel in Leoben beim 2:4 unter Protest angetreten. Der Protest wurde bisher noch nicht behan- delt, da Leoben zu einer Stellungnahme aufgefordert worden ist und diese der MOBA noch nicht vorliegt. Hoffentlich kommt sie noch vor Ende der Meister- schaft. Walter Znenahlik's WAT Stadlau nahm Einladung nach Kitzbühel nicht an Für den 6. Jänner hatte Olymp Ölbren- ner Kitzbühel die Bundesligamann- schaft WAT Stadlau Wien, die bekann- lich von Walter Znenahlik trainiert wird, nach Kitz zu einem Freund- schaftsspiel eingeladen. Da die Wiener am 5. in Feldkirch zum Meisterschafts- spiel antreten müssen, wäre es sicher- lich günstig gewesen. Doch Stadlau winkte ab. - Einsatzfahrzeuge der Freiwil' üien Feuerwehr haben Vorrang! Wer d'esen Vorrang mißachtet und sich mutwillig den Einsatzorten nähert, muß mit ei- nem Strafmandat durch die Verwal- tungsbehörde rechnen. ? es, oowoni lornuter iisternammer ei- (D dies, ne ausgezeichnete Partie lieferte. So gesehen war die 2:7-Niederlage si- I4III'ZBLJI.IEL cherlich sehr heilsam, holte sie doch die Mannschaft auf den Boden der Rea-. Achtung Vorstandsmitglieder! Alle lität zurück. Sie müssen noch viel 1er- Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter nen, hart arbeiten, ehe sie jene Reife werden nochmals auf die am Donneni- haben, die in der Bundesliga einen gu- tag, 10. Jänner, 19.30 Uhr, im Gasthof ten Platz garantieren würde. Neuwirt-Stüberl stattfindende 1. Aus- Doch unter Sandy Archer sind sie am schußsitzung im neuen Jahr aufmerk-. richtigen Weg - und das ist wichtig. sam gemacht. Wir bitten dringend um Nur eines darf man nicht - überheblich pünktliches und vollzähliges Erscheinen, werden. Und dafür zeigten Roberts und Malette wenig Verständnis. Zwei schöne Erfolge gab es für die Uebrigens: Mit diesen beiden Rana- Nachwuchsmannschaften: Die Schüler diern verfügt Salzburg über zwei her- schlugen den EC Steyr mit 6:1, die Ju- vorragende Spieler, die ein Spiel allein gend siegte in Gastein ohne die zum entscheiden können. Denn die anderen Kader der Kampfmnnschaft zählenden Salzburger wären an diesem Abenl da- Spieler mit 8:3. - Damit sind beide zu nicht imstande gewesen. Und das Mannschaften weiter an der Tabellen- spricht für Kitzbühel, für Sandy Ar- spitze mit dabei, eher. Nur weiter so.
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