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Samstag, 27. Juli 1974 Kitzbüheler Anzeigrer Seite 13 zur Bichl&im und Stuckkogel; andere wer gingen vom Horngipfel übers Hornköpfl und Alpenhaus zur Mittel- station. Erfreulicherweise war nicht all- zuviel Abfall auf den Wegen und Pisten zu finden. Jedoch es soll uns allen - nicht nur den Mitgliedern der Tiroler Bergwacht ein Bedürfnis sein, unse- Das Abschlußkonzert der städtischen Musikschule Kitzbühel wurde auch heu- er wieder im Rahmen der vom Frem- denverkehrsverband veranstalteten Kitz- büheler Woche abgehalten. Kurdirektor Dr Ziepl schrieb bereits in unserer Aus- gabe vom 13. Juli darüber und wies in seiem Artikel u. a. darauf hin „wie herzerfrischend die Kleineren und Grö- ßeren spielten, sangen und konzertier-. terz. Gott sei Dank ist bei uns das Mu- sizieren nicht im Absterben begriffen, daak der unermüdlichen Arbeit unseres Stadtkapellmeisters und Leiters Sepp Ga steiger und seiner Musikpädagogen." Nun zum Ablauf des Konzerts. Stadt- kapellmeister und Leiter der städt. Mu- sikschule Sepp Gasteiger hielt eine kur- ze Begrüßungsansprache. Insbesondere begrüßte er Bürgermeister LAbg. Hans B e t t a u e r, Vizebürgermeister Georg B r g e r, den Kulturreferenten Stadt- rat Gerhard R e s c h, den Schulreferen- ten Gemeinderat Peter B r a n d s t ä t - t e r, den Obmann des Fremdenver- kehrsverbandes, KR Wolfgang H a g - s t e i n er, Gemeinderäte und Ausschuß- mitglieder des Fremdenverkehrsverban- des, die Direktoren der Volks- und Hauptschulen und die Angehörigen der Vartragenden sowie die verehrten Gä- ste. Sodann gab er einen Ueberblick über das abgelaufene Musikschuljahr 1973-74. Von den 270 gemeldeten Musikschü- lern wurden 266 unterrichtet. 236 aus Kitzbühel und 31 aus den Nachbarge- meinden Jochberg, Aurach, Oberndorf, St. Johann, Schwendt, Kössen, Fieber- brunn, St. Ulrich, Hochfilzen, Aschau. Unterrichtet wurden die Schüler von den hauptamtlichen Musiklehrern Josef -asteiger, Schulleiter, Andreas Feller, Jasef Berger, Simon Gasteiger, Josefine Maier und Anton Mitterer sowie von Margit Reymann und Rosemarie Gastei- ger, die nach Stunden eingesetzt wa- rn. Es wurden folgende Unterrichts- zweige geboten: 51 Blockflöte 4 Sologesang 49 Gitarre 4 Querflöte 35 Harmonika 4 Posaune 26 Klavier 2 Cello 24 Klarinette 2 Mandoline 16 Zither 2 Waldhorn 13 Hackbrett 2 Kleine Trommel 7 Geige 1 Harmonielehre 7 Trompete 1 Oboe 6 Volksharfe 1 Saxophon re Berge ganz sauber zu halten. Dies möge also ein Aufruf an alle - Ein- heimische wie Fremde - sein, dazu bei- zutragen, daß die Berge unserer schö- nen Heimat saubergehalten werden. Abschließend noch ein Dank allen Ka- meraden der Bergwacht, die sich aktiv an diesem Bergputz beteiligt haben. Flügelhorn 1 Baß Euphonium Für das neue Schuljahr 1974-75 wurden 311 Schülerinnen und Schüler einge- schrieben, davon 80 Neueinschreibun- gen. - Das Programm in zwei Teilen brach- te eine Reihe von Orchestern, Chören, Einzel- und Gruppenvorführungen. - Hiezu lassen wir den Schulreferenten GR Brandstätter in seinem Schlußwort sprechen. Brandstätter gratulierte zu den durch- wegs hervorragenden Leistungen na- mens der Stadtgemeinde. Er dankte den Eltern, denn meistens sind es ja diese, welche die Kinder zum Musizieren an- regen. Brandstätter nannte als Beispiel die Familie Carl P 1 a n e r. Im Einlei- Das von einer Aufführung im Vor- jahr bereits bekannte VIF Theater Salz- burg (früher Studio Walsemfeld) wird am Freitag, 26. Juli mit drei Einaktern des polnischen Dramatikers Slawomir Mrozek im umgebauten Kolpingsaal Kitzbühel gastieren. Im Gegensatz zum Vorjahr, wo ein abendfüllendes Pro- blemstück (Leb wohl, Judas!) gespielt wurde, wird heuer das unterhaltende Element im Vordergrund stehen (1. Auf hoher See, 3. „Karl"). Lediglich der 2. Einakter (Striptease) wird eigentlich in- tellektuell sein, ist aber doch auch mit Humor - freilich „schwarzem Humor" - durchsetzt. Im ersten Stück - Auf hoher See - geht ee- geht es um die Kaschierung der Macht des Stärkeren: Ein Floß treibt, ohne Vorräte, mit drei Schiffbrüchigen auf dem Meer. Man kommt zum Schluß, daß sich einer - der Schwächste - op- fern muß. Mit Beschönigungsversuchen werden das Recht des Stärkeren und der Machtmißbrauch verschleiert und dem Opfer wird eingeredet, sich in wahrer Freiheit für die Gemeinschaft geopfert zu haben. Im zweiten Stück - Striptease - geht es wieder um Freiheit, und zwar um die innere und äußere Freiheit des Menschen: Zwei Herren werden unfrei- willig auf die leere Bühne geworfen. Im Streitgespräch über diesen „unfaß- baren Vorgang" ergehen sie sich in fa- denscheinigen Dialogen über die innere und äußere Freiheit, während sie von tungsrstück „Streichorchester" (Tanz n. M. Praestorius und Kindersinfonie v. J. Haydn) spielten v i e r Planer aus drei Generationen. Der Schulreferent dankte sodann den Schülern für die gezeigten Leistungen, die vieles Ueben notwendig gemacht hatten. Er dankte aber auch dem Leiter der Musikschule und seinen Musikleh- rern. Das Eindrucksvollste des Abends waren die großartigen Orchester (Strei- cher, Flöten, Gitarren, Harmonika und Hausmusikgruppen). Brandstätter be- zeichnete das Musizieren in einer Grup- pe als besonders wichtig, denn letztlich befriedigte nur das Musizieren in der Gemeinsamkeit. Für die Zusammenstel- lung dieser Gruppen gebührt den Mu- siklehrern der besondere Dank. Diese Arbeit geschieht ja nicht in den regulä- ren Stunden, sondern in der Freizeit und der Einsatz der Freizeit erfordert Freude und großen Idealismus. Abschli&- ßend dankte Schulreferent Brandstät- ter der Musiklehrerin Fini Maier, die viele Jahre mit Erfolg unterrichtete und nun nach ihrer Verehelichung aus der Schule ausscheidet. Dem neuen Musik- schuljahrgang 1974-75, der mit einer Rekordanmeldung starten wird, wünsch- te er viel Erfolg zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt Iitzbühel. einer unbekannten Macht gezwungen werden, sich bis auf die Unterhose zu entkleiden. Im dritten Stück Karl - geht es um die Verfolgung von Minderheiten: Großvater und Enkel gehen zum Au- genarzt, weil Opa eine Brille braucht, um „Karl" zu finden. (Er will Karl er- schießen, was offenbar Familientradi- tion ist.) Der ablehnende Arzt wird ein- geschüchtert, als die beiden behaupten, er. sei Karl. Der Arzt weiß sich nur da- durch zu retten, daß er vorgibt, Karl zu kennen; es handle sich um einen seiner Patienten. Als dieser tatsächlich kommt, wird er anstelle des Arztes er- schossen. Aber die Sache ist damit nicht erledigt, denn es gibt ja viele „Karls". So unterschiedlich die Handlungen und Perspektiven der drei Stücke sein mögen, sosehr haben sie doch auch viel Gemeinsames vor allem den starken Symbolcharakter, und es ist wohl kein Zufall, daß der Autor hinter dem Eiser- nen Vorhang sitzt. (Auch das Vorjahrs- stück war von einem „Ostblockdrama- tiker".) Mrozeks Einakter könnten frei- lich auch im kapitalistischen Westen entstanden sein. - Die Gruppe scheint überhaupt die Frage nach der Freiheit als ihr zentrales dramatisches und spie-. lerisches Anliegen zu betrachten. (Am Schluß jeder Aufführung Diskussion!) Das VIF-Theater wird in diesem Som- mer die drei genannten Einakter nicht weniger als 32mal spielen. Die bisheri- gen Kritiken die Gruppe spielt seit Vom Abschlußkonzert der städtischen Musikschule Kitzbühel VIF-Theater Salzburg gastiert in Kitzbühel
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