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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. Juli 1974 Fremdenverkehrsverband Kitzbühel - Körperschaft öffentlichen Rechts det. Ein Weg für den Gast, aber auch für 00 60 neue Sitzbunke am Der Wege-Ausschuß des FVV-Kitz- bühel verfolgt mit Konsequenz das durch Beschlüsse der ARGE Kitzbühel, die be- kanntlich aus der Stadtgemeinde, der Bergbahn AG und dem Fremdenverkehrs- verband besteht, gedeckte Ausbaupro- gramm zu dessen zielstrebiger Verwirk- lichung nicht nur die gemeinsame Finan- zierung sondern auch die gemeinsame Mitarbeit und der gemeinsame Einsatz aller drei Partner beitragen. Der Gipfel des Kitzbüheler Horns ist einer der schönsten Aussichtspunkte der Kitzbüheler Alpen und daher auch ent- sprechend gut besucht. Im Rahmen der Errichtung des Fernsehsenders durch den ORF ergab sich die Notwendigkeit, den Gipfelbereich zu sanieren. Nebst zwei breiten Stiegen in Naturstein, die sich hervorragend in das Gelände einfügen, wurde auf der Nordwestseite des Steil- abfalles ein neuer fester Zaun errichtet, der das Gipfelgebiet von den absturzge- fährdeten Zonen trennt. 20 neue Bänke wurden angebracht und der Gipfel ent- steint sowie auf den Kahlstellen neuer- dings begrünt. Zu jeder Bank wurde ein Abfallkorb montiert. Die Reinhaltung und Pflege des Gipfelbereiches wurde auf Dauer an ein tüchtiges Team vergaben, so daß vom Frühjahr bis zum Herbst das Gelände sauber und einladend ist. Die Bauten wurden von der Baufirma Kus Widmos'er ausgeführt, die Eisenteile von der Schmiedefirma Baldassi geliefert. An der Finanzierung beteiligte sich nebst den ARGE-Partnern auch der ORF nam- haft. Auf Initiative von FVV-Obmann KR Wolfgang Hagsteiner beschloß der FVV- Ausschuß bereits im Vorjahr den Bau einer Höhenpromenade am Hahnenkamm. Dieser Idee schlossen sich sofort durch gleiche Beschlüsse die Gemeinde und die Bergbahn AG an. Die Finanzierung konnte auf diese Weise sichergestellt und mit der Planung begonnen werden. Die Vergabe der Arbeiten fiel an dite Fir- ma Helmut Messner, die bereits 'im ver- gangenen Herbst mit den Vorarbeiten un- ter der Aufsicht des städtischen Bauam- tes begonnen hatte. Späte Schne?efälle im Frühjahr und lange Regenperioden verzögerten heuer den Beginn der Arbei- ten. Seit Wochen aber läuft nun der Aus- bau des fahrzeugfreien Spazierweges auf Hochtouren und es darf mit der offiziel- len Eröffnung desselben bis Mitte August gerechnet werden. Das Gelände, durch welches der Fuß- weg führt, ist ideal. Auf der Seite des Brixentale's gelegen und vom Hahnen- kamm-Fah rweg vollkommen getrennt, schlängelt sich der über zwei Meter breite Fußweg von der Seilbahn-Berg- 1 [.1g'II'I iI1T[4T1k*Il 1111 station durch den Hochwald und über Almgebiet bis zur Holzmeister-Kapelle unterhalb des Hotel Ehrenbachhöhe. Die Aussicht ist so großartig, daß man auf die Namensgebung „Panorama-Weg Hahnenkamm" kam. In der Tat zieht der Wanderer, der auf diesem Pfad nur vollkommene Ruhe genießen kann, an einem traumhaft schö- nen Panorama vorbei. Von den Loferer Steinbergen über das Kitzbüheler Horn schweift der Blick des Beschauers' zum direkt vor ihm stehenden, sich majestä- tisch aufbauenden Wilden Kaiser, von dem man jede Spitze zählen kann. Ueber die Hohe Salve reicht der Fern- blick bis ins Inntal und der Beschauer bekommt noch die äußersten Gipfel der Zillertaler Alpen in das Sehfeld. Ein Pan- orama, wie man es nicht alle Tage fin- Ferdinand Maier sen. war von Anfang an dabei, als das systematische Wan- dern vom Fremdenverkehrsverband ein- geführt worden ist. Maier, ein Mann mit jahrzehntelanger Erfahrung auf dem Ge- biete der Bergführungen, sagte uns schon damals zu Beginn der Aktion, daß man das Programm einlaufen lassiein und studieren muß. Das wird einige Jahre dauern. In der Tat hatte der Ferdl recht. Durch die in den vergangenen Jahren gesammelte Erfahrung, konnte nun ein Programm entwickelt werden, das als „Wanderprogramm Kitzbühe- 1 e r G a m s" sich von Anbeginn der lau- fenden Sommersaison bewährt hat. Der Foto hroi, W. Angerer, Inn. K. u. h. Lazzari, Kitzbühel Ferdinand Maier sen. den Einheimischen, der alle erfreuen wird. Schon jetzt, noch während der Bau- zeit biegen die auf der Bergstation ange- kommenen Besucher des Hahnenkamm sofort auf den Panorama-Weg ein und benützen schon in Scharen die im Rohzustand fertiggestellten Abschnitte. 40 neue Sitzbänke werden im Bereich des Panorama-Weges errichtet. Klar, daß die schönsten Plätzchen dafür ausgesucht wurden. Am Start der FIS-A-Streifalm- Rennpiste wird eine Tafel den Besucher über alle technischen Daten informieren. An einem geeigneten Platz wird ein Kaiser - Panorama mit den im We- sten und Osten angeschlossenen Gebir- gen aufgestellt. Ein in Holz geschnitzter Wegweiser soll am Beginn des Panorama- Weges den Wanderer auf den rich- tigen Weg bringen. Man kann schon heute mit gutem Gewissen sagen, daß diese Anlage eine wesentliche Verbesse- rung der touristischen Infrastruktur Kitz- bühels sein, und eine beliebte Ruhe- zone für unsere Gäste werden wird. Dr. Josef Z i e p 1 Bergführer sagt: Die Gäste freuen sich sehr, und wissen es zu schätzen, daß der Fremdenverkehrsverband kostenlose Bergführer zur Verfügung stellt. Mit be- sonderer Genugtuung wird auch die Tat- sache vermerkt, daß jeder Gast, der mitwandert automatisch und ebenfalls kostenlos, unfallversichert ist. Das be- stätigt Maier, wird von den Kitzbüheler Gästen als ein großzügiges Service be- trachtet. Die Beteiligung steigt auch erfreulich an. Der Fremdenverkehrsverband wird bald einen zweiten Führer brauchen. Schon jetzt sind im Durchschnitt zwi- schen 10 und 15 Gäste pro Wanderung zu verzeichnen. Der Informationsrundgang am Dienstag weist 30 bis 40 Teilnehmer auf. Es ist eine wahre Freude, die von allen Gästen geteilt wird. Als Beweis, wie gut es den Gästen gefällt, möchte ich nur ein paar Eintragungen in mein Berg- fahrtenbuch bringen: 12. Juli 1974 Zum dritten Male in Kitzbühel, haben wir erst jetzt unseren Bergführer Ferdl Maier gefunden. Offensichtlich hatten wir bisher etwas versäumt. Du zeigest uns die Berge und die Schönheiten Kitz- bühels. In herrlichen Bergtouren, auch bei Regen und Wind, fühlten wir uns be- stens bei Dir aufgehoben. Dein Astor (Deutscher Schäfer) sorgte stets dafür, daß keiner verlorenging. Mit der heuti- gen Tour zum ElImauer Tor und zur Goin- ger Halt inklusive dem Jubiläumssteig, führte er uns zum neu geschaffenen Lei stungsabzeiche'n der „Kitzbüheler Gams" in Silber. Wir danken Dir ganz herzlich für Dei- ne Menschlichkeit, ganz zu schweigen von Deinen Führerqualitäten. Du ver- Panoramaweg Hahnenkamm geht der Vollendung entgegen - Gipfelbereich Kitzbüheler Horn als Aussichtszentrum saniert Begeisterung der Gäste macht einem selbst große Freud
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