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Samstag, 27. Juli 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seife 9 Leistungsschau des Tiroler Turngaues in Kitzbühel la. Elisgius Hagen (TS Lauterach) 3. Ernst Hutter (TS Lauterach) (Fortsetzung von Seite 4) Unterstufe: Pflicht-Kürkampf: Dreikampf Allg. Klasse Damen: Unterstufe Pflicht: 1. Renate Klamrnsteiner (J. Feldkirch) 2. Christine Klocker (Jahn Feldkirch) 1. Inge Smaka (TFC Hanau) 1. Hansjörg Steiner (TV Wattens) 3. Monika Sante'ler (TV Telfs) 2. Ingrid Alt (TFC Hanau) Elmar Küng (TS Höchst) 3a. Beatrix Hollenstein (J. Feldkirch) Rita Meyer (VfL Lüneburg) Hanspeter GrabiHierr (TS Höchst) Thomas Ueberall (TV Kitzbühel) Leichtathletische Wettkämpfe: Altersklasse 1: Altersturner 2: Sechskampf Allg. Klasse: Christa Scheich (TFC Hanau) Christine Giovanini (TV Hall) 1. Hans Grabherr (TS Höchst) 1. Willi Mandl (TV Wattens) Altersklasse 2: 2. Hans Streiter (TV Wattens) Fritz Sperling (TV Wattens) Reinhold Rogele'ski (TFC Hanau) 1. Erika Andre (Jahn Feldkirch) 3. Erhardt Rudolf (TS Röthis) 2. Waltraud Staudigl (TV Hall) Altersturner 3: Dreikampf Allg. Klasse: Altersklasse 3: 1. Otto Grabherr (TS Höchst) Christian Boguth (TFC Hanau) Gerhard Wartenpfuhl (TFC Hanau) m i. Helene Demer (TV Kitzbühel) Altersturner 5 Herbert Mair (TV Wattens) 2. Käthe Raffl (TV Telfs) 1. Erich Wehinger (TS Röthis) Altersklasse 1: Altersklasse 4: Altersturner 6: 1. Anton Feuerstein (TS Höchst) Ingrid Kreuzer (Jahn Feldkirch) Lotte Achammer (TV Telfs) 1. Franz Schöpf (Jahn Landeck) 2. Lols Giovaninj (Hall 1862) 3. Carion Stellwag (TV Kufstein) 2. Hans Stolz (TV Bingen) 2a Prof.Wilhelm Loidl (TBd St. Johann) Altersturner 7: Altersklasse, 2: Jugend A: 1. Michael Kasenbacher (TV Hall) 1. Michael Oberhauser (TS Röthis) 1. Manfred Gonner (TS Höchst) 2. Claus Schulte (Lüneburg) 2. Alfons Schidibauer (TV Mühlau) Walter Kreuzer (Jahn Feldkirch) Thomas Wiebe (VfL Lüneburg) 3. August Golser (TBd St. Johann) 3. Kurt Leitner (Jahn Feldkirch) Jugend B: Altersturner 8: Altersklasse 3: 1. Stefan Heiff 1. Otto Reisigl (TV Wattens) 1. Viktor Painsi (TS Röthis) 2. Karlheinz Neuner (TV Telfs) 2. Paul Hasslinger (TV Guldental) Gerdt Demmer (TV Kitzbühel) Reinhard Neuner (TV Telfs) 3. Georg Stadler (TV Bingen) Altersklasse 4: 12. Raimund Sulzenbacher ZTV Kitzb.) Altersturner 9: 1. Erwin Jäger (Hötting) Jugend C: 1. Adam Böhm (Jahn Freising) 2. Prof. Erich Mader (ITSG) 1. Martin Stamer (TV Wattens) Heinrich Stiehl (Langenlohnsheim) Hans Lobis (Hötting) 2. Dietmar Felbermair (Jahn Landeck) 3. Julius Saar (Epplborn) Altersklasse, 5: 3. Wolfgang Kupfauf (TV Fulpmes) Geräteturnen - Turnerinnen: 1. Dipl.-Ing. Dirnberger (ITSG) 8. Günther Gailberger (TV Kitzbühel) Altersklasse 6: 10. Rainer Noichl (TV Kitzbühel) Pflichtkampf: 1. Hermann Scheurer (Jahn Freising) Jugend C: 1. Maria Walser (TV Telfs) 2. Hubert Bucher (TV Hall) 1. Margot Hupfauf (TV Fulpmes) Ursula Somweber (TV Telfs) Anton Lehnen (Wattens) 2. Angelika Maurberger (TV Fulpmes) 3. Cornelia Kobler (Jahn Landeck) Altersklasse 7: 3. Margit Haas (TV Kitzbühel) Kürkampf: 1. Dipl.-Ing. H. Schmidt-Wellenburg 8. Renate Kofler (TV Kffzbühel) 1. Monika Kreuzer (Jahn Feldkirch) 2. Ernst Stamer (TV Wattens) 14. Gintsberger (TV Kitzbühel) Gritt Kirchner (ITV) Erwin Keckeis (TS Röthis) Mannschaftswettkämpfe der Jugend: 3. Monika Svoboda (Jahn Feldkirch) Altersklasse 8: Mannschaftswertung: Wimpelwettstreit: 4. Regina Walla (Jahn Feldkirch) 1. Guido Hagen (TS Lauterbach) 1. Turnverein Kufstein mit eindringlicher Schilderung eines Un- rechts, das einem großen Tiroler Künst- ler angetan wurde. Bethouard sicherte uns zu, den Fall zu prüfen. Walde war von Großschiebern, die er nicht weniger as die Nazi bekämpfte, bei den Franzo- sen denunziert worden. Als Widerstands- kämpfer, der auf der stillen Tour, aber konsequent arbeitete, war er nicht wenig gehaßt bei eingefleischten Nazis, die an den Endsieg glaubten. Auch sie mach- ten alle Anstrengungen, den unangeneh- rren Patron vom Hahnenkamm als Kron- zeugen gegen ihre Blindheit unschädlich zu machen. Dabei war Walde alles an- dere als ein Rächer, nicht einmal für den Boykott, den einflußreiche Nationalsozia- listen ihrerseits ihn spüren ließen, spezi- ell im Endstadium des Widerstandskamp- fes. Nach zweimonatiger Haft, die ihm auch Prügel eintrug, fuhr Walde auf sei- nen geliebten Hahnenkamm. Mit der Seil- bahn, für deren Planung und technische vie bauliche Anleitung er sich große Ver- dienste erworben hat. Wieder in Freiheit, schrieb er mir. Es kam zu einer inten- siven Korrespondenz. Der Künstler, der Mensch, der Politiker, der an vielem In- teressierte wälzte seine Brocken. Mit kam er oft wie Felsgeröll vor. Immer wie- der lud er mich ein, ihn in seinem Kitz- bühel, das für ihn der Mittelpunkt de Welt zu sein schien, zu besuchen. Schließlich kam ich 1951 zum erstenmal. Weil ich nicht mehr Stadtrat war, nahm ich mir die Zeit. In vielen nächtlichen Diskussionen in Waldes Haus am Hah- nenkamm, das er sich 1929 erbaut hat, lernte ich einen Zeitgenossen kennen, der sich gründlich Gedanken macht über Unrecht, Korruption und Konfusion nicht nur in seinem Heimatland. Auch wenn er, je älter er wurde, desto seltener Kitz- bühel, das seine Welt war, verließ, so ging sein Rundblick über die ganze Welt. Der Zeitungs- und Zeitschriftenleser Walde war ein Unikum. Er schnitt den Papierwald aus und sichtete kritisch in fein geordneten, jederzeit griffbereiten Mappen. Er lud Fachleute vieler Diszipli- nen ein und war ein kritischer Zuhörer beim Unterscheiden von Wissenschaft und Tratsch, ein aktiver Freund aller volksbildnerischen Bestrebungen, im be- sonderen, wie sie im Rundfunk immer bessere Möglichkeiten entwickelten. Das Unrecht, das ihm Landsleute während der NS-Zeit und auch nachher durch Boykott und Diffamierung antaten, zehrte an ihm. Viel hat die Meinung für sich, er sei mit seinen 67 Jahren an gebrochenem Her- zen gestorben. Doch darf auch nicht übersehen werden, daß er nicht wenig schonungslos gegen sich war. Er lebte sein Leben intensiv, immer in voller En- gagiertheit, ein Unabhängiger, wie er un- ter Künstlern selten zu finden ist, einer, der auch mit keinerlei Preisen zuzudek- ken war, ein Geradesteher, der nicht um Subventionen aus öffentlichen Händen buckelte. Prozesse, wie sie sich in den Nachkriegsjahren aus seinem Kampf ge- gen die Brutalität abgetackelter NS- Funktionäre ergaben, focht er mit Lei- denschaft durch. Mein Salzburger Freund Hans Janiczek hat ihm dabei konse- quente journalistische Dienste geleistet. Er wäre imstande, dieses nicht unwesent-
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