Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüh&er Anzeiger Samstag, 3. August 1974 ZweisteHungsbewerb 2 x 30 - Seniorenklasse: Martin Krismer, Kitzbühel, 527 Ringe; Josef Wörgötter, St. Johann; 8. Josef Bodner, KitzbüheI, 518; 18. Hermann Mayr, Jochberg, 491 Ringe. AItschützenkasse: 3. Peter Egger, Kitzbühel, 502 Ringe. KK Bezirksschießen in Kitzbühel Der Bezirksschützenbund Kitzbühel ladet zum Bezirks- und Jubiläumsschie- ßen auf dem Schießstand der Schützen- gilde Kitzbühel vom 10. bis 25. August freundlich ein. Geschossen wird auf 14 automatischen Spiethanlagen, Distanz: 50 Meter. Wandertip der Woche Zum Auracher Wildpark Der „Wildpark Tirol" in Aurach ent- wickelte sich binnen kurzem zu einer Attraktion. Wir machen uns nach der Jahrmarkts-Freinacht dorthin auf. Be- quem und restlos Unausgeschlafenen ist nur die Straße bis Brand zu empfehlen. Für Wanderer lßt sich der Besuch mit einem Abstieg von der Bichlaim ver- binden. Ausgangspunkt ist die Bergsta- tion der Bichlaimbahn, von dort wan- dern wir über einen Höhenweg bis un- ter den Gaisberg und steigen über die Branderalmen ab. Bei den ersten Häu- sern beginnt der Wildpark, den wir al- lerdings nur durch den Eingang beim Bauernhaus und Restaurant betreten können. Für den Anstieg können wir den steilen Weg über die Haselwand oder den Fahrweg bis Oberaurach be- nützen. Fahrplan: Bichlaimbus: ab Stadtmitte stündlich ab 9 Uhr sowie um 8.30. 10.30 und 13.30 Uhr. - Bichlaimbahn: stündlich von 9 bis 17 Uhr. Direktanschluß bei Busan- kunft, Zwischenfahrten. Günstiger Som- mertarif für Familien, Mitglieder alpi- ner Vereine, Reisegruppen, OeAMTC Mitglieder, Senioren mit OeBB-Ausweis und Inhaber von Berechtigungsauswei- sen. - Postauto: ab Unteraurach-Au- wirt: 13.50, 15.55, 16.50, 17.45, 18.55 h. Einige Hinweise: Der Wildpark zeigt Tiere aus Gebirgs- regionen Europas und Asiens. - Heuer wurde zahlreicher Nachwuchs verzeich- net, der die Hauptattraktion für Kinder bietet. Die Branderkapelle, eine der geräu- migsten, aus Holz gebauten Bauern- kapellen, 1911 errichtet, steht nun neben dem Eingang zum Wildpark. Die vielen Betbänke waren erforderlich, weil sei- nerzeit auf dem Hof bis zu zehn Dienst- boten waren. Sie beteten am Samstag- abend gemeinsam mit der Bauernfami- lie den Abendrosenkranz in der Kapelle. Wanderprogramm „Kitzbüheler Garns" Der Fremdenverkehrsverband Kitz- bühel bietet in der folgenden Woche für seine gemeldeten Gäste im Rahmen des Wanderleistungsprogramms um die „Kitzbüheler Garns" folgende Wande- rungen: Dienstag, 6. August, 10 Uhr: Kitzbü- heler Informationsrundgang, Dauer ca. eineinhalb Stunden. Mittwoch, 7. August, 8 Uhr: Bichi- alm-Wildalm (mittlere Wanderung) Freitag, 9. August, 8 Uhr: Großer Rettenstein (große Wanderung) Treffpunkt: Büro des Fremdenver-. kehrsverbandes, Hinterstadt (neben dem Kino). Orgelkonzert Vergangenen Samstag wurde in Obern- dorf, initiiert durch VS-Direktor Franz Burger, ein interessantes Orgelkonzert gegeben. Solist war der durch Konzert- reisen und Schallplattenaufnahmen be- kannte Meisterorganist Herbert M. Hoff- mann aus Frankfurt am Main. Er bot ein weit gespanntes Programm, das von Werken Nikolaus Bruhns (17. Jhdt.). Johann Sebastian Bachs über Max Re- ger bis zu Prokofiew und Leon Boell- mann führte also vom Barock bis in die Moderne. Der silbrig herbe Klang der Oberndorfer Orgel, die nur bei mo- dernen Stücken, welche mehr Farbe verlangen, einiges an Aliquoten ver- missen läßt, war gewiß für manchen der ca. 80 Besucher eine Ueberraschung, erwartete man doch gerade hier kein derartiges Prachtinstrument barocken Zuschnitts. Der Solist verstand es mei- sterhaft, der jeweiligen Musikepoche stilistisch gerecht zu werden. So erlag er zum Beispiel bei Bruhns und Bach nicht der „ Schwellerversuchung", son- dern intonierte die Stücke in klarer Ter- rassendynamik. (Er ist übrigens, dies wurde gerade bei Bach besonders deut- lich ein Virtuose des Pedals.) Nicht ganz zufrieden war man mit der Into- nation der berühmten d-Moll-Toccata. Dieses reichlich strapazierte und von mittelmäßigen bis schlechten Organi- sten hundertemal heruntergeschmierte Bach-Opus hätte etwas mehr „Atem", eine stärker ausholende Gebärde ver- tragen, um noch immer nicht entdeckte Schönheiten einerseits und die enormen Spannungsverhältnisse anderseits zu zeigen. Überhaupt wird diese „Toccata" (von „schlagen") allgemein zu schnell gespielt,wozu sie freilich verleitet. (Hier zeigten sich auch deutlich die Grenzen der Oberndorfer Orgel - oder sind es die akustischen Grenzen des Raumes? - aber in gleicher Weise die Stärken: keine sogenannte Schmierorgel, sondern eine mechanische Orgel, die eine sau- bere Fingertechnik verlangt, welche Führung und Unfallversicherung sind für Gäste, die in Kitzbühel gemeldet sind, kostenlos. Die ebenfalls kostenlose Teilnehmerkarte wird vom Vermieter oder im Büro des Fremdenverkehrsver- bandes abgegeben. Auskünfte und Vor- anmeldungen Fremdenverkehrsverband (Telefon 21 55). Briefmarken- und Münzensammiertreffen in Teifs Am Sonntag, 15. September findet in Teifs das 3. Oberinntaler Briefmarken- und Münzensammlertreffen statt. An- laß ist das 10jährige Bestehen des Phi- latelistenklubs Merkur, Sektion Teifs. Die Veranstaltung, die auch in unserem Bezirk Interesse finden wird, findet im Hotel Tiroler Hof, Bahnhofstraße, statt. in Oberndorf Hoffmann in vollem Maß besitzt (was ihn manchmal zum Schnellspielen ver- leitet). Diese Grenzen zeigten sich wei- ter bei Max Regers „Intermezzo" ei- nem harmonisch interessanten, kurzen Stück, das die neuen harmonischen Möglichkeiten (Reger starb 1916!) nützt, farblich aber wohl nicht ganz konge- nial aus dieser barockisierten Orgel her- auszuholen war. Das Prokofiew-Stück, ein für Orgel bearbeitetes Klavierstück, sprengte dann endgültig den Rahmen, da es einerseits völlig konzertant, also unliturgisch ist, andererseits kompri mierte, der sakralen Orgelmusik frem- de Spannungsmomente zeigte. Ho- mann schloß mit der Suite gotique von Leon Boellm ann, französischer Spät- romantiker -‚ einem Stück, das sehr verheißungsvoll beginnt, stellenweise aber in Süßlichkeit und fast operetten- haften Kitsch abgleitet. Der 4. Satz, ei- ne Toccata, ist bloße Effekthascherei, ein „Reißer". Hoffmann, der sich sehr für Max Re- ger, den „Organistenpapst der Moder- ne", einsetzt, ist Schlesier, ständiger Or- ganist der Emmaus-Kirche in Frank- furt und Initiator bzw. Veranstalter der seit 1966 jährlich stattfindenden Frank- furter Max-Reger-Tage. (Sein Lehrer war ein Schüler Regers!) In vier Ame- rikatourneen, die ihn durch den gan- zen Kontinent führten, hat er sich ei- nen Namen gemacht - nicht nur durch seine Konzerte auf großen und größten Orgeln der USA. sondern auch durch Organistenkurse (Meisterklassen!). Aber auch in Europa ist Hoffmann sehr ge- schätzt. Er konzertierte zuletzt im Rah- men eines Internationalen Organisten- festivals in Venedig. Hoffmann verbringt seit Jahren sei- nen Urlaub in Oberndorf. Es wäre er- freulich, wenn dieser Meister seines Fa- ches auch in den fdlgenden Jahren nach Oberndorf käme und dieses „Julikon- zert" zur Tradition machte - eventuell sogar in verschiedenen Orten des Be- zirks Konzerte gäbe. Hugo Bonatti Zwischen Johann Sebastian Bach und Max Reger
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