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Samstag, 17. August 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Garagenerweiterung bei der Rot-Kreuz- Bezirksstelle Kitzbühel Das Bezirkssteliengebäude des Roten Kreuzes am Platz des Feuerwehrzeug- hauses wurde zu einer Zeit errichtet, da der Arbeitsanfall beim Roten Kreuz noch viel geringer war. Die fortschrei- tende Motorisierung und die Ausdeh- nung des Skisports zum Breitensport forderten die Errichtung von Ortsstel- len in St. Johann, Kössen und Westen- dorf und die starke Ausweitung des Geräteparks. - Trotz der Verlagerung von Fahrzeugen in die genannten Be- zirksorte erwies sich die Garage beim Bezirksstellengebäude als zu klein. Nach Sicherung der Finanzierung durch den Wirtschafts- und Finanzreferenten des Roten Kreuzes Stadtrat Jakob Lack- ner konnte der Bau begonnen werden. Die Finanzierung konnte durch die Ge- meinden des Sanitätssprengels (Kitz- bühel, Aurach, Jochberg, Oberndorf, Reitlh, Kirchberg und Brixen) und Ei- genleistungen des Roten Kreuzes er- möglicht werden. Von den Gesamtko- sten von 800.000 Schilling leisten die Gemeinden rund 600.000 S, 200.000 S muß das Rote Kreuz durch Eigenlei- stungen erbringen. Das Garagengebäude wird als Anbau an das Rettungsheim errichtet, wodurch die Durchfahrt von der Wagnerstraße zum Zeugbauspiatz zu bestehen auf- hörte. Dank des Entgegenkommens der Grundnachbarn konnte das Gebäude sehr günstig plaziert werden und so groß gebaut werden, daß 6 Garagen- boxen entstehen. Die Voraussetzungen für einen späteren Aufbau dieses Ge- bäudeabschnitts sind gegeben. - Ein durchgebendes Bauvorhaben konnte aus finanziellen Gründen nicht reali- siert werden, doch bringt die Garagen- erweiterung einige bedeutende Vorteile. Die Zahl der Garagen wurde so bemes- sen, daß vorerst zwei Boxen freiblei- ben können, die als Lager für die Be- zirksstelle dienen. Das neue Gebäude wurde voll unterkellert und bringt ei- nen großen Zuwachs an Lagerungsmög- Die Fieberbrunner Schützenfahne blieb aber in Fieberbrunn zurück und wurde viele Jahre bei Gedächtnisgot- tesdiensten für die Gefallenen der Ge- meinde Fieberbrunn von dem Fähnrich „Schuster Engelbert", der den älteren Fieberbrunnern noch gut in Erinnerung ist, getragen. Dies wurde auch nach dem 1. Welt- krieg noch lange so gehalten, wenn ein Kriegsteilnehmer beerdigt wurde. Mit der Fahne rückte die Musik und die Heimkehrerkameradschaft und die Schützen aus und es wurden General- dechargen über das Grab geschossen. Erst in den späteren dreißiger Jahren kam dies ab, teilweise aus politischen Gründen, aber auch wegen der damali- lichkeiten, wie sie dringend erforderlich sind. Hand in Hand mit dem Neubau, der bis Wintereinbruch fertiggestellt sein wird, geht eine Umwidmung im beste- henden Gebäude. Die bestehenden Ga- ragen werden z. T. umgewidmet. Für die zentrale Wartung der zahlreichen Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes im Bezirk wird eine Schmied- und eine Ar- beitsbox mit Hebebühne errichtet. Im Dachboden werden durch Umhauten zeitgemäße Schlafräume errichtet, eine Dienstwohnung wird erweitert. Das ge- samte e samte Bauvorhaben wird durch die flei- ßige Mitarbeit der hauptamtlichen Be- legschaft und der Helfer vorangetrieben und begünstigt. W. Einladung zur Einweihung der Schützengedenkstätte auf dem Sonnenjoch (2287 m) Wie schon berichtet, haben die Schützenkompanien von Alpbach, Hopf- garten, Stumm und Wildschönau am historischen Schützenweg 1809 eine Ge- denkstätte errichtet. Es sind außer den vier genannten Kompanien noch die Bergwacht Alpbach, Hopfgarten- Keichsau, Stumm-Kaltenbach und Wildschönau, sowie die Schützengilde Oberau und der Kameradschaftsbund (Veteranen) von Wildschönau und die Wildschönauer Sturmlöder beteiligt. Der Schäferhundeklub Fieberbrunn unter Obmann Josef Mitterer veran- staltete ein Turnier um den Wander- preis des Landes Tirol. Den Ehrenschutz hatten Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Partl, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trenti- naglia und Bürgermeister Siorpaes über- nommen. Die erste große Veranstaltung des erst seit drei Jahren bestehenden gen schlechten wirtschaftlichen Ver- hältnisse. Die Kompanie aber rückte bis 1938 stets bei festlichen Anlässen aus, wie z. B. bei der Fronleichnamsprozession, an Kriegsopfertagen und bei den vielen Kriegerdenkmalenthüllungen in und außerhalb des Bezirkes. Die Kompanie erhielt damals eine neue Tracht; viele Jahre trug die Schützenfahne Martin G st ü r. Nach dem Umbruch 1938 ging die Schützentradition an die damalige „Landsturmgruppe" über, die noch einigemale ausrückte, aber eine eigent- liche Kompanie bestand nicht mehr. Zum letztenmal rückte die ganz alte Schützenfahne beim großen Festzug am Auf dem Sonnenjoch treffen sich ja die drei Bezirke Kitzbühel, Kufstein und Schwaz und die fünf Gemeinden Alpbach, Hart, Hopfgarten, Stummers.- berg und Wildschönau. Im Oktober 1809, als die Täler Tirols bereits zum vierten Male in diesem Jahre von einem übermächtigen Feind besetzt waren, zogen sich die genann- ten Kompanien in die Berge zurück und versuchten mit den Tuxern einen gemeinsamen Widerstand zu organisie- ren. Der Weg dieser Schützen von 1809 (von Auffach-inneres Alpbachtal-Mär- zengrund nach Stumm) wurde im Au- gust 1974 von der Wildschönauer Schützenführung nachgegangen, da Ge- meindesekretär Hans Mayr für die Chronik der Wildschönauer Schützen- kompanie Originalbriefe gefunden hat, die diese Tatsache beweisen. Die Bergmesise und die Einweihung hält GR Pfarrer Josef Jesacher von Oberau und die Festansprache der Kommandant des Schützenregiments Zillertal, Schützenmajor Wurm von Stumm. Es werden alle Freunde der Tiroler Tradition, besonders aber die Mitglie- der itglie der der oben angeführten Vereine und alle Schützen der Umgebung herzlich zur Teilnahme eingeladen. Die Feier findet am Sonntag, den 25. August 1974, um 10.30 Uhr, auf dem Sonnenjoch statt. Sollte dieser Tag ver- regnet sein, wird die Einweihung auf Sonntag, den 8. September 1974 ver- schoben. Vereins bewies dessen Leistungfähig- keit, dasTurnier wurde trotz der großen Hitze klaglos abgeführt, die abschlie- ßenden Schauvorführungen waren gut besucht und zeigten einem breiten Pu- blikum das Können der Gebrauchshun- de und die harte Arbeit der Hundefüh- rer. Das Turnier war bestens besucht, so daß am zweiten Veranstaltungstag 1. Mai 1939 aus. Fähnrich war damals der Gemeindesekretär Stefan 0 b w a 1 - 1er. Eine Schützenfahne wurde über die- se Zeit von Stefan F o d 1, dem lang- jährigen Schützenhauptmann der jetzi- gen Kompanie, gerettet. Die alte Schützentrommel und die ganz alten Schützenfahnen gingen in den Wirren des Zusammenbruchs 1945 verloren. Stefan Foidl nahm die Fahnen zu sich auf den Hof seines Vaters, ver- steckte sie dort. Als die Fieberbrunner Schützenkompanie 1958 unter dem Na- men „Christian-Blattl-Schützenkompa- nie" wieder neu aufgestellt wurde, war die Fahne zur Freude aller wieder da! Ueber die Aufstellung der Schützen- Schäferhundeklub Fieberbrunn veranstaltete Turnier um den „Tiroler Sieger"
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