Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. August 1974 10.000 Lire. Bitte Lire vor Antritt der Fahrt besorgen. Näheres in den Schau- kästen der Sektion. Der Reiseleiter: Richard Pranzl Gut gelungenes Sommernachts- fest in der Winterstellerkaserne Die Kameradschaft der Garnison St. Johann in Tirol führte am 17. August 1974 zum 8. Male in der Wintersteller- kaserne das öffentliche Sommernachta-. fest durch. Dieses Fest findet bei der St. Johanner Bevölkerung und beson- ders bei den Feriengästen immer gro- ßen Anklang. Zum heurigen Fest spiel- te das bekannte „Unterland-Sextett", weiches in dem festlich dekorierten Saal für sehr gute und fröhliche Sommer- nachtstimmung sorgte. Die Gäste spra- chen allgemein den Veranstaltern für dieses gelungene und fröhliche Fest gro- ßes ro ßes Lob aus. Der Reinertrag des Festes wird von der Kameradschaft der Garnison St. Jo- hann (welche nicht mit der Fachgruppe BH des OeAAB identisch ist) für cari- tative und Wohltätigkeitszwecke ver- wendet, z. B. für: die Kindererholungsaktion Edelweiß, die Nikolo_Weihnachtsfeier für alle Angehörigen des Kindergartens, Beschenkung der Betagten im Rahmen einer Feierlichkeit sowie zur Festigung des guten Ein- vernehmens gegenüber der Bevölkerung und der Kameradschaft gegenüber der anderen öffentlichen Institutionen. Dies- bezüglich wäre zu vermerken, daß viele Mitglieder der Kameradschaft in Verei- nen und Körperschaften als Funktionä- re, Trainer und freiwillige Helfer tätig sind. Die Kameradschaft dankt aus die- sem ie sem Anlaß allen Spendern und Gön- nern auf das herzlichste. Salzburger Domkapitel in der Sitzung vom 23. Februar 1972 durch einstim- migen Beschluß, die Errichtung des Museums zu forcieren. Dazu kam, daß die Großzügigkeit der Erzabtei St. Pe- ter es ermöglichte, den südlichen Dom- bogen in den Bezirk einzubeziehen und so eine erzbischöfliche „Kunst-- und Wunderkammer" in ihren originalen Räumen und Schränken wieder zu prä- sentieren. In seiner Zielsetzung gliedert sich Salzburgs Dommuseum in drei Abtei- lungen. Es soll hier stets der Domschatz in seinen bedeutendsten Werken darge- boten werden. Freilich bietet er sich dem Besucher nur mehr als Schatten seiner selbst. Kunst ist immer dort, wo Macht ist; auch am Salzburger Dom- schatz kann man die Epochen der Blü- te des Erzstifts, die stets auch Zeiten der Pflege der schönen Künste waren, ablesen. Salzburgs wirtschaftlich und politisch bedeutsamste Periode im ho- hen Mittelalter fand auch in einem rei- chen „Hailtumb" ihren Niederschlag. Damals verstand man unter „Schatz" Gästefrequenzen Kitzbühel 1974 1973 August 4055 4420 August 4010 4240 August 3864 4229 August 3431 4127 August 3169 3635 Kirchberg August 3467 3064 August 3423 3012 August 3248 3035 August 3024 2987 August 2986 2976 August 2634 2527 St. Johann August 4104 3094 August 3939 3153 August 3800 3223 August 3312 3010 August 3213 2472 Kössen August 2451 1694 August 2437 1689 August 2398 1685 August 2070 1582 August 1936 1456 August 1927 1499 Fieberbrunn August 2092 1692 August 2083 1687 August 2068 1621 August 1870 1452 August 1759 1261 Tirols Tennisjüngste in Hopfgarten Für das Wochenende vom 30. August bis zum 1. September hat der Tennis- klub Hopfgarten i. Brixental die Durch- führung der Tiroler Tennis-Schülermei- nicht allein eine Ansammlung ihres Materials wegen kostbarer Gegen- stände aus Gold, Silber, Edelsteinen und Schmelzen (Emails), sondern vor allem das „Hailtumb", den Schatz dez' Reliquien. Das höchste Gut, das man erwerben konnte, war die segensreiche, wunderwirkende Kraft der Heiligen. Die uns heute schwer verständlichen Wege mittelalterlicher Reliquienvereh- rung gingen sogar soweit, diese in selt- samen Gefäßen aufzubewahren, von deren wahrer Herkunft man sich na- türlich keine Vorstellung machte. Schließlich wurde in der Symbolfreu- digkeit des Mittelalters dieser Hülle selbst wunderkräftige Wirkung zuge- schrieben: Weil das Holz eines „Fla- derköpfis" vom Wurzelholz des Oel- baumes oder von der Zeder des Liba- nons stammte, nimmt es aus jedem Ge- tränk das Gift; weil das Einhorn nu-- im ur im Schoß einer Jungfrau zu zähmen ist, gilt es als Sinnbild Mariens und des- halb wurde sein Horn (das in Wirklich- keit vom Narwal stammt) mit Gold auf- gewogen. All diese herrlich montierten sterschaft 1974 übernommen. Diese offi- zielle Veranstaltung des Tiroler Tennis- verbandes steht unter dem Ehrenschutz dessen Präsidenten Dr. Walter Spieß, des Bürgermeisters der Marktgemeinde Hopfgarten Karl Huber sowie des FVV- Obmannes Anton Pletzer. Die noch jun- ge Tennisgilde in Hopfgarten hat sich der Vorbereitungen liebevoll angenom- men und hofft, daß bei schönem Ten- niswetter und unter Leitung des erfah- renen Turnierleiters E. 0. Rühl allen Tennisfreunden ein erfreuliches Bild ju- gendlichen Sporteifers bei teilweise doch schon recht reifem Können der Beteiligten geboten werden wird. Schon vor Nennungsschluß (28. Au- gust 1974) läßt sich aus den bereits ein- gegangenen Meldungen ersehen, daß außer den Vorjahrssiegern einige wei- tere Meldungen von Bewerbern vor- liegen, die sich in dieser Spielzeit schon so bemerkbar gemacht haben, daß man auch ihnen Siegchancen einräumen darf. Wer nur irgend etwas für den schönen Tennissport übrig hat, der muß einfach seine Freude daran haben, wie die 14- jährigen und Jüngeren, die allein zu diesen Meisterschaften antreten dürfen, mit Kampfgeist und meist recht gutem technischen Rüstzeug an ihre Aufgaben herangehen. Und anders als bei den ganz großen Tennisprofis mit „sonder- baren" Mätzchen wie diese Jüngsten in tadelloser Disziplin und echter Fair- neß ihre Spiele absolvieren. Das haben sie auch heuer schon bewiesen bei den Vorturnieren zu Saisonbeginn in Hopf- garten, Wörgi und Brixlegg wie auch in der letzten Woche wieder beim „Bambini-Kufstein", um nur die Ver- anstaltungen des Tiroler Unterlandes zu erwähnen. Denn gerade die Bezirke Kitzbühel und Kufstein haben erhebli chen Anteil genommen an der bekannt Doppelscheuern, Straußeneier, Büffel- hörner u. v. a. wanderten 1805 nach Florenz. Noch mehr als das Metall repräsen- tierten in der damaligen Auffassung ed- le Steine mit ihrer Geheimnistiefe und symbolträchtigen Aussage mehr als ein Bild die Kraft des Herrn und die Ma- jestät der ganzen Welt um ihn her. Den Schmuck am bedeutendsten Stück des Domschatzes, dem Doppelkreuz aus dem 11. Jahrhundert, wird man wohl christozentrisch deuten müssen. Gleich- falls sind die Emaillearbeiten aus Limo- ges, oftmals nur serienmäßige Produk- tion, durch die Hostientaube in einem ihrer herrlichsten Werke vertreten. Doch diese Welt bildet für Salzburgs Domschatz nicht den Schwerpunkt. Kein Thesaurar im Südosten des Rei- ches trägt so eindeutig die persönliche Note eines Mannes wie das Salzburger. Aehnlich wie dem Antlitz der Stadt hat Erzbischof Wolf Dietrich von Rai- tenau (1587-1612) auch dem Dom- schatz seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt. In seinem konsequenten
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