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Seite 6 KitzbUheler Anzeiger Samstag, 31. August 174 Während viele Jahrzehnte lang in den Tiroler Tälern ein Abwandern der Bevölkerung festgestellt werden mußte, zeigte sich in den letzten zehn bis fünf- zehn Jahren eine deutliche Zunahme. Tirols Täler „leben" also. Die Bevölkerungszunahme in den Tä- lern ist dank der Attraktionen der Hochgebirgsiandschaft in erster Linie auf das starke Ansteigen des Sommer- und Winterfremdenverkehrs zurückzu- führen. Die Zahl der Fremdenbetten stieg vielerorts in den letzten 20 Jah- ren auf das Siebenfache, die Zahl der Menschen, die sich zu Zeiten der Sai- son dort aufhalten, ebenfalls auf ein vielfaches. Der Großteil dieser im Fremdenver- scheinungsort in Schwaz. Diese neue Kitzbüheler Zeitung wurde als „christ- lich-soziales Parteiblatt" bezeichnet. Uns steht von dieser Zeitung leider nur ein Einzelblatt aus dem Jahre 1913 zur Ver- fügung; wir kommen noch darauf zu- rück. Konzert der Zigeunerkapelle mit Mi- litärkapellmeister Nyary am 29. Dezem- ber 1907 im Gasthof Hinterbräu. Kitzbühel: Todesfälle. Im Jahre 1907 waren 102 Geburten, 35 Trauungen und 64 Sterbefälle zu verzeichnen. Seit mehr als zehn Jahren sind nicht mehr sb we- nig Sterbefälle vorgekommen. Kirchdorf: Ehrenbürger. Der hiesige Gem:einde'ausschuß hat in seiner Jah- resschlußsitzung vom 28. Dezember 1907 die Herren Hochw. Katheininger Alois, 11 LLCII JiL5JL LL(I sandt wurde und wäre dort nachzufra- gri; Trtfft dies nicht zu, ist die zu- ständige Kranknkasse um die Besor- gung der Versicherungsnummer aufzu- fordern. Die Versicherungsnummer ist jedoch nicht nur für die Antragstellungen von Leistungsbezügen erforderlich, sondern auch für alle Rückfragen, Ausstellun- gen von Bestätigungen und Kranken- scheinen. Wenn mit der Beschaffung der Ver- sicherungsnummer erst begonnen wird, wenn ein Anspruch auf Gldleistungen gestellt wird, können monatelange Ver- zögerungen der Auszahlungen nicht ausgeschlossen werden. kehr aufblühenden Gebiete liegt im In- nenbereich unserer Täler. Aber gerade dort war der Siedlungsraum seit jeher knapp, weil er von Wildbächen und Lawinen eingeengt ist. 627 Wildbäche und 1110 Lawinen bedrohen in Tirol Siedlungen und Verkehrswege. Seit zwei Jahren arbeitet die Wild- bach- und Lawinenverbauung für die- se Gebiete nach dem Tiroler Raumord- nungsgesetz Wildbach- und Lawinen- Gefahrenzonenpläne aus. Es werden drei. Gefahrenzonen dargestellt. Für 200 der 278 Gemeinden Tirols werden in den nächsten Jahren derartige Gefahren- zonenpläne vorliegen, die in einem Ge- birgsland wie Tirol eine wesentliche Grundlage der Raumordnung darstel- e. f. Pfarrer, und Dr. Hintner Adolf, Gemeindearzt, für ihre eigene Hinge- bung und tatkräftiges Wirken zum Wohle der Gemeinde und im landwirt- schaftlichen Kassenwesen zu E h r e n - m i t g 1 e d e r n der Gemeinde Kirch- dorf ernannt. Diese Ernennung hat, weil die beiden Ehrenmänner das volle Ver- trauen der Gemeindebewohner genie- ßen, die freudigsten Kundgebungen hervorgerufen. Hochfilzen: Zopfentanz. Sonntag, 12, Jänner, Zopfentanz mit Tiroler Tracht, ausgeführt von einer Hochfilzer Ju- gendgesellschaft im Gasthaus des Herrn Wieshofer in Hochfilzen. Hernach Hand- werksball. Kössen: Generalversammlung. Am 26. Dezember 1907 fand im Gasthaus len, Dies gilt nicht nur für die Sied- lungsbereiche, sondern auch für Ver- kehrs- und Fremdenverkehrserschlie- ßungen. Die Gefahrenzoriefilän als passiver Wildbach- und Lawinenschti *etden die velter Besiedlung von Gefahreri bereichen unterbinden. Hand in Hand damit muß aber zum Sctüi äes be stehenden Siedlungsraumes der akt1 Wildbach- und Lawinenschutz zügig fortgeführt werden. Die dringlichsten Arbeiten sind in einem Zehnjahrespro- gramm (1973 bis 1982) zusammengefaßt tmd erfordern einschließlich eines La winetiverbauungs-Sonderprogramm anderthalb Milliarden Schilling. Der Großteil der Kosten wird voffl tund und vom Land Tirol getragen. Das Arbeitsprogramm der Wildbach- und Lawinenverbauung in Tirol erreicht 1974 einschließlich dei tiochlagmauf- forstung ein Bauvolumen vori 17 Mil- lionen Schilling. Diese Arbeit wird von 5Ö0 Arbeitern und Beamten bewältigt. 1974 können zahlreiche dringende Wild- bach- und Lawineiitrbauungen zügig weitergeführt werden. Im Bezirk K i t z b ü h e 1 Wird ein $chwerpunkt der Arbeiten im Raume Jochberg liegen, wo der Klammerling-. graben und der Knappeiigräben (35 Millionen) verbaut werden. Auferdem werden die Arbeiten im Schittachgra- ben in Iochfilzen, beim Haslingerbach in Oberndorf, beim Gänsbach in Kitz- bühel und beim Kehlbach in Hcpfgar- ten im Brixental fortgesetzt. Rentnerfahrt ins Gschnitztal Der Rentner- und Pensionistenver- band Kitzbühel gibt bekannt, daß für Donnerstag, 5. September eine Fahrt ins Gschnitztai geplant ist. Dor auch Mittagessen; anschließend ein Besuch am Brenner. Fahrpreis für Mitglieder 70.— und für Nichtmitglieder 90.— S. Abfahrt 6.30 Uhr Siedlung Frieden, 6.35 Uhr Gasthof Eisenbad und 7 Uhr Feu- erwehrplatz. - Zu dieser Fahrt ladet Obmann Lindebner herzlich ein. zur Neuen Post die Generalversamm- lung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Die vorgenommene Chargenwahl hatte folgendes Ergebnis: Obmann .ohann Schweinester sen., Stellvertreter Chri- stian Leitner, Schriftführer Zohann Schweinester jun., Adjutant Michael Achhorner. Kitzbühel: Voranschlag für 1908. Zur Deckung des Abgangs im Stadt- fonds wurde die Einhebung der Erannt- weinsteuer von acht Kronen pro Hekto- liter, einer Weinauflage von 3.15 Kro- nen pro Hektoliter, eine 100prozentige Auflage zur Weinverzehrsteuer und eine solche von 50 Prozent zur Fleischver- zehnsteuer genehmigt. Kittzbühels deutsch-freiheitlicher Bürgerverein. Bei der 1. Jahesver- sammlung im Saale des Gasthauses mer. Von rechts nach links gelesen, sind ür alle diejenigen, die Leistungen die letzten zwei Stellen das Jahr der vom Arbeitsamt beanspruchn ist die Geburt die vorletzten Stelieti das Mo- Vorlage des Kärtchens mit der Je- nat und die nächsten zwei Stellen der sicherungsnummer, schon bei der ersten Tag der Geburt (prüfen Sie, ob es tat- Vorsprache erforderlich. Sollte verein- sächlich Ihre Geburtsdaten sind). Dann zeit das Kärtchen mit der Veräich folgt die zweistellige Prüfziffer und die rungsnummer noch nicht im Besitze Laufziffer, in einer Vierergruppe ge- des künftigen Leistungsbeziehers sein, schrieben. so besteht die Möglichkeit, daß dieses Für jeden Bezieher von Leistungen aus dei Tätigkeit d'eS Arbeitsamtes stellt die VersicherungSnuntme± das Personenkonto dar, über das mit Ein- führung der elektrischen Datenverar- beitung ausschließlich Zahlungen an Leistungsbezieher erfolgen können. Beim Arbeitsamt Kitzbühel erfolgte die Umstellung bereits im Juli 1974, auch wenn vorläufig noch das Finanz- amt die Ueberweisungen nach Versi- cherungsnummern an die Bezieher vor- nimmt. Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen und kann ab 1. Oktober 1974 mit der Einführung der Gelduber- weisungen über die zentrale elektroni- sche Datenverarbeitungsanlage gerech- net werden. Wildbach- und Lawinenschutz in der Tiroler Raumordnung Von w. Hofr. Dipl.-Ing. Erich Hanausek
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