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Samstag, 7. September 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 1? dings die Vomper den Spieß um, erwie- sen sich aber ebenfalls als Meister im Vergeben von Torchancen. Jene Schüs- se, die dennoch in Richtung St. Johan- ner Tor gingen, wurden eine sichere Beute des ewig jungen Hans Schram- böck. Trainer Jank legt nunmehr sein Augenmerk auf forcierte Nachwuchs- arbeit und so feierten die tags zuvor in der Juniorenmannschaft tätigen Peh- nelt und Mösl ihr Debüt in der Kampf- mannschaft. Am kommenden Wochenende genie- ßen sämtliche Mannschaften das Heim- recht. Die Kampfmannschaft trifft am Samstag um 16.30 Uhr auf Kirchberg. Diese Partie garantiert ob der alten Ri- valität für eine kampfbetonte, rassige Auseinandersetzung. Das Vorspiel be- streiten die Junioren gegen ihre Alters- kollegen aus Hall. Flugplatz St. Johann Richtigstellung leider notwendig! Bezugnehmend auf den Artikel im Kitzbüheler Anzeiger vorn 31. August 1974 „Ausbau Flughafen St. Johann ak- tuell" gebe ich der werten Bevölkerung folgendes bekannt: Vorwegzunehmen sei, daß ich nichts zu verschweigen ha- be und niemals die Absicht bestand, der Bevölkerung falsche Tatsachen vorzu- spielen. Thomas Wörgetter hat sich im ersten Absatz seines Schreibens wohl bemüht, das Interesse für die allgemeine Luft- fahrt seitens der 6. Europäischen Luft- fahrtkonferenz in Genf bezüglich St. Johann herauszustellen. Er hat es je- doch unterlassen zu erwähnen, daß Oesterreich eine gleiche Verpflichtung, auch für die Sportflugfelder Hohenems, Wels und Zell am See übernommen hat. Alle die in dem erwähnten Artikel wie- derholten ie derholten Bezeichnungen „Flughafen" sind unrichtig!! In Oesterreich gibt es lediglich Flugfelder und Flughäfen. - Flughäfen sind: Wien, Graz, Klagen- furt, Linz, Salzburg und Innsbruck. Auf Grund des erlassenen Bescheides wurde St. Johann in Tirol als Flugfeld (Flug- platz) für Segelflug und den von Klein- flugzeugen (bis maximal 2000 kg Ab- fluggewicht) genehmigt. Ergänzend zu den Behauptungen, daß St. Johann als Ausweichflughafen" zwischen Inns- bruck und Wien vorgesehen sei, möchte ich nachdrücklich festhalten: Unser Ge-. lände ist für die Errichtung eines Flug- hafens bzw. Ausweichflughafens weder ausreichend noch geeignet. Es sei denn, man würde sich dazu entschließen, un- sere Berge im Umkreis von zirka 15 km einzuebnen.) Weder von uns noch von den zustän- digen Behörden, ist die Vergrößerung des bestehenden Landefeldes jemals in Betracht gezogen worden. Was heißt nun, einen Flugplatz den allgemeinen Erfordernissen der Luft- fahrt entsprechend auszubauen? In unserem Falle, Zoll und Paßabfer- tigung durch die Flugsicherungsbeam- ten, Funkeinrichtung, Wetterstation so- wie Befestigung der Bewegungsflächen (Rollweg und Piste in den bereits be- stehenden e stehenden Ausmaßen). Sämtliche Vor- aussetzungen, mit Ausnahme der Befe- stigung der Piste (23 m breit und 675 m lang) sind bereits gegeben. Als Gemeinderat hatte ich damals Ge- legenheit, das zuständige Ministerium davon zu überzeugen, daß sich die Marktgemeinde außerstande sieht, Mit- tel für die Pistenbefestigung aufzubrin- gen. Aus diesem Grund ist vorgesehen, daß die „enormen" Baukosten von ca. 2,5 Millionen Schilling zu gleichen Tei- len von Bund, Land und Fliegerklub getragen werden. Der Fliegerklub hat im Sinne der all- gemeinen Umweltschutz- und Lärmbe- kämpfung Maßnahmen gesetzt, als noch kein Aktionskomitee bestand. In Fortführung des Gedankens, den Wünschen der Bevölkerung weitgehend entgegenzukommen, haben wir dem Ge- meinderat St. Johann mit Schreiben vom 7. November 1973 folgende Punkte zur weiteren Verbesserung angeboten: Ergangen an die Marktgemeinde St. Jo- hann am 7. November 1973. Für Rundflüge dürfen gleichzeitig nur zwei Flugzeuge eingesetzt werden. Zwischen 12.30 und 14 Uhr kein Rundflugstart (Taxi-, Krankenflüge u. dgl, ausgenommen). Die Rundflugmaschine Pa 32, Kenn- Gastefrequenzen Kitzbühel 1974 1973 August 2885 3507 August 2870 3439 August 2716 3436 September 2374 3391 September 2349 2123 Kirchberg August 2429 2369 August 2387 2346 August 2346 2334 August 2337 2212 September 2298 2267 September 2276 2149 St. Johann August 3213 2324 August 3113 2197 August 2786 2099 September 2582 2895 September 2590 1783 Küssen August 1841 1455 August 1774 1422 August 1702 1373 August 1586 1198 September 1503 1087 September 1576 1066 Fieberbrunn August 1710 1322 August 1651 1271 August 1618 1276 September 1513 1193 September 1468 1139 zeichen OE DHZ, darf wegen ihrer Lärmentwicklung in diesem technischen Zustand (ohne Lärmdämpfung) ab 1974 nicht mehr eingesetzt werden. Beschränkung auf 25 Flugzeug- schleppst arts pro Tag (ausgenommen Windenschlepps. Es darf nur mit einer Schleppma- schine geschleppt werden. Flugzeugschlepps nur mit schallge- dämpftem Motorflugzeug - im Ersatz- fall mit einem Flugzeug gleicher oder minderer Lautstärke. Schleppflüge werden nach dem Start in beiden Richtungen möglichst in der Talmitte durchgeführt. Segelflugzeug-Schulstarts, werden nur mit der Startwinde durchgeführt werden. Künftig werden nicht mehr Flie- gergruppen als 1972 aufgenommen. Keine Motorflieger- oder Fall- schirmspringerschuie zu betreiben. Kein Nachfflugbetrieb. Kein Instrumentenflugbetrieb. Ausarbeitung eines lärmmindern- den An- und Abflugverfahrens. Alle an- und abfliegenden Maschi- nen dürfen die laut Lärmschutzverord- nung festgesetzte Phonzahl nicht über- schreiten. Wir hoffen nun sehr, daß auf Grund unseres ehrlichen Bemühens endlich ein brauchbares und für beide Teile nütz- 1 iches Vertragsverhältnis zwischen Ge- meinde und Fliegerklub zustandekommt. Selbstverständlich sind auch wir dar- an interessiert, daß in einem solchen Vertrag der Gemeinde die Sicherheit gegeben wird, eine Vergrößerung des derzeitigen Flugplatzausmaßes zu ver- hindern. Mit vollkommen falschen Behauptun- gen die Bevölkerung zu beunruhigen, ist keine Kunst. Die gegebenen Verspre- chen hingegen zu halten, wesentlich schwieriger - doch dazu habe ich mich verpflichtet. Paul STtJCKL Landeskundliches Museum in Innsbruck Das Tiroler Landesmuseum Ferdi- nandeum erfuhr anläßlich seines 150- jährigen Bestehens im Vorjahr einen bedeutenden Zuwachs. Im Maxirnilani- sehen Zeughaus in Innsbruck wurde das „Landeskundliche Museum" eingerich- tet. Damit wurde ein Wunsch erfüllt, im Lande ein der Naturkunde und dem Wirken des Menschen in dieser Natur gewidmetes Museum zu besitzen. Die wichtigsten gezeigten Themenkreise des Museums sind: Mineralien, Eisenindu- strie, Majolika, Kartographie, Jagd, Holzverarbeitung, Lawinen- und Wild- b achverb auung, technische Geräte von Tiroler Erfindern, Musikinstrumente, Landesverteidigung und unter den Ar- kaden des Südtraktes Verkehrsmittel (Wagen, Schlitten etc.). Der Besuch die- ses neuen Museums kann nur empfoh- len werden.
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