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Seite 20 <tzbüheer Anzeiger Samstag, 7. September 1974 Kathi Robatscher, Kitzbühel, 80 Jahre Am 29. August 1974 vollendete Frau Kathi Robatscher geborene Rieser ge- sund und munter ihr 80. Lebensjahr. Eine Reihe von Gratulanten traten auf, um das beliebte Geburtstagskind zu feiern. Im Gasthof Neuhäusl richteten die Naturfreunde von Kitzbühel eine Geburtstagsfeier an, die unter der Re- gie von Werner Ziepi (Obmann Gün- her Pendi war verhindert) so recht nach dem Geschmack der lieben Kathi war. Am nächsten Tag war der Kriegs opferverb and dran. Dieser feierte mit der Jubilarin im Gasthof Staudach vul- go Gletscherwirt ganz „grüabig" und Obmann Cassian Aigner dankte als Sprecher des Verbandes Frau Kathi Robatscher für ihre unermüdliche und jahrzehntelange Arbeit. Zuhause, in der eigenen Wohnung, trat das Bläserquar- tett der Stadtmusik in Erscheinung, was die Jubilarin mit besonderer Freude be- wegte und als Ehre empfand. Ihr lieb- stes Geburtstagsgeschenk war jedoch die Glückwunschansprache von Bürger- meister LAbg. Hans Brettauer im. Gast- haus von Sepp und Marlies Kerscher in der Graggaugasse am Samstag, 31. Au- gust. Der Bürgermeister anerkannte ih- re caritativen Verdienste um die Oef- fentlichkeit. Kathi Robatsicher wurde am 29. Au- gust 1894 im. Hause Schönbiehl am Rö- merweg in Kitzbühel geboren. Drei rage alt, trug sie ihr Vater, Anton Rie- ser, mit einem Ruekkorb auf seinen Hof Oberstreitberg in Oberndorf. Kathi ging in Oberndorf in die Schule, bis sie 12 Jahre alt wurde. Dann verkauften die Eltern Oberstreitberg und erwarben in Kitzbühel das Haus Kanalgasse 31 und später die Villa Antonia, Kanalgasse 27. Unsere Jubilarin beendete in Kitzbühel ihre Schulpflicht. 1921 heiratete sie den Bäckermeister Friedrich Robatscher, der zuerst die Bäckerei Fischlechner führte und später als Meister der Er- sten Tiriler Arbeiterbäckerei in Inns- bruck wrkte. Ihr Gatte, der am 4. Ok- tober 1948 in der Universitätsklinik in Innsbruck starb, war viele Jahre krank und alle iast der Verantwortung als Familienbarhaupt lag auf den Schul- tern unserer Kathi. Kathi Roatscher ist nun schon über 50 Jahre Ititglied der S.ozinlistischen Partei. Als Sammlerin von Spenden und Mtgliedsbeiträgen leistete sie viel Arbeit. Sie stellte sich für die Samm- lungen der Tiroler Volkshilfe zur Ver- fügung. für Gräber!sammlungen des Schwarzen Xreuzes, für Kriegsopfer- samminngen, für die Sammlungen der Blinder. und der Zivilinvaliden. -Be- kannt Be kannt iind aeschätzt ist Kathi vor al- lem auch zür :las Austragen von Ster- bezetteln. Den vielen Gratulationen schließt sich die Heimazitung gerne an. gleich hoch jenem der Gegenstände aus Edelmetall. Zugleich aber bot die Zur- schaustellung all der auf neuesten Stand gebrachten Instrumente die Möglich- keit, dem Besucher den zeitgemßen wissenschaftlichen Fortschritt im eige- nen Lande vor Augen zu führen. Auch gaben die vielen ausländischen Objekte Zeugnis von den wachen Beziehurgen zu fernen Ländern. Sie schlugen in reiz- voller Form die gewnschte Gesprä±s brücke zu jenen politischen Verhand- lungen, die meist der eigentliche Zweck des hohen Besuches war. Aus diesem Cesiehtswjnkel erklärte sich auch die n i e h t wissenschaftliche Aufstellung der Gegenstände in der Kunst- und Wunderkammer, die hauptsächlich vi- suelle Reize zu vermitteln hatte. (Fortsetzung folgt) !GEUSCHR TFSDST Sonntag, 8. Sept. 10 Uhr Christus- kirche Kitzbühel neben Hornbahn Sup. Sehaller Pirmasens Christuskirche Kitzbühel, neben Horn- bahn Evangelische Schuleröffnungs- Gottesdienste: Kitzbühel, Christuskirche, am Diens:ag, 10. September um 8 Uhr für alle Schul- gattungen. St. Johann, Antoniuskapelle, am Mitt- woch, 11. September um 7.30 Uhr für alle Gymnasiasten und sonstigen Schü- ler in St. Johann. Evangelisches Pfarramt Kitzbühel, Oel- berg 6, Ruf (0 53 56) 44 04. So,rntqienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 8. September 1974 Die Kunst- und Wunderkammer im Salzburger Dommuseum Von Nora Watteck (Entnommen dem Ausstellungskata- log, Selbstverlag des Salzburger Dom- kapitels.) Die Neuaufstellung einer Kunst und Wunderkammer muß stilistisch dem 17. Jahrhundert zugeordnet bleiben. Ihrem Wesen nach wird sie stets ein Neben- einander von künstlerisch Hochwerti- gem und dem nur kuriosen Gegenstand aus dem Bereich der Natur mit ihrer Ueberfülle an Formen und Mißformen beinhalten. Neben all diesen gewachse n nen Dingen wurden in unmittelbare Nä- he die Meisterwerke aus Menschenhand gestellt, wobei man den mechanisch-ar- tifiziellen Spielereien eine besondere Zuneigung erwies. Je nach Ueberwiegen des naturgeschichtlichen Inhalts oder je- nes vor. Kunstwerken bezeichnete man dann d:ese barocken Zusammenstellun- gen als Kuns- und Wunderkammer", oder nur als „ Kuriositäten-Kabinett", wobei bescnclers das letztere nicht Stu- dienzwecler. d:enen sollte, sondern der Schaulust einen Anreiz zu bieten hatte. Die Kosten solcher Sammlungen konn- ten sich meis nur Herrscher leisten. Ih- nen dienten sie, wenn illustren Gästen nach reichem Mahle neue Anregung zu bieten war. Man führte sie durch die Sammlung und bot ihnen in ästheti- scher Form einen Ueberblick über die finanzielle Kraft des Landes, das seinem Landesfürsten und Gastgeber es ermög- lichte, so sehere Dinge zu horten; denn der Preis für „Kuriosa" war mindestens Kitzbühel: Dr. Helmut Seng, Telefon (0 53 56) 26 90. IQrchberg-Brxen: Sprengelarzt Dr. Fi- scher, Telefon (0 53 57) 217. Hopfgarten-W'stendorf: Dr. Emil Schnei- der, Teil. (0 53 35) 217. St. Johann, Feberbrunn, Waidring: Dok- tor Müller, St. Johann, Teil. (0 53 52) 22 45. Apothekenbereitschaftsdienst Kitzbühel: Montag, 9., bis Sonntag, 15. September Rosenapotheke, Magister Koch, Jochber- ger Straße 5, Tel. (0 53 56) 22 07. Tierärztlicher Sonntagsdienst für den Be- zirk Kitzbühel: Gebet 1 (Hopfgarten, Itter, Westendorf, Brixen, Kirchberg, Reith, Jochberg, Aurach): Dr. Oskar Ganster, Kitzbühel, Telefon (0 53 56) 23 70.
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