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Samstag, 7. September 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 metwurf unmittelbar nach der Geburt schmerzlos zu beseitigen. Das heißt also die Tierchen nicht womöglich zu er- tränken. Wir sind als Tierschutzverein jederzeit bereit, zu uns gebrachte Wür- fe kostenlos einzuschläfern. Eine ein- fache und billige Methode für den Lai- en ist, die Tierchen in eine dicht ver'- schließbare Schachtel zu geben und einen möglichst großen Wattebauschen, getränkt mit Aether oder Chloroform, hineinzulegen. Man kann ohne Schaden unmittelbar nach der Geburt restlos für die Mutterkatze den frischen Wurf beseitigen. Wenn aber die Kätzchen schon an der Mutter zu trinken be- gonnen haben, soll man ihr ein Kätz- Das 4. Internationale Kitzbüheler-Horn- Radbergrennen gehört der Vergangen- heit an. Obwohl sich die Verantwortli- chen seit Monaten bemühten, die be- sten Radrennfahrer Europas an den Start zu bringen und die schriftlichen Zusagen von den Spitzenfahrern vorla- gen, waren die Organisatoren nicht ganz zufrieden. Die Weltmeister Kowalski und Szur- kowski aus Polen hatten schriftlich ge- nannt und sind ohne Entschuldigung ferngeblieben. Uebestätigten Meldungen zufolge, war der polnische Trainer nach den Weltmeisterschaften in Ungnade gefallen - und da dieser Mann die Starterlaubnis für Kitzbühel gegeben hatte, dürfte das Fernbleiben damit zu sammenhängen. Pech für die Veranstalter, daß der beste Holländer Ces van Dongen zwei Tage vor seinem Start in Kitzbühel ei- nen Profivertrag unterschrieb und nicht mehr antrat. Daß zu allem Ueberfluß der Sieger des vorjährigen Zeitfahrens, Meinrad Vögele, erkrankte und nur sein Klubkollege Ackermann an den Start ging, konnte vorher niemand ahnen. Eine Frechheit leistete sich allerdings die gesamte Schartnerbombenmann- schaft, die schriftlich die Nennung ab- gab und dann einen vom Verband nicht genehmigten Start in Garmisch der schweren Hornstrecke vorzog. - Die Schartnermannschaft muß allerdings mit einer Sperre seitens des Verbandes rechnen. All das sollte aber den grandiosen Leistungen der Rennfahrer, die das Kitzbüheler Horn bezwangen, keinen Abbruch tun. Es war vor allem ein Tag des Wolfgang Steinmayr, der erstmals beide Rennen gewinnen konnte. Von Kitzbühel zum Alpenhaus schaffte er neuen Streckenrekord. Großartig aber auch der Australier Clyde Sefton und Rudi Mitteregger und gleich dahinter die jungen Oesterreicher Schöllenber- ger, Eibegger, Kircher. Nicht zu vergessen die hervorragen- chen lassen. Es sei denn, daß man der Mutter vom Tierarzt eine Injektion zur Rückbildung des Gesäuges verabrei- chen läßt. Nach 14 Tagen lasse man das Kätzchen, weil es später nichts taugt, tierärztlich einschläfern. Wer die Absicht hat, sich eine gute und kräftige Hauskatze anzuschaffen, soll nur Jungkätzchen eines Frühjahrs- wurfes nehmen. Wenn sie dann die Entwurmung, Schutzimpfungen und Vi- taminunterstützungen bekommt, wird die künftige Hauskatze ein gesundes, lebensfrohes Tier werden. In der Zeit des Grummets möge man an diese Regel denken. Dr. Oskar Ganster den Leistungen der Radfahrer aus dem Bezirk Kitzbühel mit Osl, Aufsehnaiter, Wallner, den Gebrüdern Tengg, Peter Unterberger, Kastner, Schipflinger und dem unverwüstlichen Dr. Tirala. Als am Sonntag um 6 Uhr früh der Regen noch so stark war, daß die Ver- anstalter sehr saure Gesichter machen mußten, ahnte noch niemand, daß es zum Rennen einen schönen Herbsttag am Kitzbüheler Horn geben könnte. - Dies dürfte auch viele Zuschauer ge- rade aus der näheren Umgebung Kitz- bühels abgehalten haben, sich auf das Horn zu begeben. Trotz allem waren noch 4000 Zuschauer beim Alpenhaus und zum Zeitfahren am Gipfel und würdigten die großen Leistungen der Athleten. Einer wurde vom Publikum beson- ders gewürdigt. Der Deutsche Marx, 22 Jahre jung, verlor bei einem Unfall bei- de Hände. Trotzdem besiegte er das Horn und erreichte beim Zeitfahren den ausgezeichneten 8. Platz. Ein to- sender e sender Applaus, der nicht mehr zu en- den schien, war sein Lohn. Weltmeister Rudi Altig aus Deutsch- land war als Gast nach Kitzbühel an- gereist und den ganzen Tag über ein interessierter Zuseher und für die jun- gen Fahrer ein guter Berater. Wie bei allen großen Veranstaltun- gen waren die Spitzen Kitzbühels mit- ten im Geschehen. Bürgermeister Hans Brettauer überreichte die Pokale, Frem- denverkehrsverbandsobmann KR Wolf- gang Hagsteiner sprach mit den Gä- sten. Viele Stadträte und Gemeinderäte waren unter den Zuschauern. Sport- referent Vzbgm. Michael Horn war auch in diesem Jahr ein Sprecher, der es hervorragend verstand, das Publikum zu informieren. Im Einsatz, wie in den letzten Jah- ren, die Freiwillige Feuerwehr, die Ret- tung Kitzbühel, Rennarzt Dr. Weitla- ner, den Kassierdienst versah die Was- serrettung, die Männer des Kitzbühe- ler Skiklubs mit Willi Eder und Rudi Bodenseer an der Spitze arbeiteten so schnell, daß die Preisverteilung um ei- ne Stunde vorverlegt werden konnte. Die Stadtwerke, die Stadtgemeinde, der Fremdenverkehrsverband und die Ski- fabrik Kneissj sowie die Familie Reisch vom Horn stellten sich ebenso in den Dienst der Sache wie in dein vergan- genen Jahren. Allen sei dafür gedankt, denn ohne die Mithilfe aller freiwilligen Helfer ist die Durchführung einer solchen Ver- anstaltung einfach unmöglich. Gedankt sei den Masseuren Sepp Kössler, be- kannt als ehemaliger Trainer der Ski- mannschaft, Chefmasseur Gottfried Traindl aus Kitzbühel und Herrn Mo- ser vom Hallenbad. die die Aktiven wieder so behandelten, daß sie zum zweiten Rennen fit antreten konnten. Der besondere Dank gilt aber auch allen Firmen und Privatpersonen, die finanziell dieses Rennen unterstützten und Pokale stifteten. Eine schöne Geiste auch von der Firma Kneis&l, daß sie für die begeisterte Jugend und den vielen Kindern am Kitzbüheler Horn an die tausend Radfahrmützen kostenlos ver- teilte. Nicht zuletzt soll de Arbeit von Streckenchef Adi Lindenberger gewür- digt werden, der einwandfreie Verhält- nisse schuf. Alles in allem war es wieder ein gro- ßes Radsportfest, auch wenn die beiden Weltmeister nicht in Kitzbühel waren. 1975 wird das Rennen wahrscheinlich wieder im August ausgetragen, um den Femdengästen die Möglichkeit zu bie- ten, dieses Rennen mitzuerleben. Vor- aussichtlicher Termin 15. August. Die österreichische Presse hat die Ver- anstaltung stark unterstützt und so- wohl die Radioreporter wie die Repor- tagen im Fernsehen zeigten, daß das Kitzbüheler - Horn - Radbergrennen zu Oesterreichs Großveranstaltungen ge- hört. Freuen wir uns auf das 5. Kitz- büheler-Horn-Rennen 1975 und wieder mit den hervorragenden Organisatoren Günther Huber und Walter Mössenlech- ner. - Ergebnisse: Wolfgang Steinmayr (Oesterr.) 31.17 Clyde Sefton (Australien) 32.35 Rudi Mitteregger (Oesterr.) 32.46 Anton Schöllberger (Oesterr.) 32.57 Oswald Kircher (Oesterr.) 33.37 Garry Clively (Australien) 33.50 Peter Gössier (Oesterr.) 33.58 Paul Ackermann (Schweiz) 34.13 Walter Eibegger (Oesterr) 34.36 Alexand. Moser (Deutschland) 34.56 August van Looy (Belgien) 34.58. 12. Erich Jagseh (Oesterreich) 3459, 13. Ur- bain van der Fiaes (Belgien) 35.04, 14. Wolfgang Marx (Deutschland) 35.31, 15. Klaus Auracher (Deutschland) 35.51, 16. Jos van de Poel (Belgien) 36,00, 17. A. Feichtenschlager (Oesterreich) 36,04, 18. Alan Spoke:s (Australien) 36.15, 19. An- dreas Reitmeir (Oesterreich) 36.51, 20. Karl Stangl (Oesterreich) 37.12, 21. W. 4. Internationales Kitzbüheler Horn-Radbergrennen: Großer Bergpreis von Europa Wolfgang Steinmayr war der Dominator am Kitzbüheler Horn
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