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Seite 8 KitzbühIer Anzeiger Samstag, 21. September 1974 Guggelberger Jakob, 5.8.1894, St.-Jo- Leitoid Therese, 21. 10. 1894, Wegscheid- rer. Es war aber der Schlittensport, dem hanner-Straße 85 gasse 7 er sich mit voller Hingabe widmete. Robatscher Katharina, 20.8.1894, Talhaber Rich., 2. 11. 1894, Malingg. 19 Von seiner Kühnheit spricht die damals Knappengasse 1 Hetzenauer Katharina, 10. 11. 1894, vielfach umstrittene Bobyfahrt von Gruber Theresia, 30.8.1894, Wehrg. 6 - Schwarzseestraße 112b Obholz nach Kitzbühel mit dem be- Hetzenauer Josef, 31. 8. 1894, Schwarz- Lanbacher Josef, 7.12.1894, Hornweg 20 kannten und nicht weniger verwegenen seeistraße 112b Schlittenbauer Josef Cullek. Nach Stu- Fassa Maria, 7. 10. 1894, Untere Gäns- Hinterholzer Jakob, 10. 12. 1894, Ried dien in Graz und Wien schuf er sich bachgasse 12 Bichlach ' vor dem 1. Weltkrieg als vollendeter Oberranmeyer Hermine, 19. 10. 1894, Wolfsberg Marguerita, 27. 12. 1894, schneidiger Abf ahrer und rassiger Bichlachweg 10 Josef-Pirchl-Straße 31 Springer einen in ganz Oesterreich be'. Berger Barbara, 19, 10. 1894, Hornweg 20 Meyer Joh., 21. 4. 1894, Schießstattg.2 kannten Namen. Mitglied des Oester- reichischen Wintersportklubs war er vor- CuIIek-Stahlbobs.1 e.gh für Heimatmuseum nehmlich mit Willy Dick, Hans Mayrin- ger, Robert Hoerde u. v. a. ein kame- Ein Geschenk von Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Fritz Prior radschaftlicher Lehrer und nützliches (Fortsetzung aus Nr. 37 und Schluß) Der Bob „A. P. V." hatte folgende Vorbild. Auch im Rudersport war er als Mitglied und bekannter Schlag- Die Vorgabe- (Handicap-) Rennen Besetzung: Dr. Pollaczek als Lenker, mann des Wiener Rudervereins ein dienten als Stimulans für die Teilnahme Baron Wense, von Lenz, Rhomberg und treuer, talentierter Jünger. Hier war es weniger geübter Fahrer, die sich den Baron Sternbach als Breaker. seine unbeugsame Kampfnatur, die ihn anerkannten Favorits gegenüber nur ungern im Wettbewerbe stellten. Die ausgleichende Gerechtigkeit lag in der Hand des Handicapers. Die Schweiz kannte das Vorgaberennen schon früher. In der Schweiz war es auch schon längst Usus, bei gewissen Rennveranstaltun- gen die Teilnahme einer „Boblady" oder eines „B obygirls" vorzuschreiben. Wanderpreis der Stadt Kitzbühel 1911 29. Jänner: Strecke 1200 m, zwei Läu- fe, sieben Teilnehmer. 1. „Schattberg", Julius Moro-Moro, gewann den Wanderpreis (silberne Garns) zum zweitenmal; 2. „Peter", Emil Mitter-Niederniayr, Innsbruck; 3. A. P. V." Dr. Polaczek-Baron Stern- bach (Innsbruck); 4. Kaufmann, Kuf- stein; 5. Rettig, München; 6. „Leopoldi- na", Innsbruck, und 7. Graf Spiegel, der damals noch für Innsbruck starte- te. Schönheitsfahren Julius Moro 10 Punkte Dr. Polaczek, 8,5 Punkte Rettig 7 Punkte Kaufmann 7 Punkte Den Bahnrekord fuhr am Vormittag Julius Moro mit 1.18,3 und am Nach- mittag Mitter mit 1.19,4. zes beim Hotel „Kitzbühel" (Grand- hotel) nicht mehr begehrt wird. Johann Filzer, Besitzer beim Hasen, regte die Gründung eines Museums an. Kitzbühel. Verbot! Der Gebrauch der Guldenwährung wurde mit 1. Juli 1908 verboten. Uebertretungen werden mit Geldstrafen bis zu 200 Kronen bzw. Freiheitsstrafen von 6 Stunden bis 14 Tagein Arrest beahndet. Fieberbrunn. Turnverein. Am 2. Mai 1908 fand im Gasthof Post die grün- dende Versammlung des Turnvereines statt. Karl Schießl erklärte, daß vor 7 Jahren die Turngesellschaft Fieber- brunn durch Toni Herold entstanden ist. Auf der Versammlung wurde der Beitritt zum Turnkreis Deutsch-Oester- reich beschlossen und folgender Aus- Der Siegerbob „Schattberg 1" wurde von Julius Moro gelenkt und Bremser war sein Bruder Willi Moro. Die „Fün- fermannschaft" ergänzten Pöll, Ritzer und Murauer. Die Skeletonmeisterschaften am 19. Februar 1911 in Igis wurden durch- wegs auf Fabrikaten von Josef Cullek gefahren. Julius Moro gewann auf Josef Cul- leks „Schattberg 1" und „Schattberg II" der Unterschied zwischen diesen beiden Stahlbobsleighs bestand vor al- lem darin, daß die Kufen von Schatt- berg 1 aufgenietet und jene von Schatt- berg II aufgeschweißt waren - viele Rennen. Sein größter Erfolg war die deutsche Meisterschaft am 27. Jänne 1924 in Schierke; sein Bremser war da- mals Bankdirektor Schrafl. Es war dies wohl die größte Bobmeisterschaft alle - Zeiten. Nicht weniger als 102 Bob- mannschaften wurden gemeldet; davon 95 gestartet und 65 qualifiziert. Julius Moro erhielt für seinen Sieg einen goldenen Pokal mit den Initialen des deutschen Kronprinzen. Julius Moro war eine Hochgestalt in der österreichischen Sportwelt. Schon als Student in Innsbruck ein gleich- talentierter Leichtathlet und RadS ah- schuß gewählt: Obmann: Dr. Franz Eben, Arzt; Stellvertreter: Wilhelm Mader, k. k. Bahnvorstand, Turnwart: Karl Schießl, Säckelwart: Matthias Stockklausner jun., Schriftwart: Fried- rich Madlehner, Zeugwart: Josef Eig- ner und Beiträge: Johann Wenzbauer und Johann Pletzer. Oberndorf. Brand. Am 14. Mai 1908 brach im Kaisererhof ein Brand aus, der mit rapider Schnelligkeit umsich-griff. Bald schlug das Feuer auf die Zugebäu- de und auf den Hof Foidller über. Dem zielbewußten und ausdauernden Lei- stungen der Feuerwehrmannschaften ist es zu danken, daß beim Krämerwirt, beim Krämer und das Schulhaus der Einäscherung entrissen werden konn- ten. Nur die Kirche mußte teilweise den zum Rückgrat der Mannschaft machte. Nach der Rückkehr in die Tiroler Heimat wurde er Obmann des Winter- sportvereins Kitzbühel und hier fand er zu seiner großen Leidenschaft, dem Bobsport, zurück. 1927 hinderte ihn eine erhebliche Fußverletzung, die er sich bei einem Sturz mit dem Motor- rad zuzog, seine Erfolgsserie von 1926 fortzusetzen. 1928 war Julius Moro ausersehen, Oesterreichs Farben bei den Olympi- schen Winterspielen in St. Moritz zu vertreten. Die Rennleitung schrieb je- doch eine bestimmte Spurweite des Fahrzeuges vor und so verzichtete er darauf, sich von seinem sieggewohnten „Schattberg II" zu trennen und ein un- sicheres Rennen zu fahren. Julius Moro 1• Am Donnerstag, 22. März 1928, um 6,30 Uhr, ereignete sich im Oetztal ein schweres Autounglück, bei dem drei In- sassen getötet und vier schwer verletzt wurden. Unter den Toten befand sich der Notar Julius M o r o, der kurz vor- her von Kitzbühel nach Silz versetzt wurde. Das Unglück ereignete, sich un- terhalb des damaligen Straßentunnels vor Sölden, wo das Auto, das von ei- Feuer preisgegeben werden und ist an derselben der Turm, das Dach und die Sakristei vollständig ausgebrannt, die Glocken zerschmolzen, wohl aber blieb das Innere der Kirche verschont, da das Gewölbe dem Feuer standhielt. - Das Vieh konnte bis auf eine Anzahl Zie- gen, ie gen, die in halbverkohltem Zustande in der Stallruine beim Kaisererbauern zu sehen waren, ausgebracht werden. Hopfgarten. Festlichkeiten. Am 3. Mai fand das 25jährige Gründungsfest des Erzherzog-Heinrich-Militär-Vetera- nenvereins statt und am 10. Mai die Weihe der VOfl der Traubenwirtin Ma- ne Oberhausen gestifteten Fahne der Schützenkompanie. (Wird fortgesetzt)
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