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Samstag, 28. September 1974 KitzbUheler Anzeiger Seite 13 Jochberg ehrt Silbermedaillengewinner Feierlicher Empfang des Weltmeisterschaftszweiten Gerhard Krimbacher thal fahren. Für Postautobenützer Ab- fahrt in Kitzbühel um 9 bzw. 12.20 Uhr ab Feuerwehrzeugplatz. Beim Postamt und Bahnhof einige Minuten später. - Für den Rücktransport der Wallfahrer von St. Martin nach Kitzbühel wird bei entsprechender Beteiligung ein Autobus eingesetzt werden. Papst Paul VI. richtete vor kurzem an die Hüter der Marianischen Wall- fahrtsstätten folgendes Schreiben: Die Menschen werden heute hin und hergeworfen zwischen den kühnsten Er- wartungen irdischen Glücks und der be- ängstigten Sorge vor Unglück, dem, die moderne Gesellschaft entgegenzueilen scheint. Kein Fortschritt macht inWahr- heit den Wert und das Glück des Men- schen aus, wenn nicht der Glaube an Jesus Christus und seine Lehre das un- ermüdliche Streben des Menschen er- leuchtet. Allein der Glaube offenbart dem Menschen, was er ist und was er sein kann. In allen Prüfungen, die sie erduldete, bewahrte Maria ihren Glau- ben unversehrt. Hohe Auszeichnung für Hermann Wieser Am 23. September 1974 übergab der Oberstaatsanwalt Dr. Hirn in den Kanz- leiräumen des Bezirksgerichtes Kitzbü- hel dem Justizinspektor i. R. Hermann W 1 e s e r die ihm von Herrn Bundes- präsidenten mit Entschließung vom 20. August verliehene Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich. Dr. Hirn wies in einer kurzen Anspra- che darauf hin, daß diese hohe Auszeich- nung einen würdigen und treuen Die- ner des Staates getroffen habe. Er habe selbst in den Jahren von 1948 bis 1961 als Leiter der Staatsanwaltschaft in Feldkirch die besonderen Qualitäten des Ausgezeichneten erleben dürfen. Oberlandesgerichtsrat Dr. Friedrich Mitterer gratulierte dem Ausgezeichne- ten in Vertretung des Gerichtsvorste- hers, der am Erscheinen verhindert war, und wies auf das reiche und voll erfüll- te Bamtenleben von Hermann Wieser hin, der nach seiner Pensionierung von 1965 bis jetzt beim Bezirksgericht Kitz- bühel als staatsanwaitschaftlicher Funk- tionär gewirkt habe und diese schwie- rige Aufgabe bestens gemeistert hatte. Den Gratulationen schlossen sich Lan- desgerichtsrat Dr. Robert Braunias und die anwesenden Beamten und Ange- stellten an. Hermann Wieser wurde am 10. Fe- ber 1900 in Kirchdorf geboren. Er be- suchte dort die damals zweiklassige Volksschule und sodann die Lehrerbil- dungsanstalt in Innsbruck. Das Stu- dium mußte er 1918 infolge Einberu- fung zum 1. Regiment der Tiroler Kai- serjäger unterbrechen. Er absolvierte die Reserve-Offiziersschule in Freistadt in Oberösterreich und wurde als Ein- jährig-freiwilliger Unterjäger ausgemu- stert und kam als solcher zum 2. Regi- Gerhard Krimbacher, Schützengilde Jochberg, errang als bester Oesterrei- cher bei den 41. Weltmeisterschaften der Sportschützen in Thun (Schweiz) im Ste- hendbewerb mit 380 Ringen den 2. Platz und damit die Silbermedaille. - Ein Hauptbewerb, das Dreistellungsmatch, in welchem Krimbacher bei den Aus- scheidungskämpfen den bisherigen Welt- rekord eingestellt hatte, steht noch aus und wird am Mittwoch, 25. September durchgeführt. Der Gemeinderat von Jochberg unter Bürgermeister Artur Larcher hat für ment der Tiroler Kaiserjäger nach Be- neschau bei Prag. Nach Ende des ersten Weltkrieges setzte er sein Studium fort, maturierte 1919, wirkte als Lehrer an der einklassigen Volksschule in Gasteig und auch aushilfsweise in Kitzbühel. Die Offizierslaufbahn anstrebend, dien- te er sechseinhalb Jahre als Zugsfüh- rer und Exhibistenführer in der Regi- mentskanzlei des Alpenjägerregiments Nr. 12 in Innsbruck. Im Jahre 1930 trat er in den Gerichtsdienst über. Sein er- ster Dienstposten war das Berzirksge richt Kufstein. Ab 1937 wirkte er als Leiter der Geschäftsstelle der Staatsan- waltschaft beim Landesgericht Feld- kirch. Im Jahre 1943 wurde Hermann Wieser zur Wehrmacht einberufen und kam nach dem Zusammenbruch 1945 in amerikanische und französische Kriegs gefangenschaft. Anschließend versah er wieder seinen Dienst in Feidkirch, von 1948 bis 1961 unter Dr. Hirn. Im Mai 1961 ging er krankheitshalber in den Ruhestand. Im Juli 1965 stellte er sich dem Staat neuerlich zur Verfügung und zwar als sta atsanwaltschaftljcher Funk- tionär beim Bezirksgericht Kitzbühel. DieseTätigkeit übt der Geehrte noch bis Ende d. M. aus. Seine Ruhestandsjahre, nach insgesamt 52 Jahren Staats- und Kriegsdienst, wird er in Gasteig, bei Hauptschullehrer Oswald Priglinger und dessen Gattin Elisabeth, einer Enkelin des Geehrten, verbringen. Mögen ihm noch viele Jahre in Gesundheit und Zufriedenheit vergönnt sein. Unterländer Wallfahrt Am Sonntag, 29. September, findet die traditionelle Unterländer Wallfahrt nach Mariastein statt. Sie steht diesmal im Zeichen des Mottos „Miteinander Kirche leben" und ist durch die Teilnahme von Missionsbischof Bonifaz Madersbacher (San !gnacio, Lateinamerika) ausgezeich- net. Die Wallfahrer versammeln sich bis 13.30 Uhr bei der Kapelle in Niederbrei- tenbach bzw. in Unterangerberg-Baum- garten LI rd ziehen nach Mariastei'n. Dort findet um 14.30 Uhr ein Wortgottesdienst statt, bei dem Bischof Madersbacher Sonntag, 29. September einen festlichen Empfang vorbereitet. Beginn 17 Uhr. An diesem Empfang nehmen neben dem Gemeinderat die Bergknappenmu- sikkapelle Jochberg und alle Ortsverei- ne mit ihren Fahnen teil. Der Bezirks- schützenbund Kitzbühel lud ebenfalls alle Gildenmitgiieder zur Teilnahme ein. Die Bevölkerung von Jochberg und alle Schützenfreunde unseres Bezirkes sind herzlichst zur Teilnahme an der Feier eingeladen! Die erste Weltmeister- schaftsmedaille von Jochberg soll ge- bührend gefeiert werden. Predigt. Die im Schloßhof stattfindende Feier endet mit dem eucharistischen Se- gen. Die musikalische Gestaltung obliegt den Kirchenchören des Dekanats Kuf- stein und der Stadtmusik Rattenberg. Die Bevölkerung der Dekanate Brixen und St. Johann ist zur Wallfahrt herzlich eingeladen. Bischofsbesuch in St. Johann, Kitzbühel und Hopfgarten Anläßlich des 1200-Jahr-Jubiläums des Domes in unserer Erzdiözese weilen die Bischöfe und führende Vertreter der Partnerdiözesen in Uebersee (Taegu in Korea, San Ignacio in Lateinamerika und Bokungu in Zentralafrika) in der Erzdiö- zese Salzburg. Sie feierten beim Dom- fest mit den Bischöfen Dr. Berg, Dr.Rohr- acher und Mayr den Gottesdienst und be- suchen in den nächsten Tagen die Deka- nate. Zweck des Besuches ist es, über die Situation, die Fortschritte und die nächsten dringlichen Probleme der Län- der zu berichten, dann auf Fragen, die gestellt werden, zu antworten - und rchließlich durch unmittelbaren Kontakt mit vielen Menschen die weltweite Part- nerschaft zu vertiefen. Gleichzeitig wol- len sie den Dank für die gewährte Un- terstützung von Projekten, vor allem durch „Bruder in Not', zum Ausdruck bringen. Bei den Besuchen der Bischöfe in den Dekanaten ist Gelegenheit, über Proble- me aus erster Hand informiert zu wer- den und aus erster Hand zu erfahren, wie sinnvoll die gewährte finanzielle Un- terstützung war und ist. - Aus diesem Grund wird zum Besuch herzlich eingela- den. Die Informationsabende, die mit ei- ner Bischofsmesse beginnen, finden zu folgenden Terminen statt: St. Johann (Dienstag, 1. Oktober): Bi- schofsmesse um 19.30 Uhr, anschließend Informationsabend im Pfarrsaal. Kitzbühel (Mittwoch, 2. Oktober): Bi- schofsmesse um 19 Uhr, anschließend In- formationsabepnd im Kolpirigsaal. Hopfgarten (Donnerstag 3. Oktober): Bischofsmesse um 19.15 Uhr, anschlie- ßend Informationsabend im Pfarrsaal.
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