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Sams:ag, 28. September 1974 KitzbCjheler Anzeiger Seite 5 Freundschaftsbesuch der Schroll Schützenkompanie beim Schützenverein Scheuerfeld/Petzdorf im Hohen Westerwald/Sieg Am 30. August traten die Kameraden der Schroll - Schützenkompanie Kirch- berg in Tirol ihre 700 km lange Reise nach Scheuerfeld-Sieg an, um einen Freundschaftsbesuch beim Schützenver- ein S±euerfeld abzustatten. Dieser Ver- ein feierte die Krönung seines Schützen- königs, verbunden mit den traditionel- len ‚ Scheuerfelder Kirmes". Für die Klirchberger Schützen galt die Fahrt nach Scheuerfeld-Sieg als Gegenbesuch, denn zwischen ihnen und dem Scheuer- felder Schützenverein besteht seit meh- reren Jahren eine engere Verbindung, die nach vom verstorbenen Ehrenhaupt- mann und Traubenwirt Thomas Pendi eknüpft worden war. Ein überaus herzlicher Empfang wur- de den Schützen bereits bei der An- kunf: bereitet. Am gleichen Abend zeig- ten Kameraden aus dem Kreise des Schüzenvere'ines Dias aus Kirchberg, die eindrucksvoll die Schönheit unserer Heimat dokumentierten und ein Bewei, dafür waren, daß Leute aus dem Hohen Westerwald ihre Gastheimat Kirchberg in T:rol in „Land und Leut" ins Herz geschlossen haben. Am Samstag, 31. August abends ver- sammelten sich zahlreiche Gäste aus der Umgebung Scheuerfeld, um mit den Bewohnern der Industriegemeinde Scheuerfeld gemeinsam die Eröffnung des Festes mitzuerleben. Die beim Scheuerfelder Schützenverein zu Gast weilende Schroll-Schützenkompanie gab im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeit einen Ehrensalut. Nach der Intonierung der Österreichischen und deutschen Na- tionalhymne richtete der Bürgermeister Josei Dörner Worte des Dankes an die Bevölkerung und brachte die Freude (5. Fortsetzung) Kössen. Verschönerungsverein. Am Weg vom Dorf bis zur Schlechterhöhe wurde eine Allee gepflanzt und als Ju- biläumsallee getauft. Jochberg. Feuerwehr. Am 24. Mai 1908 fand im Gasthof Hochfilzer die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr statt. Es meldeten sich 60 aktive und passive Mitglieder zum Beitritt.. Oberndorf. Kirchenbau. Das Kirchen- baukomitee besteht aus Pfarrprovisor Oberhauser, Peter Landmann, Unterstei- ner ach, Peter Hochfilzer, Krämerwirt, und Johann Lindner, Angerer. Der Go- sarn:schaden beim großen Brand vom 14. Mai 1908 beträgt 180.000 Kronen; auf die Kirche sollen 140.000 fallen. Kissen. Ehrenbürger. Der hiesige Ge- meinderat hat einstimmig besc1.1ossen, über den gelungenen Auftakt zum Aus- druck. Anschließend leitete man che Gä- ste in das Festze{t, in dem ein dreistün- diges Nonstop-Programm für 1200 Be- sucher wartete. Künstler aus Funk- und Fernsehen gaben ihr Stelldichein. Der Conferencier Karl-Heinz Stansiawski aus dem Südwestfunk verstand es mei- sterhaft, die Stimmung zu heben und „Taentschuppe-"-Sä nern Gaby 3erge rief ihr Schurfe'Hcr Publikum zL:m „<üß-die-Hand' auf. En Gast der Kirch- berger Schützei in iol sang mit ihr im Duell. - Und die Kirciiberger waren selbst perplex übe- cie Tonstärke des bisher unentdezktei Sängers. (Entnom- rr en den „Weserwalder Nachrichten.) den Landeshauptmanr1 Dr. Theodor Ka- tIarein und den k. k. Reg. Rat u. Staats- bahndirektor-Stellver-r.eter in Triest, Friedrich Freiherrn vn Woiks-Glon in Würdigung ihrer gro3en Verdienste zu Ehrenbürgern zu ernennen. Jochberg. Feuerwehr Die neugegrün- dete Freiwillige Feuerwehr besteht nun aus 80 Mitgliedern. Die Wahlen am 20. Juli 1908 brachten folgendes Ergebnis: Kmdt. Josef Kmimbacher (Kaufmann), Stellvertreter Josef Hochfilzer (Gast- hofbesitzer), Schriftführer Johann Ai:g- r,er, Schulleiter und Kassier: Anton Maier, Bergarbeiter. Kitzbühel. Gemeineausschuß. Inder Sitzung vom 2:3. Juli 908 wurden unter dem Vorsitz von Bürgermeister Franz Reisch u. a. folgende Beschlüsse gefaßt: Das Gesuch des Herrn Dr. Gottlieb Bu- die Künstler, unter anderem den 12- jährigen Ralf aus Limburg, die Sängerin Gaby Berger, die Band „The Blue Dia- monds" oder die Künstler der Magie .Freddy und Marion" und „Ah Fr- nando", in das richtige Rampenlicht zu setzen. Die-Stimmung war blendend und es gab begeisterten Applaus. Aber auch für die Tiroler Schützen gab es eine Sondereinlage, denn für Karl-Heinz Stansiawsky ist nicht nur Kitzbühel, sondern auch Kirchberg in Tirol kein unbekannter Ferienort. Am Sonntagvormittag fanden sich, die Vereine und die Schroll-Schützenkom- panie auf dem Friedhof zu einer kleinen Feierstunde ein. Treffend wurde in dei Gedenkansprache darauf hingewiesen, daß man auch an den vom turbulenten Treiben ausgefüllten Tagen die Toten nicht vergessen solle. Der Redner Oskar Eutebach zitierte zum Schluß als Mah- nung einige Sätze aus Aufzeihnungen des großen Komponisten Anton Bruck- ner. Anschließend wurden ein Stand- konzert und Vorträge des Männer- gesangsvereines Scheuerfeld gegeben. Um 14 Uhr nahmen die Gast- und Ortsvereine zur Einholung der Schüt- zenkönigin Aufstellung. Unter Voran- tritt der Musikkapelle und der dekora- tiv wirkenden Schützenkompanie begab sich der Festzug zur Ortsmitte, um dort die Handlung der Krönung und die In- thronisierung des neuen Jungschützen- königs vorzunehmen. Aus den Händen des Schützenobersten Josef Schäfer er- hielt die Schützenkönigin die Insignien ihrerWürde. Zu Ehren schoß die Schroll- Schützenkompanie eine Ehrensalve. Nach dem Festzug traf sich die Be-- völ kerung zu einem unterhaltsamen Teil im Festzelt. Zum musikalischen Ge- lingen trugen der Musikverein und der katholische Kirchenchor Scheuerfeld - man um Bewilligung der Zufahrt per Automobil bis zur Villa wird analog mit dem Beschluß der Landgemeinde abgelehnt. Der Ankauf der Grubermühle zur Vergrößerung des Elektrizitätswerkes wurde abgelehnt. Niemand konnte sich für dieses Projekt „erwärmen". Auf Antrag von Bürgermeister Reisch wurde der Bau eines „Seewasser-Warm- bades" mit einer Wandelhalle mit Mu- sikpavillon mit 11 zu 1 Stimme be- schlossen. Kosten zirka 100.000 Kronen. Bürgermeister Reisch berichtet, daß sich die Notwendigkeit ergeben hat, den Sprunghügel am Schattberg weiter nach rechts zu verlegen und ersucht für den Wintersportverein um die Bewilligung, dieses vornehmen zu dürfen. Angenom- men! Kitzbühel. Haltestelle. Die k. k. Staats. bahndirektion Innsbruck hat über An- suchen des Stadtmagistrats die Abän- derung der Haltestelle Schwarzerisee mit Gültigkeit vom 1. Oktober 1908 in Schwarzsee genehmigt. Kitzbiiheler Bezirkschronik 18,911-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüieler Nachrichten" - ‚KitzbüheIer Anzeiger'
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