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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Oktober 1974 Versammlung ein Aktienkapital von Vertreter des Fremdenverkehrsver- da und können nicht begreifen, was ge- 3,434.000 vertreten einstimmig zur bandes: schiebt. Der Kardinallegat betritt den Kenntnis genommen. Der Antrag des Obmann KR Wolfgang Hagsteiner, Dornplatz, Bischöfe begleiten ihn, die Vorsitzenden über den Verlustvortrag Er. Walter Tappeiner, Hans-Werner Landeshauptleute Lechner und Wallnö- wurde ebenfalls einstimmig genehmigt. Techoll, Josef Baldassi, Walter Hirns- 1er sind anwesend. „Habt Acht! Schul- Der ausgewiesene Jahresverlust betrug borger und Ferdinand Maier. tert! Präsentiert Rechts schaut!" Weit, 1, 1 317.000 S und der Verlustvortrag hin hallt das Kommando von Bundes- 5,509.000 Schilling, insgesamt waren da- Vertreter der Kleinaktionäre: major Nagiller. Volle Ruhe - der Kar- her 6,827.000 Schilling auf neue Rech- Peter Sieberer und Dr. Georg Plahl. dinallegat, Erzbischof Dr. Berg, unser nung vorzutragen. Landeshauptmann und Landeshaupt-. Die statutengemäße Entlastung des Von den Betriebsräten der Gesell- mann Lechner schreiten die Front ab. Vorstandes und Aufsichtsrates bean- schaft werden in den Aufsichtsrat ent- Es ertönt die Vatikanische Hymne und tragte Stadtrat Jakob L a c k n e r als sendet: Betriebsratsobmann Hermann die Bundeshymne. Dann ein Trompe- Vertreter des Aktienkapitals der Stadt- Schuster, Stellvertreter Alfred Eder und gemeinde. Dieser Antrag wurde bei ei- Michael Sandalek. Diese drei Herren ner Enthaltung genehmigt, wurden in der Betriebsratsversammlung Es folgte eine Aenderung bei der vom 11. September 1974 namhaft ge- Wandertip Wahl des bisherigen Abschlußprüfers. macht, der Woche Vom Vorstand wurde darauf hingewie- Der Vorsitzende KR Hagsteiner dank- sen, daß die Alpentreuhand in Linz in- te den ausgeschiedenen Funktionären, BlaueLacKe Lacke folge der Entfernung für rasche Ent- dem Vorsitzenden des Auf sichtrats Alt- scheidungen ein Problem darstellt. Als ti.-., Die Massenmedien haben das würde- volle Auftreten von Tiroler Schützen anläßlich des Domjubiläums am Sonn- tag, 22. September 1974 in Salzburg na- hezu totgeschwiegen, obwohl ihr Auf- marsch einen Höhepunkt der Feierlich- keiten darstellte, Darum soll man ihn wenigstens für die Chronik festhalten. Im Sommer 1974 werden die Kompa- nien des Wintersteller-Bataillons kurz in Kenntnis gesetzt. daß anläßlich der Jubilaumsdomfeier in Salzburg auch an einen Aufmarsch einer Ehrenkompanie gedacht sei, ähnlich wie im Jahre 1969 beim Empfang der englischen Königin Elisabeth in Innsbruck. Die Vorberei- tungen laufen an: Jungbauern, Arbeiter, Gewerbetrei- bende. Knechte exerzieren teils dreimal in der Woche. Dann wird in Zügen ge- meinsam geübt. Zweimal fahren rund 150 Schützen nach St. Johann und üben unter dem Kommando von Major Na- giller. Am Jubiläumstag sammeln sich die Schützen in ihrem Dorf, nehmen die Gewehre, schmücken Hüte und Fahnen. In St. Johann wird noch einmal jeder Schütze genau geprüft, noch einmal werden Gewehrgriffe geklopft und dann gehts ohne Mittagessen in Bussen nach Salzburg. Dort regnet es leicht. Den ,Salzburgern sind Tiroler Schützen ein ungewohnter Anblick. Sie wundern sich, daß sie Gewehre tragen. Vergatterung! Abmarsch zum Dom- pletz. Voran die Stadtmusik Kitzbühel, dann die Bundesstandarte, die Fahne des Winterstellerbataillons, Major Na- giller, begleitet von vier bildsauberen Marketenderinnen (2 aus Kitzbühel, 2 aus Reith). die Ehrenkompanie (136 Ge- wehrträger) mit den Zugskommandan- ten Scharnigg, Em:bacher, Steiner und Stegmayr, der Fahnenblock der Win- tersteller unter dem Kommando von Hptm. Sötz aus Kössen, Schützenkom- panie Kaltenbach aus dem Zillertal, Fahnenblock aus Kufstein und dem Zil- lertal, Fahnenblock aus Kufstein und dem Zillertal. Ein exakter Marschschritt - die Städter schauen etwas erstaunt. Der Fahnenblock geht weiter in den Dorn. Die alten Kampffahnen von 1809 ans Kitzbühel und Reith werden vor zum Altar gezogen. Die anderen bilden einen Block voll Würde und Haltung. Der päpstliche Legat feiert das heilige Meßop:fer - während der Wandlung senken sich die Tiroler Fahnen, die Of- fizere salutieren ohne eigenes Kom- mando. Der Gottesdienst geht zu Ende. Am Domplatz steht die Ehrenkompante. - Kein Schütze rührt sich. - Die Nacht senkt sich herab, der Domplatz wird beleuchtet. Von den Türmen hallen die Glocken. Tausende Zuschauer stehen Ausdauernden Wanderern empfehlen wir eine Tagestour in der herbstlIchen Bergeinsamkeit. Wir fahren mit der Hah- nenkammbahn auf und gehen bis über den Jufen und zum Pengelstein, steigen zum Schwarzkogel auf, den wir in halber Höhe rechts umgehen können, zum Kes- selkarsee (Blrue Lacke) und steigen von dort kurz auf, überqueren die Quellen des Aubaches und den nächsten Höhen- rücken, ehe wir zur Trattenbachalm ab- steigen. Von der Hütte folgen wir dem Fahrweg bis Jochbergwald. Fahrplan: Hahnenkammbahn ab 8 Uhr stündlich; Postauto ab Jochbergwald um 16.27 und 18.30 Uhr bis Kitzbühel. Enige Hinweise: Beim Aufstieg auf den Jufen wirc uns der romanische Name des Berges „Berg- joch, der im Umkreis öfter vorkommt, bewußt. Früher gab es den „Burger- jufen", eine Weide im Besitz der Bürger. Das, Kitzbüheler Salbuch von 1416 ver- merkt ein „eysenarczt" und ein „chupp- herarzt" am Jufen. Immer wieder fällt auf der Wanderung der Blick zum Großen Rettenstein (2363 Meter), der nur um 150 Meter höher als der Kleine Retienstein ist, aber wie ein etwas schief stehender Schneidezahn um fast 400 Meter über die flachwelligen Alm- böden emporragt. Der Rettensteir ist rotfarbener Dolomit (Schwazer Dolomit) aus der Altzeit der Erde. Die Eiszei: hat den Rettenstein nicht verändert. In der Nähe der Schöntalalm hat ein alter Ret- tensteingletscher einen Endmoränenwall zurückgelarsen, im Karboden liegt ein unbewachsener Endmoränenwall. Ueber die Namenskunde informiert Univ.-Prof. Dr. Finsterwalder im S:adt- buch IV, Seite 15, 38 und 51; über Joch- bergwald schreibt im gleichen Band Do- zent Dr. Mutsch!echner, Seite 187. Hei- rnatkundler finden über die Entstehung der Wallfahrt Ausführliches in den Tiro- ler Heirnatbläi:tern, 13. Jahrgang (1935), Seite 250 ff., von Dr. Otto Zimmeier. Für diese Wanderung darf man Fern- glas und Wanderkarte nicht vergessen. , LtL 5L 1iI5i .L.LCI 111t111L J.tIL11 V 1L neuer Abschlußprüfer wurde der Wirt- bürgermeister Gebhart Härting und schaftsprüfer Dr. Franz Kerber, Kitz- Bernd Kaaserer und schloß die Ver- bühel, der bisher schon die Umsatz- sammlung. bilanz erstellte, gewählt. Die Neuwahlen in den Aufsichtsrat Die Konstituierung des Aufsichtsrates brachten folgendes Ergebnis: (Vorsitzender, Vorsitzender-Steilvertre- Vertreter der Stadtgemeinde: ter) erfolgt nach Genesung des bisheri- Bürgermeister LAbg. Hans Brettauer, gen Vorsitzenden Hermann Reisch. Bei Stadtrat Alfred Gebetsberger und Ge- dieser Sitzung werden auch die Wahlen meinderat LAbg. Dr. Otto Wendung. in den Vorstand erfolgen. Schützenformationen bei der Domfeier in Salzburg Walinöfer stampfte vor Begeisterung mit seinem Fuß auf den Boden - Die Massenmedien aber schweigen
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