Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Oktober 1974 Kitzbüheler Anzeig Seite 5 Die erste Kitzbüheler Allski-Trophy 1973-74 war trotz einiger Organisations- schwierigkeiten, die bei der Einführung eines so großen Bewerbes unweigerlich auftauchen, ein durchschlagender Er- folg. Die Gewinnermannschaft Kitzsport erhielt einen von dem Mäzen Rudolf Fischer aus Wuppertal gestifteten wert- vollen Wanderpokal, den andere Mann- schaften natürlich auch einmal in ihrem Besitz bringen wollen. Zum kommenden Winterbeginn meh- ren sich immer mehr Stimmen, diese Veranstaltung fortzusetzen, scheint doch der heimische Hobby-Rennläufer wenig Möglichkeiten zu haben, sich auf heim!- schen Pisten und Loipen rennmäßig zu erproben. Zudem werden heute solche von Vereinen veranstaltete Rennen fast nur mehr von hochgezüchteten „Profis" gewonnen und ein unerwartetes Ueber- raschu:ngs;ergebnis ist selten oder kaum möglich. Die Mannschaftsrennen des Vorjahres waren der Idee nach wohl richtig, die Unverläßiichkeit und die wenig kame- radschaftliche Haltung, in vielen Fällen sogar der krasse Egoismus, gegenüber den Mannschaftskameraden und den Veranstaltern und die bereits eingesetz- te Abwerbung von Spitzenläufern las- sen jedoch eine Fortsetzung des Mann- schaftsbewerbes vorläufig nicht mehr zu. Die heurige Allski-Trophy wird nur mehr als Allround-Konkurrenz für Ein- zelfahrer ausgeschrieben und nach, dem ursprünglichen Austragungsmodus, der in einigen weiteren Artikeln noch er- klärt wird, durchgeführt. Von den Bewerbern wird, ähnlich wie bei den Leichtathletikbewerben für das (8. Fortsetzung) Waidring. Dekorierung. Anläßlich der Tiroler Jahrhundertfeier in Innsbruck wurde der Fähnrich des Veteranenver- eins Erzherzog Albrecht, Josef Foidl, mit der Silbernen Landesverteidiger-Er- innerun.gsmedaille dekoriert. Ein Ab- schiedsständchen brachte die Musikka- pelle am 5. September abends ihrem großmütigen Gönner, dem hochw. Herrn Alois Winkler, Domkustos, päpstlichen Hausprälaten und Landeshauptmann von Salzburg, welcher, wie alljährlich, auch heuer ein paar Monate in seiner Heimat zugebracht hatte. Kitzbühel. Bautätigkeit. Das Gump- h auerngütl kaufte Generaldirektor Leo- pold Rechnitzer aus Wien, um im Früh- ling eine Villa zu bauen. Im Feld nächst der Hinterbräuaflee vollendet Baumei- ster Huter die Villa für Herrn Dr. Recht Oesterreichische Turn- und Sportabzei- chen, eine Vielseitigkeit über das ski- läuferische Können verlangt. Der, Läu- fer muß die Technik beherrschen, er muß Mut, Ausdauer und Ahythmus für den Sprung oder Lauf besitzen und die Geschwindigkeit meistern können. Nur dann kann er als vollkommener Schi- läufer angesehen werden. Die vorgeschilderten Eigenschaften sind Voraussetzung, um beim Torlauf, Sprunglauf, Langlauf, Riesentorlauf und Abfahrtslauf mitmachen zu können. In jedem Bewerb wird von vorn- herein eine Leistungsgrenze, die es zu erreichen gilt, die sogenannte Normlei- stung, festgesetzt. - Jeder Teilnehmer weiß also von vornherein, welche Min- destleistung er zu erbringen hat, um zu punkten. Die Normleistung, die so an- gesetzt wird, daß sie ein trainierter Durchschnittsläufer erreichen kann,wird mit 20 Punkten pro Bewerb honoriert. Wird eine z. B. um 10 Prozent bessere und beginnt soeben den Bau der Villa Dr. Alfred Koschek und Dr. Kasti. Waidring. Fremdenverkehr. Die Orts- kapelle brachte ihrer Wohltäterin Frau Reichsrat v. Hasler aus Augsburg ein Abschiedsständchen. Die stets gegen je- dermann liebenswürdige Frau, welche 39 Sommer unser friedliches Dorf zum Aufenthalte gewählt und hier auch eine Villa besitzt, darf wohl die Begründe- rin unseres regen Fremdenverkehrs ge- nannt werden. Jagdschluß. Am 21. Sep- tember 1909 war der Schluß der Gern- senjagd Seiner Durchlaucht des Prinzen Sigismund v. Schöneberg-Waldenburg. Im ganzen wurden 44 Gemsen, 1 Füchs und bei 50 Enten erlegt. Kitzbühel. Elektrizitätswerk. Das neue Elektrizitätswerk des Sensenfabrikan- ten Johann Zimmermann hier, geht sei- ner Vollendung entgegen und ist ein Leistung als die Normleistung erbracht so ergibt dies auch einen 10prozentigen Punktezuwachs das sind in diesem Fall 2 Punkte = 22 Punkte. Das Punkte- maximum beträgt 30 Punkte und kann bestenfalls von einem Lan desmeister in der Spezialdisziplin erreicht werden, Die „Kitzbüheler Allski-Trophy in Bronze" erhält derjenige, der minde- stens 100 Gesamtpunkte erreicht, für eine um 25 Prozent bessere Leistung (ist 125 Punkte) wird die „Kitzbühe- ler Allskitrophy in Silber" verliehen, die 50 Prozent bessere Gesamtleistung (ist 150 Punkte) wird mit der „Kitzbü- heler Allski-Trophy in Gold" honoriert. Wer dreimal „Bronze" erreicht, erhält das „Silber", wer dreimal „Silber" er- reicht, erhält „Gold", eine dreimalige Goldene" wird mit der höchsten Aus- zeichung, der „Kitzbüheler Allskitrophy mit Diamanten" belohnt. Jeder Trophy- Gewinner erhält Urkunden, in denen die Einzelleistungen verzeichnet sind. Jede Allski-Trophy wird numeriert, da- mit kein Mißbrauch getrieben werden kann. Es ist darangedacht, den heurigen Trophybewerb an zwei noch festzuset- zenden Wochenenden abzuhalten, und zwar an einem Wochenende die alpinen Bewerbe Abfahrt, Riesentorlauf, Tor- lauf und am nächsten Wochenende Langlauf und Springen. Die Teilneh- merzahl wird im heurigen Winter mit 50 Läufern beschränkt, Meldungen für Einzelbewerbe werden nicht entgegen- genommen. Das Nenngeld beträgt pro Bewerb und Teilnehmer 50.— S. Läufer, die Interesse haben, unter, den vorgenannten Bedingungen am Allski- Trophy-Bewerb 1974-75 teilzunehmen, wollen ihre voraussichtliche Teilnahme an Dkfm. Erwin Steidl, Kitzbühei, Hin- terstadt 11, schriftlich bekanntgeben. - stattlicher Bau. Ebenso wird Genannter seine Sensenfabrik,welche seit drei Jah- ren eingestellt ist, mit 1. November 1909 wieder betreiben. Westendorf.Wasserleitung. Am 3. Ok- tober 1909 wurde vom Ortspfarrer die neue Wasserleitung eingeweiht. St. Johann. Turnverein. Am 14. Ok- tober 1909 hielt der hiesige Turnverein seine zweite Generalversammlung ab. In den Turnrat wurden folgende Her- ren gewählt: Vorstand Sepp Schioif. Stellvertreter Ferdinand Keim, Turn- wart Fritz Klausner, Stellvertreter Fritz GogI, Säckelwart Sepp Hilscher, Schrift- wart Hermann Uhrmann, Z eugwart Ernst Ripper und Beiräte: Toni Feiler, Max Obermoser und Hans Zaller. St. Johann. Originelle Hochzeitsfeier. Letzten Freitag sollte unser neuver- mählter, allseits beliebter Postmeister mit seiner jungen Frau von der Hoch- zeitsreise zurückkehren. Die Musikka- pelle und die Liedertafel erwarteten sie im Vereine mit halb St. Johann am Bahnhofe, und als die Kutsche ins Dorf Kitzb ü heler AllskimTrophy 1974/75 Dkfm. Erwin Steidl Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
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