Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Oktober 1974 riert worden waren. 1895 ist von einem Arzt Johann F e 11 n e r die Rede, der die Kapelle gründlich herrichten ließ und zur Deckung der Unkosten mit den Spenden einiger Wohltäter nicht ausgekommen war. Im Innern war neben der von G. T 1 e - f e n b r u n n e r aufgestellten Nepomuk- statue, wie wir aus einem Schreiben von 1747 wissen, früher vom Stifter auch „ein schmerzhafte bildnus Christi ... bey gesötzt worden, und allda einige wäxene opfer, ja auch einige aufgehengte Zöttl wegen gewise erhaltener gesundheits gnaden gesöchen worden". (In einem Schreiben des Stadtvikars an den De- chant von St. Johann vom 1. März 1747). Der heutige Zustand zeigt über die Fi- gur des Titelheiligen, die am Altar steht, eine Kartusche mit der Inschrift „Durch deine Fürbitte heiliger Johannes von Ne- pomuk bewahre uns vor Wassergefahr. Das gemalte Antependium zeigt den sterbenden Heiligen, umgeben von En- geln. Das Kuppelfresko, ein frühes Werk von Simon Benedikt Faistenberger, si- gniert und datiert 1727, stellt die Glorie des hl. Johann Nepomuk dar. An den Wänden sehen auf Konsolen Figuren der heiligen Dienstbotenpatronin Notburga und, eine Seltenheit im Kitzbüheler Raum, das hl. Kindes Anderl von Rinn, das 1462 auf dem später so genannten „Judenstein" bei Rinn oberhalb von Inns- bruck einem Ritualmord zum Opfer ge- fallen war Lind seit den Ausführungen von An diesem Wochenende steht die Fit- bewegung öffentlich hoch in Ehren. Am Nationalfeiertag haben gute Wanderer, die bereit sind, einmal in einer großen Gemeinschaft mitzugehen, Gelegen- heit zu Fitmärschen. Der Kitzbüheler Fitmarsch beginnt um 10 Uhr am Sportplatz Langau, er führt auf der Schattseite bis zur Jochberg-Hütte und wieder zurück. Wer innerhalb von 2,20 Stunden zurückkommt, erhält die Fit- medaille am rot-weiß-roten Band. Wer in die Höhe will, kann an die- sem Wochenende nochmals die Hahnen- k ammb ahn zum ermäßigten Sommer- tarif nützen. Für die Wanderer, die einen Sonntagsausflug im Tal machen wollen, empfehlen wir das ideale Wan- dergelände im Bichiach. Wege durch das Bichlach gibt es genug, Abwechs- lung ist reichlich gegeben und die Far- ben des Herbstes geben der Landschaft besondere Reize. Ein Vorschlag für weniger geübte Wanderer aller Jahrgänge: Von Mü- nichau über Giering zum Gieringer Weiher, zum Erberkreuz und zum Vo- gelsberger Weiher und schließlich über Hippolytus Guarinoni im 17. Jahrhundert auch außerhalb des bis dahin lokalen Verehrungsgebietes bekannt wurde. Dr. Othmar Krüpl: „Kapelle des hl. Jo- hannes Nepomuk. Deckenfresko in der Kuppel: Glorie des hl. Johannes Nepo- muk von Simon Benedikt Faistenberger. Im Jahre 1893 erfolgte eine Renovierung, durch die der ursprüngliche Charakter des Gemäldes nicht zerstört wurde. Den Scheitel und zugleich den Kreuzungs- punkt von vier Kolpositionssegmenten bildet die Taube. Während der von En- geln und Putten emporgetragene hI. Jo- hannes Nepomuk und der gegenüber in den Lüften schwebene Gottvater mit den die Weltkugel tragenden Engeln in kräf- tigerr Farben gehalten sind, scheinen die einander gegenüberliegenden Figuren d er hl. Maria und Christi im hellen Kolo- rit des Hintergrundes zu verschwimmen." Simon Benedikt Faistenberger wurde am 27. Oktober 1695 als Sohn des Ma- lers Ignaz Faistenberger und seiner Gat- tin Elisabeth geborene Aufschnaiterin in Kitzbühel geboren. Sein Geburtshaus war die sogenannte „Linderisch Behausung, legst an das Rathaus gelegen", heute Hotel Hinterbräu. 1722 wurde Simon Be- den Steuerberg nach Oberhaus und Seebichl nach Kitzbühel (bei trockenem Boden vom Steuerberg durch den Wald bis Oberhaus und über das Hau- sertal und dem Lebenberg nach Kitz- bühel). Fahrplan: Postauto ab Kitzbühel- Bahnhof um 12.10 Uhr (an Werktagen auch um 7.40 Uhr). Wer die Wanderung in der umgekehrten Richtung unter- nimmt, kann um 13.34 Uhr oder um 17.32 Uhr in Münichau einsteigen und nach Kitzbühel zurückfahren. Für eine Wanderung durch das Bichi- ach empfiehlt sich eine Wanderkarte (Kompaßkarte 1:15.000, Kitzbüliel und Umgebung) und unbeiding festes Schuhwerk. Einige Hinweise zum Bichlach: Das Bichlach ist ein typisches Morä- nengebiet, das seinen Namen zu Recht trägt. Auf dem Moränenboden findet man Gesteinsstücke, in denen Quarz vorherrscht, ebenso Granitgneis und Hornblende'gestein. Das sind Verwitte- rungsrückstände der eiszeitlichen Grundmoräne. Das Erberkreuz, ein Block mit ca. 40 Tonnen, ist ein Eiszeitdenkmal. Nä- heres im Stadtbuch 1, Seite 20 f, 87 und 92 (Siedlungsweise der „Urhöfe") sowie 222 (über die Bodennutzung). Ueber Münichau ist im Band III (Seite 351 bis 374) Interessantes zu lesen. nedikt Faistenberger selbst Eigentümer dieser Liegenschaft. t 14. Jänner 1758. Nochmals Dr. Othmar Krüp?, Stadt- buch Kitzbühel, 4. Bd., Seite 587: „Wäh- rend auf den Fresken von St. Johann (1727) schon deutlich venezianische Ein- flüsse zu bemerken sind, lehnt sich Fai- stenberger auf dem Kuppelgemälde der Johannes-Nepomuk-Kapelle in Kitzbühel noch an die römisch-cortoneske Rich- tung an." Die Praxmair-Gruppe in Japan Seit 12. Oktober 1974 befindet sich die Praxmairgruppe, wie bereits be- richtet, in Japan, um in Tokio bei Ver- anstaltungen der österreichischen Fremdenverkehrswerbung aufzutreten. Für den 18. Oktober war ein Besuch der Schwesterstadt Yam agata vorgese- hen, und zwar zusammen mit dem sie- benfachen Weltmeister und Ölyrnpia- sieger Toni Sailer. Die Gruppe tritt den Rückflug i1 die Heimat am 25. Oktober um 21.30 Uhr an; voraussichtliche Ankunft in Kitz- bühel am Staatsfeiertag. Samstag, den 26. Oktober, mit dem D-Zug aus Wien. Volkshochschule Kitzbühel Die Zweigstelle Kitzbühel der Volks- hochschule Tirol eröffnet ihr Vortrags- programm des Arbeitsjahres 1974-75 am Donnerstag, 24. Oktober um 20 Uhr im Lehrsaal der Handelskammer Kitzbühel. Professor Peter Stöger, Lehrer an der BundeshandeLsakadernie und Handels- schule in Innsbruck spricht über GRIECHENLAND gestern und heute In dem Vortrag mit Farblichtbildern -wird eingangs das klassische Griechen- land gezeigt und behandelt und ein kur- zer Abriß über Knossos, Korinth, Del- phi, Epidavros und Olympia gegeben. Weiters werden Fragen der Wirtschaft, des Tourismus und des Bildungswesens vor allem an den Beispielen Athen, Rhodos und der Halbinsel Peloponnes behandelt. Prachtvolle Bildexkursionen nach Hagia Lavra, Mega Spilaion und Mistras zeigen nicht nur byzantinische Baudenkmäler, sondern untermalen auch die Situation der griechisch-orthodoxen Kirche von „gestern" und „heute". Der Abschluß des interessanten Vortrages ist der politischen Entwicklung der letz- ten Jahre gewidmet, unter besonderer Berücksichtigung der Ereignisse seit dem 21. April 1967 bis zur Gegenwart. Die Leitung der Volkshochschule Kitz- bühel lädt hiezu wieder alle Freunde und Interessenten herzlich ein. Zur Dek- kung der Unkosten wird ein Regiebei- trag von 1.— Schilling erbeten, Zu Allerheiligen - Blumen und Gebinde auf jedes Grab
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