Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 2. November 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 1 England im Blickpunkt des österreichischen Fremdenverkehrs Ein Bericht aus London von Karl Koller - Schlußfolge Kitzbühel ist ausverkauft! Verständlicherweise bemühen wir uns, möglichst viele Gäste für Kitzbü- hel zu gewinnen. Wenn es allerdings die Weihnachtszeit betrifft, dann wer- den alle erfolgsversprechenden Ge- spräche vom Schalterpersonal mit dem Hinweis gestoppt, daß Kitzbühel längst ausverkauft sei. Diese Nach- richt ist besonders dann sehr unange- nehm, wenn Üäste 14 Tage und län- ger bleiben wollen. Die englischen Schulkinder haben nämlich vier Wo- chen Weihnachtsferien! Auf unser Drängen wird lnghams Vermittlungszentrale in Innsbruck an- gerufen. Ergebnislos! Kitzbühel ist und bleibt für Weihnachten ausgebucht. Natürlich sind damit Inghams Ver- tragshäuser gemeint, aber es heißt Kitzbühel und das ist unser Problem. Denn Tausende Agenturen in England, welche für große Reisebüros buchen, verbreiten diese Nachricht. Eine ältere Dame, geborene Wiene- rin und Besitzerin eines gutgehenden Restaurants und einer Caf-Konditorei in London, hat von unserem Ski-Kin- dergarten gehört und möchte daher mit ihren Enkeln unbedingt nach Kitz. Alle Orte der Umgebung, von Fieber- brunn bis Hopfgarten, werden als Er- satz angeboten aber sie bleibt dabei, sie will nach Kitz. Ich übernehme die scheint's aussichtslose Aufgabe, nach meiner Rückkehr ein Quartier zu be- schaffen. Für Weihnachten, versteh: sich! Natürlich ist bei dieser Geste auch ein bißchen Prestigedenken dabei, denn ich will damit beweisen, daß Kitzbü- hel für Weihnachten ausverkauft ist. - Durch Vermittlung des Fremdenver- kehrsverbandes ist diese Reservierung bereits geglückt! - Direktor Burda, Außentellen1eiter der österreichischen Fremdenverkehrs- werbung, ist ein sehr umgänglicher und aufgeschlossenener Fachmann. Auch er ist der Meinung, daß sich der auslän- dische Werbedruck in England zuse- hends verstärkt. Bei meiner Aufgabe hat er mich unterstützt. Dafür möchte ich ihm danken. Besonders positiv vermerkte ich auch die Tatsache, daß zwischen der öster- reichischen Fremdenverkehrswerbung und der Handelsaußenstelle sehr gute Beziehungen bestehen. Diese Zusam- menarbeit ist sicherlich sehr frucht- bringend. „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!" An diesen weisen Spruch habe ich während meines Londoner Aufenthal- tes oft gedacht. Die für österreichische Belange zuständigen öffentlichen Stel- len sind gerne bereit, mit uns zu ar- beiten, aber die Initiative muß von uns kommen. Sie brauchen neue Ideen, einen „Aufhänger" wie es in der Wer- bung heißt, damit sie voll einsteigen können. Im gegebenen Fall ist es nicht anders. Zum großen Empfangsabend beim Skiclub of Great Britain sind an die 300 Mitglieder eingeladen. Presse und Rundfunk sagen ihr Kommen erst zu, als sie davon hören, daß mein Vor- trag Neues, Aktuelles für den Skilauf enthält. - Neue Lehrmethode im Ski- unterricht für Kinder, Videorecorder und Funkbrille. Die „Sickerpropaganda". Stoßen Sie sich bitte nicht an diesem unschönen Wort. Es trifft am ehesten meine Vor- stellung von einer bestimmten Art von Werbung, die gezielt eingesetzt, bei Un- ternehmungen, Vereinen, Berufsgrup- pen und in Ortschaften „einsickern" und sich festlegen soll. In diesem Zu- sammenhang kommt mir ein sehr gu- tes Beispiel in den Sinn. Mr. Tucker aus Toronto in Kanada, ein tüchtiger Geschäftsmann und nebenbei ein biß- chen verliebt in Kitz, hatte es sich in den Kopf gesetzt, mehr kanadische Gä- ste in die „Gamsstadt" zu bringen. Die Werbung begann damit, daß er schöne Lichtbilder von Kitz und dem herrli- chen Skigelände in seinem Sportge- schäft an die Wand projizierte. Somit weckte er das Interesse der Besucher und weil er persönlich Kitzbühel sehr gut kannte, konnte er Fragen der In- teressenten leicht beantworten und auf eventuelle Sonderwünsche eingehen. Er hatte Erfolg. Dieser lag sogar so- weit über den Erwartungen. Bald war die Nachfrage so groß, daß er sich ein neues Konzept, einen Zunftplan, zu- rechtlegen mußte. Heute zählt Mr. Tucker bereits zu den Leuten, die Ka- nadas Winter-Flugreisen nach Europa aktivieren. Kitz, sein Lieblings- und Einladung zur 70. ordentlichen Generalversamm- lung des Kitzbüheler Ski Clubs am Freitag, 22. November um 20 Uhr im Hotel Klausner. Zufolge § 7 der Satzungen des Ski Club müssen Anträge für die GV bei der Clubleitung bis 20. November einge- bracht werden. Sollte die GV zum an- gegebenen Zeitpunkt nicht beschlußf ä- hig sein, so findet um 20.30 Uhr die o. CV statt, die ohne Rücksicht auf die Zahl der Anwesenden beschlußfähig ist. Die Clubleitung Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung durch den Vorsitzenden, Feststellung der Be- schlußfähigkeit. Gedenken an die verstorbenen Mit- glieder. Tätigkeitsbericht Bericht des Kassiers und der Rech- nungsprüfer, Entlastungsantrag. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages. Neuwahlen. Ehrung langjähriger Mitglieder. Freie Aussprache. Filmvorführung - Weltmeister- schaftsfilm 1974 St. Moritz. Werbekind hat er darob nicht verges- sen. erges sen. Keine Werbevorstellungen sind ähn- licher Art wie die von Mr. Tucker. In aller Welt verstreut leben Tausende Kitzbühel-Fans. Zu ihnen gehören in erster Linie unsere Stammgäste, die Gewinner der „Goldenen Schneester- ne", persönliche Freunde und eben al- le Gäste, die Kitz ein bißchen in ihr Herz geschlossen haben. Viele von die- sen ie sen Kitzbühel-Fans haben zu Hause einen Betrieb, ein Geschäft oder, was nicht weniger wichtig ist, gute Bezie- hungen. Sicher wäre es uns möglich, an einigen dieser „heimatlichen Stütz- punkte" werbemäßig Fuß zu fassen. Vielleicht für ein paar Tage, möglicher- weise sogar für eine Woche pro Jahr. Besonders interessante Plätze könnte man auch personell beschicken. Mit Filmen, Vorträgen und Aussprachen werden ausgezeichnete Kontakte er- zielt. Werbewirksam ist der Einsatz vor allem dann, wenn sich die Wer- bung mit einem neuen Gesicht (Plaka- te, Poster, Filme und deijleichen) jährlich wiederholt! Personell spürt an alle. nIcht denen Sparen ist. Bezir ks i<itzbÜh ‚aden Se herZCt ein, an der Spa10€ vom 24._31 - Okt. teZUnme. Besuchen Sie uflS Die R a%tf elSe assen des machen Se mehr aus threm Ge'd. 1
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