Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seife 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1974 140.000 Veranstaltungen . . 140.000 1900.000 Annuitäten zum Darlehen der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG ... 2100.000 45.000 Kunsteisbahn . . . . 40.000 290.000 Zuschüsse an Vereine 290.000 150.000 Pistenrettungsdienst . 165.300 15.000 Verbandsbeiträge . 15.000 20.000 Steuern .......20.000 8.000 Meteorologische Station 8.000 10.000 Versicherungen . . . 15.300 7,720.000 Gesamtvoranschlag 8,454.000 Einnahmen 3,803.000 Aufenthatsabgaben 3,910.000 3,840.000 Pflichtbeiträge . . 4,423.000 43.000 Fischerei ........40.000 10.000 Sonstige Erträge .. 10.000 Abgang 1975 . . . . 71.000 7,720.000 Gesamtvoranschlag 8,454.000 Hermann Reisch einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt Am 23. Oktober 1974 fand im Festsaal des Bezirksstellengebäu:des der Tiroler Handelskammer die Jahresvollversamm- lung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel statt. Nach der gesetzlich vor- geschriebenen Wartefrist von 30 Minu- ten eröffnete der Obmann, Kammerrat Wolfgang Hagsteiner, um 20 Uhr die Versammlung und begrüßte insbeson- dere Bürgermeister LAbg. Hans B r e t t- a u e r und Altbürgermeister Hermann R e 1 s c h. Nach dem Tätigkeitsbericht des Ob- manns und der Referenten trug Kassier Hans Werner Tscholl die Jahresrech- nung 1973 vor. Nach dem Bericht der Kassaprüfer, Direktor Willy Kindl und Rechnungsrat Georg Geiger, wurde die Jahresrechnung einstimmig genehmigt und dem Obmenn sowie dem Kassier die Entlastung erteilt. nach St. Johann geliefert, aber die Heilkünste der Aerzte fanden keinen Anhalt mehr. Unter den furchtbarsten Schmerzen mußte hier ein junges Men- schenleben zwei Tage verbringen, bis es der Tod erlöste. Wie lange wird es noch dauern, bis in solchen aussichts- losen Verletzungsfällen die Narkose von einem ärztlichen Kollegium ange- wendet werden darf? Fieberbrunn. Simon Fiechter. Pater Adjut Troger, Gyrnnasialprof. in Hall, hat seinem Landsmann Simon Fiec1- ter, Gasteigkrämer in Fieherbrunn, ein literarisches Denkmal gesetzt. Das Le- bensbild Fiechters entwickelt sich dar- in recht ergreifend. Vor den Bayern aus der Heimat flüchtig, kam Simon Fiechter 1812 in das Temesvarer Ba- nat in Südungarn, wo der Kaiser ihm und anderen Tiroler Ländereien ange- wiesen hatte. Aber von den ausgestan- denen Kriegsstrapazen konnte er sich in dem ungewohnten Klima nicht mehr erholen, und das Heimweh nach den Tiroler Bergen im Herzen, starb er in Ueber den Antrag des Vorstandes auf Neuregelung der Aufenthaltsabgaben wurde mit Stimmzettel abgestimmt. Be- antragt wurde ein Jahressatz, abgestuft auf vier, sechs und acht Schilling pro Übernachtung und einem Satz von 5 3.50 für Campinggäste. Bisher erfolgte die Einhebung in insgesamt 16 verschiede- nen Sätzen. Unterschiedlich waren bisher auch die Abgaben für den Sommer und den Win- ter. Die neuen Sätze haben für das ganze Jahr Geltung. Vier Schilling werden für Häuser eingehoben mit einem Übernach- tungsentgelt bis zu 5 120.— (d. s. ca. 1100 Betten), sechs Schilling bei Pen- sionspreisen von 120 bis 450 Schilling (ca. 5000 Betten) und acht Schilling für Luxushotels (ca. 803 Betten). Nach einer längeren Debatte wurde zur Abstimmung geschritten. Das Ergebnis: Abgegebene Ja- Nein- Stimmen Gruppe 1 14 11 3 Gruppe II 31 22 9 Gruppe III 75 24 48 Bekanntlich gilt bei den Tiroler Frem- denverkeh rsverbänden das sogenannte Kurienwahlrecht. Der Fremdenverkehrs- verband Kitzbühel setzt sich aus 17 Pflicht- mitgliedern der Gruppe 1 (je Mitglied 63 Stimmen), aus 71 Pflichtmitgliedern der Gruppe II (je 15 Stimmen) und aus 1072 Pflichtmitgliedern der Gruppe II (mit je einer Stimme) zusammen. Nach Auszäh- lung der Stimmen in den einzelnen Grup- pen lautete das Abstimmungsergebnis wie folgt: Gruppe Jastimmen Neinstimmen 14/1 693 189 31/11 330 135 75/111 24 48 Insgesamt 1047 372 ferner Fremde am 25. März 1816. Nun hat seines Landsmannes Forscherfleiß ihn wieder hervorgeholt „ausi den tie- fen, dunklen Hainen trauriger Verges- senheit", und ihn seinen Kampfgenos- sen in der Tiroler Walhalla beigesellt. Am Schluß des Bändchens finden wir ein hübsches Gedicht von Christian Aufschnaiter (Pfarrer in Stumm), dem wir folgende Stropfe entnehmen: Mag der Fremde uns verhöhnen, Den die Sehnsucht nicht bewegt: Den Tiroler Alpensöhnen Hat sie Gott ins Herz gelegt. Wo der Heimat Berge ragen, Schlägt ihr Herz vor Freude heiß: In die Ebene getragen, Stirbt im Schmerz das Edelweiß! Kitzbühel. Personalie. F. e. b. Geisti. Rat Stadtpfarrer Karl Egger wurde vom f. e. b. Ordinariate Salzburg zum Administrator des Dekanates St. Jo- hann i. T. eingesetzt, nachdem Sr. Gnaden Kanonikus Dekan Johann Grander sein Amt aus Krankheits- gründen zurückg1egt hatte. (drei Stimmzettel der Stimmgruppe III waren ungültig.) Die Neuregelung der Aufenth:altsgebüLhren, die mit 1. Mai 1975 in Kraft tritt, wurde also mit großer Mehr- heit angenommen. Die Pflichtmitglieder wurden vom Obmann gebeten, ihre Zim- merpreise bis 10. November 1975 im Büro des Fremdenverkehrsverbandes be- kanntzugeben. Nach dem 10. November erfolgt die Festsetzung der Kurtaxe nach den eingegangenen Meldungen, die auch für die in Vorbereitung befindliche H o t e 11 i s t e Gültigkeit haben. Der Referent für Fremdenverkehr der Stadtgemeinde, Gemeinderat Hotelier Ernst H a ri s c h stellte an die Versamm- lung den Antrag, leine Resolution zu beschließen, um eine Aenderung des Abgabengesetzes herbeizuführen, wo- nach auch die Appartementsbesitzer zu einer Abgabenleistung an den Fremden- verkehrsverband herangezogen werden können. Diese Resolution wurde einstim- mig angenommen. Bürgermeister LAbg. Hans B r e t t - a u e r hob die bewiesene Reife der Mit- glieder bei der Abführung der Debatten sowie in der Abstimmung hervor. Zur Aenderung der Tiroler Abgabenordnung der Fremdenverkehrsverbände berichtete der Bürgermeister, daß den Abgeordne- ten zum Tiroler Landtag bereits ein der- artiger Gesetzesentwurf zugegangen sei. Beim Studium des Entwurfes stieß man jedoch auf Schwierigkeiten und Verfas- sungsrechtler werden zu prüfen haben, ob eine verschiedene Behandlung von Ausländern gegenüber Tirolern, Salzbur- gern oder Wienern überhaupt möglich ist. Beispiel: Muß ein Kitzbüheler Bürger in einer unzeitgemäßen Stadtwohnung, der in Reith, Oberndorf oder Jochberg eine Zweitwohnung besitzt, von den jeweili- gen Fremdenverkehrsverbänden zur Zah- lung von Aufenthaltsabgaben hierange Kössen. Bahnfrage. Die Kössener Bahnfrage ist endlich soweit gediehen, daß im Auftrag des Eisenbahnministe- riums nunmehr die Kapitalisierung der Stammaktien seitens der Konzessionä- re betrieben wird. Unseren Gemeinde- vätern macht nun die Zinsendeckung der gezeichneten 200.000 Kronen Stammaktien nicht weniger Sorge und man trachtet, möglichst günstige Kom- pensationen noch in letzter Stunde zu erreichen, ein löbliches Bestreben, das aber mehr zur Beruhigung der Ver- antwortlichkeitsgefühle unserer Ge- meindeväter dienen wird, denn der ge- gebenen Verpflichtung wird man sich doch nicht mehr entziehen können. (Zum Vergleich des Geldwertes: Im Oktober 1910 wurde das Anwesen zum Sotter am Moserberg bei Kössen um 16.000 Kronen aus dem Besitz der Wit- we Demel von Michael Ebersberger und der Johanna Frietz gekauft.) Kitzbühel. Roßknechtball. Am Sam- stag, den 26. November 1910, fand im Gasthof „Zum goldenen Stern" in
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >