Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. November 1974 steht eine Längsströmung der Luft im rekte Aufhellung im Portalbereich ent- Der Abstand Lichtraumproffl zu Fir- Tunnel, die durch die Kolbenwirkung steht ein natürlicher Uebergangsbereich, st-- wird nicht zu niedrig gewählt, da- der Fahrzeuge sowie durch met•eoroio- in weichem sich das Auge den unverän- mit eine möglichst große Gewölbewir- gische Einflüsse (Wind, Kamineffekt) de:rten Cchtverhältnissen anpassen kann, kung erzielt wird. unterstützt oder behindert wird. Vom bautechnischen Standpunkt sind An. Einrichtungen werden für den Bei, diesem Belüftungsprinzip enthält beim Lebenbergtunnel aufgrund der Tunnel Feuerlösch- und Notrufnischen die Eintrittsstrecke saubere Frischluft, Geologie schwierige Verhältnisse zu er- vorzusehen sein. Die notwendigen Ver' während sich die Qualität der Tunnel- warten. sorgungsleitungen dazu werden unter- luft durch die Schadstoffaufn:ahme stän- Die Linienführung im Bereiche des halb der Gehwege untergebracht. dig verschlechtert. Die Belüftungsanla- Portales Ecking bedingt bautechnische ge muß so dimensioniert sein, daß auch Schwierigkeiten: - Durch die geringe Die Gesamtkosten bei ungünstigen Verkehrsverhältnissen Ueberlagerung ist die Gefahr von über- für den Bau des LebenbergtunneLs ein- eine maximal zulässige Schadstoffkon- mäßigen Setzungen gegeben. Besonders schließlich der Maschinenbau- und elek- zentration nicht überschritten wird, ungünstig ist die Tatsache, daß in dem trotechnischen Ausrüstung betragen 87 Voraussetzung für die Festlegung, ob Moränenmaterial große Findlinge ein- Millionen Schilling, inkl. Mehrwe]tsteu- eine künstliche Belüftung notwendig ist gelagert sein können, die schwierig her- er. In der Kostenschätzung nicht erfaßt und wie dieser zu dimensionieren ist, auszulösen sind. Die beim Tunnelvor- wurden die Kosten für den Grund- ist die zu erwartende maximale Ver- trieb unvermeidlichen Vibrationen kön- erwerb und die vorübergehende Grund- kehrsmenge sowie der zulässige Schad- nen ein verstärktes Einsickern des Ober- inanspruchnahme sowie für die Ablö- stoffausstoß. flächenwassers durch das sonst sehr sung von bestehenden Rechten. Auslegungsdaten: feine Moränenmaterjal verursachen, so 450 m Tunnellänge daß möglicherweise mit konventionel- Zusammenfassung 6prozentige Steigung len Vortriebsmethode;n nicht das Aus- Für den Lebenbergtunnel werden,wie 750 m Seehöhe langen gefunden werden kann. Für den bereits gesagt, bautechnisch schwierige 62 qm Innenfläche Vertrieb muß eventuell die Methode Verhältnisse erwartet. 31 m Umfang der Vorpfählung oder die Stabilisierung 2spurige Straße mit Gegenverkehr des Untergrundes. mit Injektionen oder Innsbruck, Oktober 1974 durch Gefrierverfahren angewendet Dipl.-Ing. Pius Lässer Erforderliche Ventilatorleistung werden. Dipl.-Ing. Dr. techn. M. John Die Belüftungsrichtung wird aufgrund Das Portal auf der Bahnhofseite liegt Zur Erdgeschichte des Kitzbüheler von Ueberlegungen der Umweitbeein- in einem Hangschuttmaterial mit ver- Raumes flussune talwärts erwählt. hältni.sm Rio crrnRr flr111,ncrQrirt1irr -- -------- Die Berechnung ergibt, daß mit der Der Anschnitt für das Portal soll daher Installation von 4 Strahlenventilatoren möglichst gering gehalten werden, da- die erforderliche Frischluftmenge in al- mit die Böschungen nicht zu hoch hin- ion Betriebsfällen gefördert werden aufreichen und dadurch der Baumbe- kann, stand weitestgehend erhalten weiden Tunnelbau Vom fahrtechnischen Gesichtspunkt ist die Linienführung im Trunnel rich- tig gewählt, da beide Tunnelportale in einem Bogen liegen, so daß der Fahr- zeuglenker beim Ausfahren aus dem Tunnel erst spät vom einfallenden Licht direkt getroffen wird. Durch die mdi- Leb ensrettungstagli a zuerkannt. Er hatte schwimmend einen verunglück- ten Arbeiter aus der hochgehenden Großache herausgeholt. Kitzbühel. Straßenmeisterschaft. Am 11. August 1912 wurde die Straßen- meisterschaft des Tiroler Radfahrer- verbandes Innsbruck—Kitzbühel über 100 Kilometer durchgeführt. Die Ab- fahrt in Innsbruck erfolgte um 5.10 früh bei strömendem Regen. Die Stra- ßen waren aufgeweicht und der Nebel hing bis ins Tal herunter. In Söll häng- te Josef Hellensteiner seine Begleiter ab und stürmte allein dem Ziel zu. Sein Vorsprung war so groß, daß er sich in seinem Heimatort St. Johann mit einem Landmanne in ein längeres Gespräch einlassen konnte und sich überdies an einem Brunnen den Luxus eines Spritzbades zu leisten vermochte was er auch in Oberndorf wiederholte. Er wurde Tiroler Straßenmeister 1912 mit 3,54.30, gefolgt von Hans Dosen- berger, 4,18.35, Fritz Saska, 4,26.26 und Adolf Dosenberger mit 4,28.51. Die r. ct.[ Lt 1. Regeiprofil Das Regelprofil baut auf den lichten Abmessungen von 8,5 m x 4,7 m für den Fahrraum. Der Raum in der Firste über dem Lichtraumprofil dient zur, Unter- bringung der Ventilatoren und Ueber- kopfschilder. Rennfahrer wurden in das städtische Warmbad geleitet, wo selbst ihnen Bä- der bereitgehalten wurden. Zum Schluß soll nicht unerwähnt bleiben, daß Herr Josef Cullek aus Kitzbühel mit einem neukonstruierten Fahrrad auf- trat, welches ermöglichte, daß der Fah- rer wie auf einem Pferd dahinreiten kann, was große Heiterkeit erregte und viele Sportsfreunde veranlaßte, ei- ne Probefahrt zu unternehmen, was je- doch nicht allen gelang. Den Ehren- preis des Grafen Lamberg im Zeitfah- ren gewann Adolf Dosenberger vor Josef Götsch. Kitzbühel. „Taubenplage". Ein Bür- ger bestellte sich zu Zuchtzwecken Tau- ben aus Freilassing in Bayern. Diese wurden vorerst jedoch am Bahnhof zu- rückbehalten. Brieftauben dürfen nach einer uralten Verordnung aus Grün- den der Sicherheit und der Landesver- teidigung nicht eingeführt werden. Der .‚Taubenakt" ging von der Be- zirkshauptmannschaft zur Landesre- gierung nach Innsbruck und dann nach Die Moränen der Würm-Eiszeit und die Moränen der Riß-Eiszeit sind auf eine Zeit bis 600.000 Jahren zurück an- zusetzen. Dazwischen bildete sich ‚.Kitz- bühele'r Konglomerat", an der Ober- fläche ersichtlich an den Palfenbildun- gen beim Skiheim „Rote Teufel" und. in besonders schönen Formen, im Raum des Josef-Erbstollen am Högirain. Der Schattbergstein wurde vor etwa 225 Millionen Jahren gebildet und Dia- bas vor etwa 450 Millionen Jahren. - (Univ. -Doz. Dr. Georg Mutschlech.ner. Stadtbuch Kitzbühel, 1. Band). Salzburg und wurde schließlich dem Kriegsministerium vorgelegt. Der, Tau- benfreund ersuchte inzwischen das Bahnamt in Kitzbühel, die Tauber auf seine Kosten füttern zu wollen. Auch dieses Gesuch ging den korrekten Weg. Das Bahnamt wandte sich an die zu- ständige Behörde um Auskunft, ot der Gesuchsteller auch in der Lage sei, die auflaufenden Fütterungskosten auch zu bezahlen. Die Antwort ließ auf sich warten und so ließ das Bahnamt die Tauben versteigern. Als die Einfuhr- genehmigung des Kriegsministeriums eintraf, waren die Tauben längst ver- schwunden. Kitzbühel. Ringkampf. Die Spezial- artisten- und Seiltänzergruppe Direk- tor Harring veranstaltete einen Ring- kampf, der drei Tage dauerte. Sieger wurde der Kitzbüheler Sebastian Leo. der den Bayern Hans Pudewa aus Hof bezwang. Leo erhielt die große Silber- ne Medaille von Kitzbühel. (Wird fortgesetzt.)
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