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Seite 14 Kitzbüheer Anzeiger Samstag, 9. November 1974 kio zurück. Sofort ging es ins Matsu- zakaya -Warenhaus im, Stadtteil Gin- za und schnell zum Essen (endlich wie- der einmal ein Steak) und dann zu ei- ner Vorführung auf den Dachgarten. Vorher, vor dem Warenhaus, ein paar Lieder und Prospektverteilung. Dann wieder schnell pac1en, umziehen und mit Taxis zum Hauptbahnhof und mit dem schnellsten Zug, dem Hikari-Ex- preß, nach dem 600 Kilometer entfern- ten Osaka in sage und schreibe drei Stunden und 10 Minuten. Um 23 Uhr konnten wir im Hotel Royal, dem größ- ten Hotel Asiens mit 3600 Betten, un- sere Zimmer beziehen. Die Halle des Hotels war zirka so lang, wie vom Elektro-Sei:sl bis zum Geschäft Höbart und die Breite wie von der Stadtapo- theke bis zum Haus Bernek. Ein un- beschreibliches n- beschreibliches Kommen und Gehen. Mit den vielen Geschäften im Parterre und im ersten Stock war das Hotel eine Stadt für sich. Unser letzter Tag in Japan, Montag, 21. Oktober, begann mit Aufnahmen für das Fernsehen bis 15 Uhr. Um 18 Uhr war im großen Restaurant des Ho- tels „Plaza" ein ö'ffentlicher Tiroler Abend angesetzt, der sich bis 21 Uhr hinzog und gemeinsam mit einer Streichkapelle, die nur österreichische Musik spielte, abwechselnd gestaltet wurde. Da für den nächsten Morgen bereits um 6.30 Uhr das Gepäck abge- liefert werden mußte, gingen wir schnell zu Bett. Das Frühstück wurde um 7 Uhr eingenommen, dann schnell zum Flugplatz, denn unser Abflug nach Bangkok war um 9.25 Uhr mit der JAL 461 und es war erfreulich für uns alle, in diesem Flugzeug alle Getränke Was können wir gegen die Ober- population der Tiere tun? Pille, Hormonspritze? oder Operation? Bei uns in Mitteleuropa ist die Über- population von Haustieren kein Pro- blem. Man ist vernünftig genug, Hun- de und Katzen in angemessenen Gren- zen zu halten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Jetzt, in der Gefahrenzone der Toll- wut, sollten wir dennoch die Lage neu überdenken. Obwohl der Hund in der Statistik der Toliwutübertragung kaum eine Rolle spielt, sind in der ge- genwärtigen Situation streunende Hunde und auch Katzen eine unver- antwortliche Gefahr. Die Haupttriebfeder dieses Streu- nens von Hund und Katze ist der Ge- schlechtstrieb. Und in der Folge eine zu bekommen. Wir hatten einen un- heimlichen Durst. Am Spätnachmittag kamen wir in Bangkok an und wurden im Narai-Ho- tel einquartiert und hatten auch Zeit, uns ein wenig umzusehen. Heißes tro- pisches Klima. abwechselnd mit Mon- sun-Regen, viele Ueberschwemmungen, die Straßen aufgebrochen, auch viele Frostaufbrüche aus denen Wasser sprudelte, denn Bangkok liegt tiefer, als der Meeresspiegel und der Wasser- druck riß die Asphaltdecken auf. Die Autos und Busse fuhren teilweise bis zur Achse im' Wasser. Die am nächsten Tag durchgeführte Stadtrundfahrt zeigte uns die verschie- denen Seiten dieser Stadt: das moderne Zentrum, die am Stadtrand liegenden armseligen Hütten, nackte Kinder im Schlamm und Dreck, die pompösen, phantastischen Tempel und Pagoden, den 63 Tonnen schweren aus purem Gold bestehenden Buddha, den 29 Me- er langen liegenden Buddha, den Mar- Tnortempel, das Chinesenviertel mit den vielen Goldschmiedegeschäft.e'n und Händlern. Alles spielt sich auf den Stra- ßen ab: Kochen, Waschen, Handwerks- arbeiten und ein Menschengewimmel, fast unmöglich zum Durchkommen. Die Handelsdelegation mit Dr. Jamnigg, ei- nem gebürtigen Zell-am-Seer, der auch einst als Skirennläufer einen guten Na- men hatte, veranstaltete im Hotel an cjesem Abend einen Empfang für, Rei- s ebii roinhaber, Journalisten und auch der österr. Botschafter, Exzellenz Dr. Walter de Comtes mit Gattin war er- s=:hienen und viele Thailänder sowie die gerade im Hotel weilenden Gäste. Wir gaben wieder eine Vorstellung von zwei- mal 40 Minuten und der Botschafter Bei der Katze ist das Problem rela- tiv einfach. Es wäre schon sehr viel ge- tan, wenn wenigstens die Kater tier- ärztlich sterilisiert würden! Denn zum Unterschied vom Hund verändert die- ser Eingriff die Psyche der Tiere nicht. Im Gegenteil. Sie werden häuslicher ur:d fangen genauso ihre Mäuse. Die Katze wird in der Regel nicht gerne und regelmäßig Sexpillen einnehmen. Auch die Hormonspritze ist für die Krtze kaum geeignet. Verantwor- tungsvolle Tierhalter lassen daher die Katze sterilisieren. Wir sterilisieren au- Ansuchen bedürftigen Personen Kätzinnen kostenlos. Beim Hund ist der Rüde etwas schwierig. Der kastrierte Rüde sollte nur das letzte Mittel der Wahl sein. Wenn es aber nach der Art der Lage nicht anders möglich ist, dann sollte er operiert werden. Besser, als er wird oder bleibt ein Streuner; eine latente Gefahr für Tier und Mensch. Man kann allerdings mit sorgfältiger tierärztli- eher Hormonbehandlung einen ebenso verblüffenden Erfolg haben. Für die Hündin ist das einfachste Mittel die „Pille". Allerdings eine ve- terinärmedizinische Sexpille. Voraus- setzung ist eine aufmerksame Beobach- tung der Hündin über den Beginn der Läufigkeit. Denn nur wenn die Pille mit Einsatz der Läufigkeit gegeben wird, ist ihr Erfolg sicher. Dazu gebe man außerdem eine Pille gegen den Geschlechtsgeruch, damit in jener Zeit nicht von weither die Rüden kommen. Es gibt auch eine Sexspritze, welche etwa dreimal im Jahr gegeben werden muß. Damit soll die Läufigkeit über- haupt unterbunden werden. Die ersten Erfahrungen mit dieser Injektion waren nicht immer gut. Viel- leicht mag es auch eine Frage der Rou- tine gewesen sein. Die Amerikaner lo- ben im Allgemeinen diese Erfolge. Es gibt aber auch ebensolche Gegner die- ser Art von Hormonspritzen unter den Fachexperten. Dann gibt es die bekannten Sprit- war so begeistert, daß er versprach, für nächstes. Jahr unbedingt eine Tournee zu organisieren. Ei- würde selber Bang- kok, Singapur und Australien überneh- men und wird noch kommende Woche dorthin fliegen (er ist selber Pilot und besitzt eine eigene Privatjet), um eine solche Tournee vorzubereiten bzw. die Kontakte herzustellen. Eine Vorstellung für die Königsfamilie wäre auf alle Fälle dabei und wäre schon diesmal möglich gewesen, wenn wir noch zwei Tage hätten bleiben können. Wir, blie- ben mit dem freundlichen Botschafter noch lange im Gespräch und es stellte sich heraus, daß wir viele gemeinsame Bekannte hatten. Prof. Harrer kennt er gut und er war mit ihm seinerzeit bei der Olympiade in Berlin, wo der Bot- schafter in der österreichischen Olym- piamannschaft als Turmspringer war. So wurde unser letztes Auftreten bei dieser Tournee nochmals ein Höhepunkt in jeder Beziehung. Der nächste Vormittag wurde ausge- nützt mit kleinen Einkäufen an Reise- andenken, wobei das „Handeln" eine große Rolle spielte. Werden z. B. 100 Bath (1 Bath ist 1 Schilling) verlangt, so kann man ruhig nur 50 bieten, um die Ware für 60 Bath zu bekommen. Am Nachmittag fuhren wir dann mit Sack und Pack hinaus zum sogenann- ten Rosengarten, ein wunderschön an- gelegter Park, wo das ganze in Thai- land übliche Handwerk gezeigt wird: Töpfer, Weber, Maler usw. Viele frei- laufende Tiere und in der großen Ver- anstaltungshalle wird jeden Tag eine große Show über Sitten und Gebräuche in Thailand gezeigt, zwei Stünden lang Volkstänze, Thai-Boxen, Stierkämpfe, lt Überpopulation unerwünschter Hunde j und Katzenkinder. Wir müssen daher als verantwortungsvolle Tierfreunde T r R s c H T z E R i mehr denn je bestrebt sein, eine Tier- Familienplanung zu betreiben. BUH E L
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