Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. November 174 Kitzbüheler Anzeiger Seite „Tangente Kitzbu 'oahel"mPoßmThurnwErsatzstraße Vorentwurf 1974 - Variante 5 Uebersichtsplan 1:5000 - Technischer Bericht - Lageplan 1:1000 - Längenschnitt der B 161 (Paß-Thurn - Straße) Längenschnitt Anschlußstelle Ecking - Längenschnitt Pfarrauweg - Längenschnitt Pfarraubach - Längenschnitt Streifalmliftstraße - Längenschnitte B 342 (Brixentaler Bundesstraße) und Anschlußrampen - Regelprofile - Querschnitte B 342 - Querschnitte Anschlußstelle Ecking - Querschniite Streifalmlift-Straße - Quer- schnitte B 161 und Anschlußrampen - Massenberechnung - Projektant Dipl.-Ing. Dr. techn. H. Iii e t s eh o, Zivil- ingenieur für Bauwesen in Wien. Wie bereits berichtet, wurde der Vor- entwurf für die Paß-Thurn-Straße „Tan- gente Kitzbühel" vorige Woche vom Pro- jektanten Dipl.-Ing. Dr. techn. Illetsch- ko an Bürgermeister LAbg. Hans B re t - t a u e r überreicht. Vom Gemeinderat wurde das Bauamt Kitzbühel beauf- tragt, die Planunterlagen im großen Rathaussaal zum Einblick für die Be- völkerung aufzulegen. Am Mittwoch, 30. Oktober 1974 war der erste Tag der Besichtigung. Die Einsicht ist bis 8. No- vember 1974 möglich. Den interessier- ten Kit.zbühelern stehen die Herren des Stadtbauamtes, Stadtbaumeister Ing. Norbert C u f e r, Ing. Friedi V i e r t 1 und Walter H i nterh olzer für ein- gehende Auskünfte und Erklärungen der Planunterlagen zur Verfügung. Dipl.-Ing. Dr. techn. Illetschko wurde vom Amt der Tiroler Landesregierung mit der Untersuchung des Anschlusses der B 342 (Brixentaler Straße) an die B 161 (Paß-Thurn-Straße) nach dem Trassenverlauf „Eckingerhöhe—Leben- bergtunnel—Bahnhofstraße beauftragt. Länge ca. 1,3km. Die „Tangente Kitzbühel" ist die Va- riante 5 und wurde aufgrund von Vor- besprechungen mit dem Bundesministe- rium für Bauten und Technik und Be- sprechungen und Geländebegehungen mit Vertretern des Amtes der Tiroler Landesregierung und der Stadtgemein- de Kitzbühel als zweckmäßigste Lösung ausgewählt und soll der Detailprojek- t ierung zug ru n degelegt werden. Im Zuge des vom Bundesministerium für Bauten und Technik vergebenen Auftrages wurden im Abschnitt Kitz- bühel drei Umfahrungsvarianten aus- gearbeitet. Bei der Variante 3 (B 161), welche eine östliche Umfahrung Kitzbü- hels (Horntunnel) vorsieht, wurde für den Anschluß der B 342 an die beste- hende B 161 eine Variante im Prin- z i p nach der vorliegenden Lösung auf- gezeigt. Der Hauptunterschied zur vor- liegenden Lösung lag in der niveauglei- chen Kreuzung „B 342-161". Diese ni- veaugleiche Kreuzung ergab sich auf- grund der damals gültigen Annahme, daß bei der Variante 3 der Durchgangs- verkehr „St. Johann—Paß Thurn" durch den Horntunnel geführt werden würde, wodurch sich eine starke Entlastung der vorangeführten Kreuzung ergeben hät- te. Die seinerzeit ausgearbeitete Varian- te, welche eine prinzipielle Möglichkeit aufzeigen sollte, war nur in Form einer generellen Studie erstellt. Da diese Aus- führungsform angesichts der Schwierig- keiten des vorliegenden Abschnittes (be- engte Platzverhältnisse, Verb auung, Probleme durch Grundbeanspruchung usw.) weder als Grundlage für ein De- tailprojekt, noch für die Besprechungen mit der Gemeinde geeignet war, ergab sich die Notwendigkeit zur Ausarbei- tung des vorliegenden Vorproj ektes. Begründung des Ausbaues Straßen und Verkehrsverhältnisse Derzeit werden die Eckverkehrsströme „Kirchberg—Paß Thurn und Kirchberg —St. Johann" über einen niveaugleichen Bahnübergang im Westen von Kitzbü- hel und im weiteren durch enge und winkelige Straßen des Stadtkerns ge- führt. Die Verkehrsverhältnisse sind für den Durchgangsverkehr als auch für die Stadt unzumutbar geworden. Es ist zu beachten, daß Kitzbühel als Fremden- verkehrszentrum nicht nur im Sommer, sondern als Sportzentrum auch im Win- ter erhebliche Verkehrsfrequenzen auf- weist. Da für den „Kordon Kitzbühel" keine Verkehrsuntersuchung durchge- führt wurde, werden zur Beurteilung der Verkehrsverhältnisse die Quer- schnittsbelastungen benachbarter Zähl- stellen herangezogen. Die Progn osebelastungen entsprechen Werten, welche der Bundesstraßenneu- bewertung zugrunde lagen. Prognose Prof. Dr. Dorfwirth aus 1973-74: B 342, Zählstelle Kirchberg Kitzbüheler Bezirksch roni k 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger" (11. Fortsetzung) Waidring. Ein Opfer der Blinddarm- entzündung. Am 18. April 1912 starb in Kufstein der lijährige Sohn Simcn der Zöhrerwirtin Margareth Witwe Seibl hier. Der arme Knabe, den eine schwere Blinddarmentz1ündung befal- len hatte, wurde tags zuvor nach Kuf- stein geführt, wo er operiert - werden sollte. Er war den Anstrengungen d2s Transportes jedoch aller Vorsichtsma3- regeln nicht gewachsen. Die Kunde, daß in Kitzbühel für derlei Krankheiten ein moderner Operationssaal eingeric.i- tet wird, wird darum hier allerseits mit großer Freude gehört. St. Johann. Bei den Olympischen Spielen in Stockholm, wohin alle Län- der ihre besten Sportsleute zum inter- nationalen Wettkampf schicken, wird Tirol durch einen St. Johanner vertre- ten sein, indem beim Auswahlrennen des österreichischen Sportklubs für das schwedische Rennen „Rund um den Mälarsee" Herr Josef Hellensteiner, Oekono:m, Erster wurde. Heil dem strammen Landsmann, möge er Tirol im fernen Schweden ebenso siegreich vertreten. Kitzbühel. Hochwasser. In der Nacht vom 8. auf 9. Juni 1912 brach fast über den ganzen politischen Bezirk Kitzbü- hel eine furchtbare Hochwasserkata- strophe herein, indem die durch fort- gesetzte Regenfälle angeschwollenen Bäche aus ihren Ufern traten, Felder und Flure verwüsteten und auch menschliche Wohnungen zerstörten. Der hiedurch an Privatgut angerichte- te Schaden übersteigt laut amtlicher Schätzung den Betrag von 1,5 Millio- nen Kronen. Hiedurch wurden viele Bewohner um den ganzen Teil ihrer Habe gebracht, manche direkt dem Ruin preisgegeben. Kitzbühel. Wildholz. Amtliche Ver- lautbarung er- 1autbarung an die Gemeindevorstehun- gen. Die Erhebungen anläßlich der heurigen Hochwasserkatastrophe ha- ben ergeben, daß sämtliche Wildbäche und Gräben mit Wildholz arg verlegt sind. Da nun die Gefahr besteht, daß bei Hochgewittern sich die Verheerungen wiederholn, was bei den zahllosen Uferanbrüchen, Plaiken und den gro- ßen Massen angehäuften Geschiebes nur zu wahrscheinlich ist, sind, um größere Schäden nach Tunlichkeit zu verhindern, auf Grund der Tiroler Waldordnung von 1839, die Besitzer bzw. Anrainer aufzufordern, alles Un- holz bis längstens 1. September 1912 aus dem Bachbett zu räumen und in sicherer Entfernung derart zu lagern, daß ein Hinabrutschen in die Wasser- läufe bzw. Gräben unmöglich gemacht wird. Der k. k. Bezirkshauptmann LilI
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