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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. November 1974 1970 4250 Kfz pro 24h 1985 8080 Kfz pro 24h 1995 9960 Kfz pro 241i Da die B 342 in die B 161 eingebunden werden soll, ist es notwendig, auch de- ren Verkehrsverhältnisse aufzuzeigen. B 161 (Paß-Thurn-Straße) Zählstelle Oberndorf 1970 7410 Kfz pro 24h Unter der Annahme, daß die Schnell- straße zwischen Going und Kitzbühel oder zwischen St. Johann und Kitzbü- hel im Jahre 1985 bereits ausgebaut sein würde, wurden in der oben angeführ- ten Prognose folgende Belastungen aus- gewiesen: Schnellstraße 1985 11.700 Kfz pro 24h 1995 14.700 Kfz pro 24h Bestehende B 161 1985 3.400 Kfz pro 24h 1995 4.300 Kfz pro 24h Für den Fall, daß die Schnellstraße 1985 noch nicht ausgebaut sein wird (auch nicht halbseitig) kann die prognoszierte Belastung der bestehenden B 161 nä- herungsweise durch Addition der, vor- herigen Angaben mit 15.100 Kfz pro Tag gefunden werden. Ohne Berücksichtigung der finanziel- len Seite und der Auswirkungen des Durchzugsverkehrs auf die Stadt Kitz- bühel ergäbe sich aus den bisherigen Belastungsangaben die Forderung, die B 161 vor der B 342 auszubauen. Zieht man die Auswirkungen des Durchgangs- verkehrs auf die Stadt mit ins Kalkül, dann ergibt sich die lapidare Feststel- lung, daß es bereits heute höchst not- wendig wäre, Kitzbühel vorn gesamten Durchgangsverkehr zu entlasten, was durch den Ausbau einer der im Gene- rellen Projekt 1973 aufgezeigten Ge- samtlösung möglich wäre. Kirchdorf. Unsicherheit. Die vielen anwesenden Wasserbauarbeiter, unter denen sich manche höchst zweifelhafte Elemente befinden, beginnen die Ge- gend unsicher zu machen. Als vor kur- zem der Spenglermeisrber Peter Höflin- ger von Erpfendorf gegen Kirchdorf fuhr, wurde er von acht bis zehn Ar- beitern angehalten und vom Fahrrad gerissen. Sie traktierten Höflinger mit Stößen und Schlägen, nahmen ihm ge- waltsam das Fahrrad ab und warfen es über die Straßenböschung. Dieselbe Gewalttätigkeit verübten am gleichen Tage in der Nähe des Gasthofes Ha- bach an dem früheren Neuwirt Seba- stian Bockstaller. Der Hausknecht vom Wirtshof erhielt von einem Wasserbau- arbeiter, ebenfalls am gleichen Tage, einen Messerstich in den Hals. Kirchdorf. Postamt. Mit 8. Juli 1912 gelangt in Kirchdorf ein k. k. Postamt mit ganzjähriger Funktionsdauer mit der amtlichen Bezichnung „Kirchdorf in Tirol" zur Errichung. Der Postbe- zirk des neuen Amtes umfaßt die Or- Aufgrund der letzten Entwicklungen sind aber die finanziellen Mittel für ei- ne Gesamtlösung in nächster Zeit nicht vorhanden. So vor allem nicht für eine Umfahrung von Kitzbühel im Zuge der S 42 oder B 161. Die weiteren Ueber- legungen müssen sich an dieser Tat- sache orientieren und können sich da- her nur auf Teillösungen konzentrieren, für weiche die finanziellen Mittel vor- handen sind. Außer der Grundvoraussetzung, daß die finanziellen Mittel für die rasche Verwirklichung des vorliegenden Pro- jektes vorhanden sind, ergibt sich die Begründung für dessen Ausführung aus folgenden Ueberlegungen: Bereits in den letzten Jahren sind im Zuge der B 161 in Kitzbühel während der Hauptreisezeit Spitzenbelastungen von 24.000 bis 27.000 Kfz pro Tag und 1700 bis 1900 Kfz pro Stunde und in deren Folge die bekannt schlechten Ver- kehrsverhältnisse aufgetreten (Verkehrs- zu sarnmenb rüche). Trotz der bereits erfahrenen schlech- ten Verkehrszustände auf der B 161 (Paß-Thurn-St raße) werden deren Aus- wirkungen von Kitzbüheler Seite weni- ger negativ beurteilt als jene, welche m Zuge der bestehenden Verbindung der B 342 (Brixentaler Straße) durch die Stadt bestehen. Dies deshalb, weil die bestehende B 161 bereits tangentenför- mig am Stadtkern vorbeiführt und auf ihr die schlechten Verkehrszustände hauptsächlich nur während der Haupt- reisezeit auftreten, wohingegen die be- stehenden Verbindungen der B 342 durch dichtverbautes Gebiet im Stadt- kern verlaufen und auf ihnen nicht nur zur sommerlichen Hauptreisezeit, son- dern besonders auch im Winter (Ski- sp ortverkehr) Verkehrszustände gege- ben sind, die sich äußerst nachteilig auf te Jägereck, IEach, Haberberg, Mo- sen, Furth, Litzelfelden, Bichin, Unter- anger und Gasteig als Landbriefträger- bezirk und die Oertlichke:iten Hinter- berg, Ruppertsau, Grießenau, Zinwall und Grießneralm in Außenbezirke. Sendungen an Adressaten sind also n:cht mehr an das Postamt St. Johann i. T., sondern an das Postamt Kirch- dorf in Tirol zu senden. Kirchberg. Lebensrettung. Kürzlich fiel ein fünfjähriges Mädchen aus Bri- xen, das in Begleitung ihrer Mutter eben Notsteg über die infolge des sonn- tägigen Unwetters stark angeschwolle- ne Ache passierte, in diese. Dem Josef Schweiger. Sägewerksbesitzer dahier, eiang es mit größter Anstrengung, das Kind noch lebend aus dem Wasser zu ziehen. Das Mädchen wurde vom Was- ser fast einen Kilometer weit und noch über eine Mur getragen. St. Ulrich. Theater. Am 30. Juni 1912 wLrde von der hiesigen Theatergesell- schaft im großen Saale des Gasthofes „Zum Seewirt" ein kombiniertes Stück: das Stadt- und Fremdenverkehrszen- trum auswirken. Aufgrund dieser Umstände und unter besonderer Berücksichtigung der gegen- wärtigen finanziellen Möglichkeiten hat sich daher der Gemeinderat für die ra- sche Verwirklichung der „Tangente Kitz- bühel" (B 342) eingesetzt, durch welche der Uebereckverkehr „Brixental -Paß Thurn - St. Johann" und teilweise auch Ziel-, Quell- und Binnenverkehr von Kitzbühel um den Stadtkern geleitet werden und der niveaugleiche be- schrankte Bahnübergang zu Ecking ent- fällt. In Verbindung mit dem Eintreten für eine rasche Verwirklichung des vorlie- genden Projektes hat sich der Gemein- derat der Stadt Kitzbühel der Bundes- straßenverwaltung gegenüber verpflich- tet, in den nächsten zehn Jahren wegen einer Umfahrung von Kitzbühel im Zu- ge der B 161 nicht vorstellig zu werden. Unter Beachtung der gegenwärtig oh- nehin nicht vorhandenen Mittel für den Ausbau einer Umfahrung im Zuge der B 161 scheint auf den ersten BLck die Verpflichtung Kitzbüheis für die Bun- desstraßenverwaltung kein Gewicht zu haben. Berücksichtigt man aber, daß mit die- ser Verpflichtung auch die Inkaufnah- me von wahrscheinlich noch schlechte-. ren Verkehrszuständen als sie bereits erfahren wurden, bis zum Jahre 1985 verbunden ist, dann erhält die Ver- pflichtung Kitzbühels auch für die Bun- desstraßenverwaltung hinsichtlich der Begründung für den vorliegenden Aus- bau der B 342 Gewicht. - Durch den volkswirtschaftlichen Aspekt der weit- gehenden Verkehrsfreimachung des Ak- tivität szentrums eines der bedeutend- sten Fremdenverkehrsorte Oesterreichs „Die Zaubergeige" und „Kasperl als Porträtmaler" zur Aufführung ge- bracht. Die Zuhörer, worunter sich, gar viele Auswärtige befanden, waren von dem Gebotenen recht befriedigt. In den Pausen spielte eine slowenische Arbei- terkapelle. Jochberg. Ehrenbürger. Der zum k. k. Bezirksschulinspektor ernannte Schul- leiter von Jochberg, Herr Johann Aig- ner, wurde in Anerkennung der gro- ßen Verdienste, die er sich um Schule und Gemeinde erworben hat, zum Eh- renbürger der Gemeinde Jochberg er- nannt. Kitzbühel. Lebensrettung. Die Statt- halterei hat dem Ulrich Lapper, Kirch- berg, die gesetzliche Taglia für die am 25. Mai 1912 mit Lebensgefahr bewirk- te Rettung des Johann Gseller vom To- de des Ertrinkens, dem Johann Smet, Kirchdorf, die gesetzliche Taglia für die am 21. Mai mit Lebensgefahr be- wirkte Rettung des Thomas Stangi vom Tode des Ertrinkens zuerkannt. Kitzbühel. Generalversammlung. Der
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