Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. November 1974 KzbüheIer Anzeiger - Seite 9 Geologische Ueberblick Der Lebenberg bei Kitzbühel besteht aus einem Sockel von paiäozologischen Grauwackengesteinen, die von mächti- gen quartären Lockersedimenten über- lagert werden. Die morphologische Ausgestaltung er- hielt der Lebenberg während der jüng- sten geologischen Vergangenheit. In der Eiszeiten flossen zwei mächtige Glet- seher vom Paß Thurn nach Norden und vom Inntal über das Brixental nach Osten. Im Gebiet von Kitzbühel vereinig- ten sich beide Gletscher und lagerten mächtige Moränen, vor allem in der Würmeiszeit, ab. Zwischen zwei Glet- schervorstößen bildeten sich die soge- nannten Terrassenschotter, die über ei- ne stark vom Eis abgeschliffene Fels- oberfläche abgelagert wurden. Sie er- reichen zwischen Kitzbühel und St. Jo- hann größere Verbreitung. (Anm. d. Re- daktion: Weitere Einzelheiten siehe das Stadtbuch Kitzbühel 1. Band.) Schichtfolge: Der Felsuntergrund setzt sich aus Dolomite und Kalke des Silur- Devon, aus altpaiäozonische Tonschie- fer, Grauwacken und Grauwackenschie- f er - untergeordnet auch Porphyroide. Das Lockermaterial besteht aus Te- rassenschotter und Moränen der Würm- vereisung. Baugeologischer Ueberblick Der Lebenbergtunnel durchörtert fol- gende Formationen: Das SW-Portal (Ecking) liegt zur Gän- ze im Moränenmatreial, welches hohen Feinanteil aufweist. Nach dem Durch- österreichischen Aniateur-Meisterstem- mers Herrn Gottfried Huber, sowie auch die vielen anderen Sehenswürdig- keiten, als das Raritätenkabinett, das Panorama, das Schöffengericht, das Ranggeln. die Kinderspiele etc. etc. Bei der Schönheitskonkurrenz wurden folgende Damen mit Preisen beteilt: 1. Käthe Rustler, Wien, 2. Grete Roth- leitner, Prag, 3. Martha Bäumler, Wien. Im Trubel der Freuden waren rasch die Stunden des Nachmittages dahin- geflossen. Inzwischen war völlige Dun- kelheit eingetreten; am Gestade rings um den See begannen rasch zahllose Lichter gleich den Puchelmännchen aufzutauchen und im nächsten Moment erschienen im See unter feenhafter magischer Beleuchtung mächtige Dampfschiffe in hübsch arrangierter Parade. Phänomenales Feuerwerk in- mitten des Sees und am Ufer desselben erhöhten den Effekt dieses vortreffli- chen gelungenen Schaustückes. Die transparente Vorführung der Initialen Sr. Majestät des Kaisers bildete den örtern des Moränenmaterials werden Terrassenschotter mit vereinzelten Mo- ränenzwischeniagen angetroffen. Die Schotter sind zumindest oberflächlich nicht verfestigt. Ob eine Verkittung in der Tiefe auftritt, kann nur durh Auf- .schlußbohrungen fesgestellt werden. - Ebenso kann der Verlauf der, Felsober- fläche nur durch eine Bohrung mit Si- cherheit festgestellt werden. Die Felsstrecke besteht anfangs aus Wildschönauer Schiefer, Dolomiten bzw. Kalken, vereinzelt auch Porphyroiden und im folgenden aus Tonschiefer. Baugeologische Schwierigkeiten wer- den besonders am Uebergang vom Fest- gestein zu Lockermaterial durch die fla- che Lagerung entstehen, weiters in Vor- t.riebsstrecken, die in Moränen, teilweise Unser Filialleiter Kurt Berger wirkungsvollen Abschluß des eigentli- chen Festes. Das Arrangement dieser vorerwähnten Illumination lag in den Händen der Herren Apotheker Alois Vogl, Schulleiter Franz Walde, k. k. Oberrevident A. Röggl und k. k. LA Anton Parzeller, während der maleri- sche Teil bei der Herstellung der Dampfschiffs-Imitationen Fräulein von Stradal und Gräfin Paula Lamberg ko- stenlos besorgten. Den Bau der Schiffe besorgte in zuvorkommendster Weise Herr Baumeister Rudolf Huter. Eine gemütliche Tanzreunion unter dem Ar- rangement des Herrn Grafen Clemens Brandis in der Glasveranda der See- restauration schloß das Fest. Kössen. Bahn. Hauptmann a. D. Ba- ron Herwart;h von Bittenfeld aus Ber- lin im Verein mit dem geh. aut. Civil- Ingenieur Ritter von Meinong erhielt die Vorkonzession für eine normalspu- rige Lokalbahn Kössen—St. Johann. Die Terrainaufnahmen für die Bahn sind bereits gemacht. Da auch die Vor- arbeiten für das Zementwerk durchfeuchtet und unverfestigten Schot- tern zu liegen kommen. Sind die Terrassenschotter nach un- ten durch Moränenmaterial abgedich- tet, so könnten sie einen Grundwasser- träger darstellen, der beim Vortrieb an- geschnitten würde. Tunnelführung Aufgabe der Lüftungsanlage Die im Tunnelverkehr von den Fahr- zeugen ausgestoßenen Abgase erfordern unter bestimmten Betriebszuständen ei- ne mechanische Belüftung, um die Kon- zentration an Schadstoffen unter einer zulässigen Grenze zu halten sowie eine Sichtbeeinträchtigung und Geruchsbe- lästigung zu vermeiden. Für einen Tunnel von 450 rn Länge bietet sich als Belüftungsart das Prin- zip der Längslüftung an, bei dem die Frischluft an einem Portal dem Ver- kehrsraum zugeführt und am Ende der Belüftungsstrecke - also am anderen Portal - ausgeblasen wird. Damit ent- (Schwendt) sehr weit vorgeschritten (Grunderwerb für Rohmaterial und Fabriksgebäude, Durchführungsverträ- ge für eine Drahtseilbahn vom Mergel- lager zur Fabrik, Ausbeutung einer großen Wasserkraft) sind, ist mit bal- diger Verwirklichung der Projekte zu rechnen. Kitzbühel. Hohe Spende. Sr. k. u. k. Hoheit Erzherzog Eugen, welcher an seinem Erscheinen am Wohltätigkeits- feste am Schwarzsee verhindert war, geruhte zu verfügen, daß dem Fest- Komitee seitens der Likörfabrik des deutschen Ritterordens 50 Flaschen feinen Likörs zugesendet wurden, wo- durch das Erträgnis des Festes eine bedeutende Vermehrung erfuhr. Das Preisranggeln bei diesem Fest brachte folgendes Ergebnis: 1. Peter Aufschnai- ter, 2. Peter Wieser, 3. Johann Rechen- berger, alle Kitzbühel, 4. Georg Fröschl, Jochberg. Erpfendorf. Lebensrettung. Der Bau- aufseher Johann Zimmeth erhielt von der k. k. Statthalterei die gesetzliche Ingenieurgemeinschaft Lässer-Feizlmayr Genereller Entwurf Lebenbergtunnel Geologische Verhältnisse - Tunnelführung - Tunnelbau - Kostenschätzung (Auszüge) ersönIich betreuen, das verlangt, da,,Ihr Mann in der BIV"sich für Ihr Geld so informiert wie für sein eigenes. Das ist auch der Ehrgeiz der BTV! Bank für Tirol und Vorarlberg
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