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Sete 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 23. November 1974 Aus dem Kitzbüheler Rathaus Einstimmig für Lebenbergtunnel, Variante 5 Primarius Dr. Hermann Berger zum a. o. Universitäts-Professor ernannt Am 14. November 1974 fand im Rat- haus unter dem Vorsitz von Bürger- meister LAbg. Hans Brettauer die 8. ordentliche Gemeinderatsitzung statt. Im 1. Punkt der Tagesordnung wurde die Gebarungsübersicht für die Zeit vorn 1. Jänner bis 30. September 1974 und der Nachtragshaushaltsplan der Hoheitsverwaltung sowie der städti- schen Betriebe behandelt. Auf Grund der von Fachinspekto'r Walter Mader ausgearbeiteten ausführlichen TJeber- sicht, welche jedem Gemeinderat zuge- stellt wurde, war zu den einstimmigen Beschlüssen nur eine kurze Debatte er- forderlich. (Siehe auch unser Bericht auf Seite 4.) Zum Thema Kunsteisbahnverein be- richtete der Bürgermeister, daß ein im- mer noch laufender Prozeß gegen einen Lieferanten abgebrochen werden soll, um der Stadtgemeinde mögliche hohe Kosten zu ersparen. GR LAbg. Dr. Otto W e n d 1 n g wurde beauftragt, weiter- hin die Interessen der Stadtgemeinde zu wahren und mit dem Prozeßgegner einen für die Stadt günstigen Gebüh- renersatz auszuhandeln. Sportreferent Vzbgni. Dipl.-Vw. Michael von Ho r n hielt einen interessanten Vortrag, der sich mit dem Projekt „Kunsteisbahn" seit der Grundschenkung durch die Fa. Dr.-Ring--Hotel, der Errichtung der Eis- bahnanlage sowie der Subventionen durch den Bund und das Land und der vom Kunste'isbahnverein mit privaten Personen eingegangenen Verträge. Stadtrat Alfred Geb etsberger als früherer Sportreferent wies auch dar- auf hin, daß der Betrieb der Kunsteis- bahn als geordnet angesehen werden muß und die Oeffentlichkeit nicht mehr auf eine Kunsteisbahn verzichten könne. Der Zuschuß der Stadtgemeinde für die Kur- und Moorbad Kitzbühel AG von jährlich 200.000 Schilling wird künf- tig nicht mehr an den Fremdenver- kehrsverband, sondern direkt an die Aktiengesellschaft überwiesen. Zur Fahnenweihe der Stadtmusik am Cädilienkirchgang am Sonntag, 24. No- vember lud der Bürgermeister alle Ge- meinderäte zur Teilnahme am Einzug und an der kirchlichen Feier ein. Zum Straßenprojekt „Tangente Kitz- bühel" entwickelte sich erwartungsge- mäß eine rege Debatte. Bgm. Brettauer berichtete, daß die Projektsunterlagen durch zwei Wochen im großen Rathaus- saal für die Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wurden und von der Besichti- gung rege Gebrauch gemacht wurde. Niemand äußerte sich gegen diese Variante, drei schriftliche Verbesse- rungsvorschläge wurden eingebracht und in mündlichen Auseinandersetzun- gen kamen nur positive Stimmen zu- tage. Das Verkehrskuratorium tagte am 11. November und konnte sich ebenfalls zu einer positiven Aussage entschließen. Von der Stadtgemeinde, so berichtete der Bürgermeister weiter, wird bei der Ausarbeitung der Detailpläne auf Ver- besserungen für die Füßgänger, auf die Verbesserung der Entlüftung im Tun- nel, auf Einrichtungen des Lärmschut- zes gedrängt werden müssen. Mit der „Tangente Kitzbühel" (Lebenbergtun- nel) kann eine Auflockerung des gesam- ten Verkehrs errecht werden und es ist auch zu berücksichtigen, daß die Pla- nungen für die Errichtung der S 42 durch das Bautenministerium fortge- setzt werden. Ing. Friedi V i e r t 1 vom Stadtbau- amt, der den Besuchern der Projekts- unterlagen zu Aufklärungen und Aus- künften zur Verfügung stand, wurde vom Bürgermeister auf Wunsch des Gemeinderates aufgefordert., eine kurze Stellungnahme abzugeben. Ingenieur Vierti wies darauf hin, daß seiner Ansicht nach dem Großteil der inter- essierten Bevölkerung, gesagt werden muß, daß mit dieser Variante die beste Lösung erzielt wird. Verbesserungen für die Füßgänger zur Stadt sollten er- reicht werden können. (Daß sich die Gemüter in allen Reihen der Bürgerinitiativen 1 und II gelegt haben, geht auch aus der Tatsache her- vor, daß die großen Tafeln im Bereich vom Bichlach und vom Schwarzsee „Hier wünschen wir keine Autobahn" abge- baut wurden.) Nach Schluß der Debatte stellte Bürgermeister Brettauer folgen- den Antrag: Der Gemeinderat der Stadt Kitzbü- hel hat in seiner Sitzung vom 14. No- vember 1974 das Straßenprojekt des Dr. Dipl.-Ing. Illetschko, Wien „Tan- gente Kitzbühel - Variante 5" (Le- benbergtunnel) einstimmig gebilligt und bittet das Bundesministerium für Bau- ten und Technik um dessen rasche Rea- lisierung besorgt zu sein. Gleichzeitig bittet der Gemeinderat, im Zuge des Detailprojekts folgende Verbesserungen einzuplanen: 1. Verbesserungen der Fußgängergeh- wege im Bereich des Bahnhofs in Rich- tung Stadt und in Richtung Rennfeld; 2. Verbesserung der Fußgängerwege im Bereich Ecking und allenfalls ge- ringfügige Verschiebung der Straßen- unterführung unter der derzeitigen Bundesstraße in Richtung Süd-Ost im Bereich der Schwarzseestraße - Burg- stall; 3. Allfällige Verbesserungen der Ra- dien beim Tunnelportal St. Johanner Straße; I.IrIp _Ipp der Woche Horn - Alpenhaus An diesem Wochenende beginnt der Skibetrieb am Kitzbüheler Horn. Ab Samstag sind in Betrieb: Hornbahn 1 und III (Alpenhausbahn), Eggl, Drei- eckslift und Raintalsessellifte (9-16h). Bei der Sek:ion II Horngipfel) ist roch ein routinemäßiger Tragseilwechsel im Gange. In der Vorsaison ein Geheimtip: Ski- gebiet Resterhöhe mit 4 Anlagen. - Weiters in Betrieb: Schlepplift Walde am Hahnenamm (9-16 h). Wichtige Hinweise: Berechtigungsausweise im Monat November verlängern lassen. Nur mit verlängerten Ausweisen sind die be- günstigten Tarife in Anspruch zu neh- men. Alle Skipässe und Karten bei den Talanlagen Hornb ahnen, Hahnenkamm- bahn und Sesselbahn Resterhöhe. Probebetrieb auf der Doppelsessel- bahn Steinbergkogelgipfel läuft, die Be- triebsbewillgung nach dem Eisenbahn- recht ist angesetzt. Beginn des Vollbetriebes bei gün- stigen äußeren Voraussetzungen am 14. Dezember. Bei Vorliegen der Voraus- setzungen können einzelne Anlagen schon früher in Betrieb gehen. Dies wird rechtzeitig verlautbart. Skipafpreise: 3 Tage 480.- 5, 7 Tage 840.- 5, 14 Tage 1260.- 5, Sai- son 3500.- S. Bis 24. Dezember, vom Jänner bis 1. Feber und ah 10. März 3 Tage 380.- S, 7 Tage 760.- S, 14 Ta- ge 930.- S. Kinder: 3 Tage 280.- S, 7 Tage 490.- 5, 14 Tage 740.- S, Sai- son 2000.- S. 6. Einheimischentarif: Tageskarte 70 S, Saisonkarte 2000.- 5 (Erwachsene), 1000.- 5 (Jugendliche) und 750.- S (Kinder). Eine Ueberlegung: Haben Sie schon daran gedacht, die Ski-Lern- und Trai- ningswochen, am Horn mitzumachen? Es gibt begeisterte Teilnehmer auch aus Kitzbühel. Die Termine: 25.-30. No- vember, o vember, 2.-7. Dezember, 9.-14. De- zember. e zember. Näheres im Büro der Skischule, Telefon 25 00. 4. Optimale Tunnelentlüftung. Der Gemeinderat bittet weiters das Bundesministerium für Bauten und Technik - wie bereits im Beschluß des Gemeinderates vom 8. Juli 1974 ausge- führt - Verbesserungen der derzeiti- gen Ortsumfahrung (Ortsdurchfahrt auf der Paß-Thurn-Straße) planen zu las- sen." Dieser Antrag wurde ohne weitere
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