Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November ii74 Fremdenverkehrsverband Kirchdorf das große Verständnis der Mitglieder und r von Zusammenarbeit getragen allem d1hrenrsochen rzielt werden. — Sie müsseh OrtsäufenthaRsabgabe Und Pflichtbeiträge über Promille-Satz erhöht um durch den selbstlosen Einsatz der eine und vieler Einzelpersonen unter- Schwierigkeiten besser zu begegnen! - ii Promille und 5 5,— Ortstaxestrichen werden. Der Obmann dankte Am Samstag, 9. November 1974 wui- den auch in Kirchdorf die Weichen fü das nächste Frerndenverkehrsj ahi' ge- stellt. Anläßlich der von FVV-Obmann KR Wolfgang Hagsteiner einberufenen Jahresvollversarnmlung stand die Ge- wissensfrage im Mittelpunkt der Tages- ordnung, entweder durch weniger Geld weniger zu leisten oder durch mehr Kapitaleinsatz die Schwäche des Touris- mus besser und rascher überwinden zu können. Die Pflichtmitglieder entschie- den sich für den zweiten Weg, den sie als den allein möglichen ansahen, wenn er auch mehr kostet Nach Eröffnung der Jahresvollver- sammlung und Feststellung der Be- schlußfähigkeit begrüßte der Obmann des Verbandes Hagsteiner die Pflicht- mitglieder, insbesondere Bürgermeister Nothegger Sowie die übrigen Ehren- gäste herzlich. Mit Genugtuung konnte der Vorsitzende die Anwesenheit von 84 Pflichtmitgliedern feststellen, was für einen Verband wie Kirchdorf eine beachtliche Zahl ist und das nötige In- teresse der am Fremdenverkehr orien- tierten Bevölkerung deutlich zum Aus- druck brachte. In seinem Tätigkeits- bericht an die Vollversammlung kam der Vortragende eingangs auf die Grün- de zu sprechen, die auch Kirchdorf von einem Frequenzabf all im vergangenen Sommer nicht verschonte. Wenn auch der Sommer in Kirchdorf die dominie- rende Saison ist, so konnte Hagsteiner anhand der statistischen TJnferlagen doch eine erfreuliche Entwicklung der zweiten Saison, nämlich der des Win- ters, nachweisen. Von Sorge war sein Bericht über die Entwicklung der Orts- aufenthaltsabgabe und der Rückgänge der Einnahmen aus dem Freizeitzen- BEI MIR BEKOMMEN SIE EINEN BAUSPARVERTRAG 1. KLASSE. Informationsstelle Wörgl Wörgl, Speckbacherstr. Telefon (05332) 2116 Die Bausparkasse L Klasse. GEWINN: 1. KLASSE ERFAHRUNG: 1, KLASSE SERVICE: 1 KLASSE tPum nicht frei. Er mahnte daher auch zu einer vorsichtigen Haushaltsführung und appellierte an die Bereitschaft der Mitglieder, dem Haushalt 1975 Sowie der damit verbundenen Anhebung der Ortstaxe und des Promillesatzes zuzu- stimmen. Außerordentlich beachtlich war die Leistungsschau, welche der, Obmann den Mitgliedern unterbreiten konnte. Der Ort geht nun der 2000-Betten-Gren- ze entgegen. Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen dem Bürger- meister Nothegger und dem Verband konnte die Struktur Kirchdorfs we- sentlich verbessert werden. Die Haupt-. arbeiten des Verbandes wurden auf die Verbesserung des Freizeitzentrums kon- zentriert. Sie sind sowohl für den Gast als auch für den Einheimischen zu ei- ner unentbehrlichen Drehscheibe des örtlichen Lebens geworden. Ueber, 4000 qm Neugrund wurde kul- tiviert, die Bewässerung des Areals in Angriff genommen, das Schwimmbek- ken überholt und das Kinderbecken mit neuen Einstiegen versehen. Die Tennis- anlage wurde komplettiert und im ma- schinellen Bereich der, Gesamtanlage konnten wesentliche technische Verbes- serungen angebracht werden. - Dem Wegesystem wurde ebenfalls besonde- res Augenmerk geschenkt. Im gesam- ten Ortsbereich wurden 164 Bänke re- pariert bzw. ersetzt. Für den Winter waren Verbesserungen auf den Ski- wanderstrecken und auf Teilen der Ski- abfahrten vorgesehen. Die Ortsverschö- nerung durch Blumenschmuck und Er- richtung von Grünanlagen wird voran- getrieben. In der Werbung wurden durch Einla- dung von Tourist-Experten, Reisebüro- Angestellten und Presseleuten in der Methodik Umschichtungen vorgenom- men. Die Zusammenarbeit auf dieser Ebene wird nebst Werbereisen zu den Schwerpunktmaßnahmen der Zukunft gehören. Von Fredi Herrgott aus Kitz- bühel wird an einem neuen Prospekt für Kirchdorf gearbeitet. Das Veran- staltungsprogramm mit den Tiroler Abenden, Gästeehrungen und Begrü- ßungen sowie P1atzkonzerten, die bei den Gästen besonders beliebt sind, sowie die sportlichen Veranstaltungen, insbe- sondere der Koasalauf und die Wander- tage, dürfen sich sehen lassen. Sehr gut ist, wie der Obmann be- richtete, auch die Zusammenarbeit mit den Reisebüros, die Kirchdorf anfah- ren bzw. in ihrem Verkaufsprogramm haben. Die Erfolge auf dem Sektor der Infrastruktur als auch auf der Ebe- ne der Werbung konnten nur durch - für deren Mitarbeit besonders herzlich. Im zweiten Teil der Vollversamm- lung wurden die Erfolgsrechnung 1973 und der Haushaltsvoranschlag 1975 ein- gehend erläutert und zur Diskussion gestellt. Mit dem Einnahme- und Aus, gaberahmen von S 1,452.000 wurde der Haushalt 1973 abgeschlossen. Der Vor- anschlag 1974 betrug bereits 2,00.00 und für das Haushaltsjahr 1975 mußte der Budgetrahmen auf 2,290.000.— an- gehoben werden. Ohne diese Aufstok- kung wäre nicht einmal die Kompen- sierung der zu erwartenden Inflations- rate geschweige eine weitere Initiative im Verband möglich. Die Mitglieder argumentierten sachlich, ohne Emotio- nen und bekannten sich zum vorge- schlagenen Weg der Verbandsführung. Nicht, daß die Mitglieder mit wehen- den Fahnen der Erhöhung des Promil- lesatzes und der Hinaufsetzung der Ortsaufenthaltsabgabe entgegeneilten - aber sie sahen ein, daß ein Stehenblei- ben oder Senken des Haushaltes zu kaum aufholbaren Schäden gegenüber der Konkurrenz führen könnte. Beachtlich daher der Einsatzwille der Fremdenverkehrsunternehmer in Kirch- dorf, die mit großer Stimmenmehrheit der Erhöhung des Promillesatzes von 9,5 auf 11,0 zustimmen und die Erhöhung der Ortstaxe von 3.— auf 5.— Schilling enehmigten. Das Anheben des Promil- lesatzes um 1.5 und das Anheben der Ortstaxe für jeden Vermieter mit ei- nem gleichen. einzigen Abgabesatz im Sommer und im Winter um nicht we- niger als zwei Schilling darf als eine ge- wissenhafte und schneidige Haltung betrachtet werden. Die Kirchdorfer se- hen, wie die Diskussion ergab. den ver- mehrten Beitrag nicht als ein Opfer an. sondern. als eine Tat für ihren Ort. Der Obmann des Verbandes und sei- ne Kollegen im Ausschuß sowie die Ge- schäftsführung durften mif dem abge- gebenen Votum außerordentlich zufrie- den sein. Die mit großen Stimmermehr- heiten erzielten Beshlüsse geben der Verbandsführung Mut und Krat, aber auch Freude an der Arbeit. Dies be- kräftigte Bürgermeister Nothegger in seinen abschließenden Worten an die V allversammlung. Seine Ausführungen ließen die Folgerung zu, 2aß ein Erfolg in der Zukunft nur dann zu erzielen sein wird, wenn unter !flntanhallung einzelner Interessen das Gemeinwohl in den Vordergrund gestellt wird, des- sen Träger der Fremdenverkehrsver- band und die Gemeinde zum wirtschaft-- liehen Wohle aller sein soll und muß.
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