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Beranekhaus. athauspIat N. 5. - In diesem Haus wurden 1928 die Geschäftsräume de SDarkasse einger chtel. Seite 4 Sonderbeilage: Sparkasse der Stadt Kitzbühel Samstag, 30. November 1974 H.ezu einige ZahlEi: :1. 1. 38 31.12.44 Gesamtsparkassen- einlagen: RM 1857.000 17.720.000 Gesamt- ausieih.mgen: RM 1.416.000 1,591.000 1945 Die ersten Na±kriegsjahre zähl-. ten zu den shwerLgsten Epochen, die die Sparkasse in ihrer 13jährigen Ge- schichte bewiL;:gen mußte. Der zweite Weltkrieg mi seinen Nadiwirlringen zerstörte nicht nur reale Werte von un- geheurem Ausmafie, sonem erschüt- terte bereits zm zweitenmal innerhalb einer Generaon den Sparwillen der Bevölkerung. Zu diesem Zeitpunkt zeig- te es sich auch, daß iie vielen Milliar- den Reichsmark, diE im Umlauf waren oder auf Konten lagen, k:-!um mehr ei- ne Kaufkraft-hatten. Zudem drückende Besatzungskosen und das Auftauchen von alliiertem Besatungsgeid brachte das Geidwesen nahe Jn, den Zusammen- bruch. Angesichts dieser Umstnde entschloß sich che 5sterreichische Bundesregierung das damalige Schaltergesetz einzufüh- ren un1 ordnete eine vrübergehende Schlie3ung aller Geldinstitute an. Am 30. November 194.5 wurde dann das Schillinggesetz, mit dem wohl gut gemeinten Ziel, den bestandenen Geld- überhang zu neutralisieren, in Kraft gesetzt, was aber vor allem die kleinen und treuen Sparer am härtesten getrof- fen hat. Im Verhältnis 1:1 erfolgte der Umtausch \TO:fl Reichsmark auf Schil- ling, wobei jedoch pro Kopf nur 150 SchilLng bar ausbezahlt und der Rest einem Konto gutgeschrieben wurde. - Ijeber diese Guthaben war nur eine beschränkte Verfügungsmöglichkeit ge- geben. e geben. Am 2. Juli 1945 ging der seit 1920 als Sparkassenleiter tätig gewesene Georg Nußbaumer in den dauernden Ruhestand und sein langjähriger Mit- arbeiter und Vertreter Jakob Wieser wurde mit der Leitung der Sparkasse betraut. 1947 Durch das am 9. Dezember 1947 in Kraft getreteneWährungsschutzgesetz verringerten sich :lle Gesamteinlagen schlagartig, wie nachstehende Gegen- überstellung zeigt: 31. 12. 1945 31. 12. 1947 Ge'samtsparkassen- einlagen: öS 30,778.000 5,654.000 Das ol:genannte Gesetz hatte den Zweck, den Geldüberhang weitestgehend abzu- schöpfen. Außer einer Kopfquote von S 150.— wurde der Geldumlauf auf ein Drittel herabgesetzt. - Die durch das Schillinggesetz vom Jahre 1945 geschaf- fenen Sperrguthaben 160 Prozent des Gesamtguthabens) erklärte man für wertlos, weitere 28 Prozent des Gesamt- guthabens wurden in eine Bundesschuld umgewandelt, wofür der Kontoinhaber nur 2prozentige Bundesschuldverschrei- bungen vom Jahre 1947 erhielt. Ledig- lich 12 Prozent des Gesamtguthabens standen zur freien Verfügung. So katastrophal sich diese Maßnah- men auf den Sparsinn der Bevölkerung ausgewirkt haben, auf längere Sicht gesehen, waren es doch notwendige und positive Maßnahmen. 1949 Das fünfzigjährige Bestands- jubiläum der Sparkasse wurde aufgrund der Verhältnisse nur im bescheidenen Rahmen begangen. 1953 Mit Beginn der fünfziger Jah- re erfolgte eine Periode wirtschaftlichen Aufschwunges und die allgemeine Wirt- schaftslage Oesterreichs erholte sich zu- sehends. Durch die Konsolidierung der Wirtschaft steigerte sich auch allmählich wieder das Vertrauen der Bevölkerung zum Schilling. Die Erhöhung des Spar- einiagenzinsfußes im Jahre 1952 von 2 auf 3,5 Prozent trug gleichfalls zur Be- ruhigung e ruhigung der Währungslage bei. Die günstige Auswirkung all dieser Maß- nahmen brachte auch eine sprunghafte Erhöhung des Gesamteinlagenstandes mit sich und damit gleichzeitig eine In- tensivierung aller Geschäftssparten. Dies war auch Anlaß dazu, daß sich der Verwaltungsau&schuß zu einem großzügigen Umbau der bestehenden Geschäftsräume der Hauptanstalt in der Hinterstadt 18 entschloß, die am 15. De- zember e zember 1953 wieder bezogen werden konnten. 1955 Am 15. Mai 1955 wurde zwi- schen den Alliierten und Oesterreich der Staatsvertrag abgeschlossen, in dem sich Oesterreich zur immerwährenden Neutralität verpflichtete. Der gerade zu diesem Zeitpunkt steile wirtschaftliche Aufschwung Oesterreichs machte sich auch bei den Sparkassen durch eine sprunghafte Einiagensteigerung und Ausweitung des Kredit- und Darlehens- geschäftes bemerkbar. Durch die überaus erfreuliche Ent- wicklung nt wicklung des Fremdenverkehrs zeigten auch die Dienstleistungsgeschäfte (wie das Valuten- und Devisengeschäft und der Scheckeinzugsverkehr) steigende Tendenzen. 1959 Anläßlich des 60jährigen Be- standsjubiläums überreichte die Spar- kasse der Haftungsgemeinde eine Spen- de von S 100.000 als ersten Baustein zum Bau eines neuen Krankenhauses in Kitzbühel. Durch weitere jährliche Spen- dengewährungen wurde die Sparkasse zum größten Bausteinzeichner über- haupt, u. zw. mit einem Gesamtbetrag von S 350.000.—. 1962 Die im Jahre 1953 vollzogene Vergrößerung der Geschäftsräume der Hauptanstalt in Kitzbühel genügte auf Grund der explosiven Zunahme des Ge- schäftsverkehrs nur einige Jahre; schon 1958 waren die Räumlichkeiten dem
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