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Hinterstadt 18 - vor dem Kauf durch die Sparkas3c im Jahre 1928. Photo Lutz Korn, Kitzbühel Samstag, 30. November 1974 SonderDeilage: Sparkasse der Stadt Kitzbühel Seite 5 stark gestiegenen Geschäftsbetrieb wie- = derum nicht mehr gewachsen. Da je- doch ein weiterer Ausbau des Hauses Tit7hiihP1 HintPrst214- 12 nur shwr durchzuführen gewesen wäre und dem Raumbedarf der Sparkasse nicht ent- sprechend Rechnung getragen hätte, wurde in der V erwaltungsausschußsit- zung vom 19. Mai 1961 endgültig be- schlossen, das der Sparkasse ebenfalls gehörende Haus der ehemaligen Han- dels-, und Gewerbebank Kitzbühel Vor- derstadt 14 abzubrechen und neu auf- zubauen. Der Abbruch dieses Gebäudes begann am 12. September 1961 und die Uebersiedlung der Sparkasse in das neue Heim erfolgte am 21. Oktober 62, die Eröffnung des Lokales zwei Tage später. Durch diese Betriebsverlegung in die am stärksten frequentierte Ge- schäftsstraße Kitzbühels begann ein neuerlicher sprunghafter Aufstieg des Institutes. Entwicklung: Gesamt- Gesamt- Haftendes 1950: einlagen ausleihungen Eigenkapital S 9.061.000 3.472.000 270.000 1955: S 24.990.000 9.769.000 1.774.000 1960: S 71.636.000 44.234.000 4.691.000 1965: 5 147.774.000 72.047.000 10.918.000 1970: S 240.139.000 120.303.000 20.00.000 1972: S 312.940.000 177.366.000 23.476.000 In diesem Jahr erfolgte auch die Um- stellung der gesamten Buchhaltung auf Maschinenbuchhaltung. 1963 Mit 1. September 1963 trat Di- rektor Jakob Wieser nach 41jähriger Sparkassenzugehörigkeit in den dauern- den Ruhestand. Von 1945 bis zum Zeit- punkt des Ausscheidens leitete er mit großer Umsicht die Geschicke der Spar- kasse. In einer schlichten Feier würdig- ten Staatskommissär Bez.-Hptm. Hofrat Dr. Hans Trentinaglia, Bürgermeister und Vorsitzender des Verwaltungsaus- schusses der Sparkasse Hermann Reisch und Altbürgermeister und Vorsitzender des Vorstandes Dr. Camillo Buschman seine Verdienste. Der Vorsitzende des Landesverbandes der Sparkassen in Ti- rol und Vorarlberg, leitender Direktor der Sparkasse der Stadt Innsbruck, Dr. Stefan Gruber, überreichte Direktor Wie'ser die Sparkassenehrennadel in Gold für besondere Verdienste um das österreichische Sparkassenwesen im all- gemeinen und seine Leistungen für die Sparkasse der Stadt Kitzbühel im be- sonderen. e sonderen. Bereits in der Verwaltungsausschuß_ sitzung vom 11. April 1963 wurde sein damaliger Stellvertreter Wilhelm Kindi zum definitiven Sparkassenleiter er- nannt und vom Amt der Tiroler Lan- desregierung mit Erlaß Id - Zi. 383-134, vom 3. Juli 1963, bestätigt. Im gleichen Jahr konnte die Sparkas- se erstmals die 100-Millionen-Schilling- Gesamteinlagengrenze überschreiten. 1964 Am 26. März 1964 erging die Ermächtigung zum Betrieb einer Wech- selstube in Kitzbühel, Hinterstadt 18, und zwar in den ehemaligen eigenen Geschäftsräumen, in welchen sich seit unserer Uebersiedlung in die Vorder- stadt 14, der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel als Mieter etabliert hat. Am 21 Dezember 1964 eröffnete die Spar- kasse diesen Zweigbetrieb, der seit die- sem ie sem Zeitpunkt als Saisonwechselstube während der Winter- und Sommersaj- soamonate geöffnet ist. Die Inbetriebnahme dieser Wechsel- stube, gerade in den Räumen des Fem- denverkehrsverbandes, wirkte sich sehr positiv aus und brachte eine merkliche Steigerung in dieser Geschäftssparte. 1965 Im Jahr 1938 wurde die Zweig- stelle St. Johann in einem kleinen Raum (ca. 25 qm) des Gasthofes Bären eröff- net, der aber bereits völlig unzulänglich war. Er hatte keine Ventilation und kaum ein Tageslicht. Im Laufe der Zeit wurde er - wie bereits erwähnt - räumlich viel zu klein, so daß der Per- sonalstand nicht mehr im notwendigen Ausmaß aufgestockt werden konnte. - Der Verwaltungsausschuß beschloß da- her, ein neues Lokal, Hauptplatz im Gasthof Sei'slwirt, zu mieten und den Bedürfnissen dieser Zweigstelle ent- sprechend umzubauen. Am 27. Sep:emr- her 1965 bezog die Sparkasse diese neu- en Räume. - 1967 Die wirtschaftliche Struktur in unserem Einzugsbereich entwickelte sich immer mehr dazu, daß Handel und Ge- werhe unmittelbar mit der Entwicklung des Femdenverkehrs zusammenhängen. Die wenigen Industriebetriebe fallen dabei gar nicht ins Gewicht, um einen eventuellen Ausgleich zu schaffen. Die per 18. November 19E7 eingetre- tene ‚Pfund-Sterling-Abwertung" gab Anlaß zu Unruhen, Unsicherheit und ZweLe1 unter der Bevölkerung. Wieder war es unser fremdenverkehrsintensi- ves Gebiet, das dadurch in Mitleiden- schaft gezogen wurde. 196 Aufgrund der Erscheinungen im Spätherbst 1967 ergab sich eine mehr oder minder pessimistische Vorschau in bezug auf den Winterfremdenverkehr 1967-e8. Das Saisonergebnis hat jedoch gezeigt, daß im Gegensatz zu einem er- warteaen Rückgang sogar eine Fre'. quenzsteigeriir.g eingetreten ist. - Das gle:che Bild zeigte sich auch in der Som- mersaison 1968, was dazu führte, daß im Wechselstubengeschäft sgar bedeu- tende Steigerungen zu vermerken waren. Anders jedoch war dasJahresergeb- nis 1968 im Einlagengeschäft. Die Pfund- a.b\vertung vom November 1967 und die damj im Zusan:menhang gestandenen Gerüchte über eine eventuelle Schilling- abwertung, die Goldkrise im März 1968 und auch die neuerliche Währungskrise vom November 1968 (Gesnräche über Abwertung der Deutschen Mark und des Französisehen Francs) haben das Vertrauen der Sparer in unserem Ein- zugsbereich vermutlich doch irgendwie r.egativ beeinflußt. Diese Umstände schlugen sich im Jahresergebnis der Spareinlagen auch entsprechend nieder. 1969 Dieses jahr stand im Zeichen des 60jährigen Bestandsjubiläums der
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