Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1974 in Zukunft die erforderlichen Mittelfür derartige Veranstaltungen überhaupt noch aufbringen können, vor allem des- halb, weil künftig auch in bezug auf die Fernsehwerbung neuerliche Schwie- rigkeiten auftreten. Die erzielten Ein- nahmen hieraus bieten für alle Veran- stalter eine gewisse finanzielle Sicher- heit und Grundlage. Anläßlich dieser Aussprache wurde gleichzeitig festgestellt, daß der Kitzbü- heler Skiklub der einzige Club ist, der ein FIS-A- oder Weltcuprennen und noch dazu - ohne überheblich zu sein und wir erhielten es auch in Garmisch Partenkirchen bestätigt - das größte überhaupt, ohne irgendwelche finan- ziellen Zuschüsse in der Lage ist abzu- wickeln. Alle Teilnehmer in Garmisch haben sich hierüber gewundert und brachten aber auch gleichzeitig zum Ausdruck, daß dies ihrerseits nie mög- lich wäre. Wir Funktionäre des KSC sind wohl stolz darauf, müssen aber heute schon deponieren, daß dies bei der gewaltig zunehmenden Kostenstei- gerung auch bei uns nicht mehr mög- lich sein wird. Welche Folgen dies aber dann auch für die übrige Vereinstätig- keit haben wird, kann man auf Grund der eingeholten Erfahrungen und Tat- sachen heute schon abschätzen. Wir haben wohl seit zwei Jahren die Zusicherung einer Ausfalishaftung für diese Veranstaltung nach einem fest- gelegten Schlüssel seitens der Stadtge- meinde, des Fremdenverkehrsverbands und der Bergbahn AG Kitzbühel, auch wiederum der KSC mitbeteiligt ist. Hie- für erlaube ich mir, den besonderen Dank des Vereinsvorstandes auszuspre- chen, da es eine Bestätigung ist- daß auch in der Oeffentlichkeit diese Groß- veranstaltung entsprechend gewürdigt wird. Durch diese Haftungsübernahme wer- den wohl eventuelle Ausfälle abge- deckt, doch eine notwendige Reserven- bildung für sonstige immer wieder auf- tretende außerordentliche Aufgaben ist nicht mehr vorhanden. Wie notwendig ein gewisser Polster finanzieller Natur jedoch ist, wissen wir Verantwortlichen des KSC zu genau und unser Bestreben dies zu ermöglichen, stand in all den vielen Jahren unserer Tätigkeit im Vor- dergrund. Ich habe diese Umstände nur kurz umrissen und wollte damit sagen, daß die zukünftige Entwicklung in dieser Hinsicht allen Funktionären des KSC große Sorgen bereitet. Ich möchte aber auch meinen engsten Mitarbeitern be- sonderen Dank sagen. Wir wollen auch weiterhin besonders in diesen Belangen ein gesunder Club bleiben, so wie dies immer der Fall war. Ich will meine Ausführungen aber nicht schließen, ohne entsprechende Worte des Dankes zu vermerken. Meine Dankadressen gehen an die Stadtge- meinde Kitzbühel, an den Fremdenver- kehrsverband Kitzbühel und ganz be- sonders an die Bergbahn AG Kitzbühel, die uns ihrerseits durch die kostenlose Beförderung aller Beteiligten beim je- weiligen Hahnenkammrennen und an- dererseits durch die Unterstützung der verbilligten Saisonkarten für Schüler und Jugendliche sowie dessen Betreu- er bedeutende finanzielle Erleichterun- gen zukommen läßt. Weiters richten sich meine Dankesworte an den Oester- reichi sehen Rundfunk-Fernsehen sowie insbesondere auch an die Stadtwerke Kitzbühel für die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten während des Hah- nenkammrennens für die Abwicklung des umfangreichen Inkassodienstes. - Hoffentlich steht uns diese Hilfe auch in Anbetracht der zukünftigen Verän- derungen weiterhin zur Verfügung. Persönlich darf ich aber noch den Dank an Frau Helma Pischl für ihre einwandfreie Buchhaltungsarbeit und Herrn OSR Karl Grißmann für die Der Kitzbüheler Ski-Club mit seinen 1976 Mitgliedern (Stand Novamber 74: 1261 Erwachsene, 235 Jugend, 480 Schü- ler) erfüllt heute so vielseitige Aufgaben, wie man sie von einem ehrenamtlich ge- führten Klub nur noch selten erwartet. Organisation Hahnenkamm-Rennen, Ju- q'sndbstreuung, Pistenausbau „ Streif" , Teilnahme an Tagungen und Sitzungen der Skiverbände und die normale Klub- arbeit verlangen ein Management, wie für einen gutgeführten Mittelbetrieb. Da- bei ist der Jahresablauf im Grunde ge- nommsn immer der gleiche - nur wird er von Jahr zu Jahr komplizierter und kostspieliger! Das Hahnenkamm-Rennen - Oester- reichs größte skisportliche Veranstaltung - war auch heuer wieder für alle Zu- schauer und Beteiligten ein spannendes Erlebnis. Mit 2:03,29 pulverisierte der Schweizer Roland Colombin auf einer hervorragend präparierten Piste den seit dem Jahre 1967 von Jean Claude Killy mit 2:11,92 gehaltenen Streckenrekord. Beim sonntägigen Slalom feierte unser Hansi Hinterseer am Ganslernhang sei- nen ersten Weltcup-Slalomsieg. Von Tau- senden begeisterten Zuschauern ange- feuert, nge- feuert, war es auch der erste österreichi- sche Slalomsieg seit dem Jahre 1969 Alfred Matt am Mount St. Anne). Hah- nenkamm-Kombinationssieger wurde erstmals Gustav Thöni. Dem schillernden Spektakel auf der Piste und am Fernsehschirm steht im Hintergrund eine aufreibende und be- schwerliche Organisationsarbeit gegen- über. Präsident Toni Sailer ist beruflich meistens unterwegs und so ist es Vize- präsident Willi Eder zusammen mit dem Vorstand und dem Ausschuß, der für den mühevolle Kleinarbeit im Zusammen- hang mit der Führung der Mitglieder- kartei aussprechen. Sie nehmen mir damit große Arbeit ab, die ich - das will ich ganz offen erklären - gar nicht in der Lage wäre, persönlich zu be- wältigen. Abschließend darf ich meiner Hoff- nung darüber Ausdruck verleihen, daß sie doch die Ueberzeugung gewonnen haben mögen, daß all die verantwortli- chen Funktionäre des KSC trotz oft schwieriger Umstände bemüht sind, die ihnen übertragenen Aufgaben und Ver- pflichtungen korrekt auszuführen, um unserem Club auch weiterhin jenes An- sehen im internationalen Skisport zu er- halten, was er bis jetzt immer genos- sen hat und damit auch einen entspre- chenden Beitrag zur Stärkung des Ru- fes und des Ansehens unserer Heimat- stadt Kitzbühel auf nationaler und in- ternationaler Ebene leistet. klaglosen Ablauf verantwortlich zeichnet Als Außenstehender kann man sich nur eine vage Vorstellung von dem ma- chen, was da so alles auf einen zu- kommt. Verhandlungen mit dem ORF, den Grundbesitzern, den Behörden, der FIS und dem Skiverband und, und, und. Schließlich soll durch gute Werbever- trägs auch wieder das Geld hereinkom- men, das so eine Monsterveranstaltung kostet. Dabei verrichten die Funktionäre des KSC ihre Arbeit unentgeltlich und ehrenamtlich! Unterstützt werden sie da- bei von einer ganzen Reihe von Perso- nen und Kitzbüheler Institutionen. Der Stadtgemeinde, dem Fremdenverkehrs- verband, der Bergbahn AG, Gendarmerie, Post usw. Vom Chef, der selbst mit- macht, und seinen Leuten frei gibt, um zu helfen, bis zum Schüler, der Ergebnis- listen austrägt. Viele, die nie genannt werden und doch alle Jahre zur Verfü- gung stehen. Ihnen allen möchte der KSC heute seinen aufrichtigen Dank aus- sprechen. Was wäre das Hahnenkamm- rennen ohne die, die immer Zusammen- halten?! Jugendarbeit groß geschrieben! Doch der Kitzbüheler Ski-Club darf nicht nur das Hahnenkamm-Rennen sein und ist es auch nicht! Dank jahrelanger Aufbauarbeit haben wir mit Hansi Hinter- seer und Peter Feyersinger heute wieder zwei Aktive der Weltklasse. Hansi wurde Vizeweltmeister im Riesentorlauf, siegte bei zwei Weltcuprennen, wurde zweimal Zweiter und zweimal Dritter. Im Weltcup- Gesamtklassement rangiert er an dritter Stelle, in der Riesentorlaufwertung an zweiter und im Slalom an fünfter. (Fortsetzung Seite 16) Der KSC ist nicht nur das Hahnenkamm-Rennen Tätigkeitsbericht des Kitzbüheler Ski-Clubs anläßli&i der Generalversamm- king am 22. November 1974 von DipL-Vw. KPl~ chaei H o r n
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