Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, ä. ovember 1974 bühel sowie Ausschußmitgiied des Han- dels mit Textilwaren von 1948-1965. - In seine Funktionszeit im Bezirksstel- lenausschuß fiel der Ankauf des Engel- anwesens in Kitzbühel für Zwecke der Errichtung eines neuen Bezirkssteilen- gebäudes in Kitzbühel. CARL PLANER, Kitzbühel, Jahr- gang 1909. - Herr Planer erlernte den Kaufmannsberuf und legte am 16. Sep- tember 1926 in Innsbruck die Kauf- mannsgehilfenprüfung ab. Vom 1. Ok- tober 1926 bis 31. Dezember 1935 arbei- tete er als Gehilfe im Betrieb seines Vaters, den er am 19. April 1938 über- nahm. Die einstige Gemischtwarenhand- hing entwickelte sich zu einem Fisch- Und Delikatessen-Spezialgeschäft. Im Jahre 1947 wurde dem Betrieb eine Im- bißstube angegliedert. -.- Von 1946 bis 1955 bekleidete Herr Planer die Fünk- tion eines Kammerrates und Bezirks- vertreters des Handels. - Außerdem war Planer während dieser Zeit auch Mitglied des Landesgremiaiau.sschusses des Lebensmittelkleinhändels sowie Mit- glied der Prüfungskommission. Außer- gewöhnlich sind seine Verdienste beim Wiederaufbau der Bezirksstelle Kitzbü- hei und als Spitzenfunktionär des Ti- roler Handels in der schweren Nach- kriegszeit bis 1955, PETER SIEBERER, Kitzbühel, Jahr- gang 1907. Herr Sieberer betreibt in Kitzbühel den Großhandel mit Obst, Gemüse und Südfrüchten seit 26. April 1939. Er hatte in den letzten Kriegsjah- ren die Großverteilung von Obst und Gemüse für die Bezirke Kitzbühel und Zell am See durchzuführen. Nach dem Kriege erlebte sein Betrieb einen enormen Aufschwung, der es notwen- dig machte, neue, größere Betriebsräu- me zu errichten. Zunächst bestand der mung des Vaters, der mittlerweile nach Fieberbrunn versetzt worden war, ins Elternhaus zurück. - In Fieberbrunn wirkte er eifrig am Kirchenchor mit und rief, erst fünfzehnjährig, als Kanz- list der Hüttenverwaltung, eine stattli- che wohlgeschulte Werksmusik ins Le- ben. Im Jahre 1840 wurde er nach glän- zend bestandener Aufnahmsprüfung als Sänger, Instrumentalist und Organist in den Stiftschor bei St. Peter in Salz- burg aufgenommen, wo er die beson- dere Gunst des Stiftschorregenten Strobl erwarb und in allen Zweigen der kir- chenmusikalischen Kunst eingeführt wurde. Daneben war er auch als Orche- stermusiker und Tenorcho!rist in der Oper und im Konzertsaal tätig und stu- dierte unermüdlich an den Partituren klassischer Meister, namentlich Haydns und Mozarts. Wertvolle Förderung er- fuhr er in Salzburg durch den Dom- organisten Kracher, durch den als Or- gelkünstler und Tonsetzer berühmten Franziskaner-Pater Peter Singer (ein Porträt von Singer befindet sich im Betrieb in einem Teil des OeBB-Lager- haises. Dann wurde in •der heutigen Ladestraße ein Wohn- und Garagenbau errichtet. Lagerräume und weitere Ga- ragen entstanden in der St.-Johanner Straße und vor wenigen Jahren konnte das neue Betriebsgebäude und die neu- en Betriebsanlagen mit OeBB-Gieisan- schluß, Bananenreifanlage usw. bezo- gen werden. Herr Sieberer ist daneben auch sehr stark als Gemeindepolitiker in Erscheinung getreten. So war er in den Jahren 138-1945 und von 1950 —1956 Vizebürgermeister von Kitzbü- hel, von 1956-1962 Stadtrat und von 1962-1968 wiederum Vizebürgermeister und von 1968-1974 wiederum Stadtrat. Seine Tätigkeit in der Geineindestube war auch für die Wirtschaft der Stadt Kitzbühel sehr bedeutend, da er als Straßenreferent, Schwarzseereferent so- wie als Obmann anderer Ausschüsse viel zum Aufschwung des Fremdenver- kehrs beitragen konnte. - Seit dein Jahre 1955 ist Sieberer Ausschußmit- glied im Gremium des Handels mit landwirtschaftlichen Produkten und er hat damit seine Tatkraft und Energie auch in den Dienst der Tiroler Han- delskammer gestellt. Mit der bronzenen Ehrenmedaille wurden ausgezeichnet Ursula Aggstein, Going. Handel mit Hüten, Zubehör und Haaren seit dem 9. November 1937. Anna Bauer, Kitzbühel. Frau Bauer führt ihren Trödlerbetrieb seit dem, 14. Feber 1927. Sie ist seit Jahrzehnten Mitglied des 1. Nordtiroler Trachtenver- eins Kitzbühel, Landsturmgruppe 1809. Beatrix Hartmann, Kitzbühel. Frau Hartmann hat in Kitzbühel den ersten reinen Kunstgewerbehandelsbetrieb am 21. Jänner 1936 eröffnet, wobei sie an- Kitzbüheler Heimatmuseum, gemalt von Baithasar Waltl, Kirchdorf) und den damaligen Theaterkapellmeister Alois Faux, der ihm regelrechten Unter- richt in der Harmonie- und Komposi- tionslehre erteilte. Nach Verlust seiner Tenorstimme infolge einer Verkühlung, die er sich bei einer Aufführung von Rossinis „Wilhelm Teil" zugezogen hat- te, und der Wunsch nach sicherere Le- bensstellung veranlaßten ihn, den Leh- rerberuf zu ergreifen. Nach glücklicher Absolvierung der Salzburger Präpara- denschule ehielt er im Jahre T844 als erste Stellung die eines Schulgehilfen in Stumm mit 90 Gulden Jahresgehalt und freier Wohnung. Aber schon nach zwei Jahren sehen wir ihn in Ebbs als Hilfslehrer und Chorregenten. - Hier fand er einen vorzüglichen Kirchenchor vor und entfaltete eine ungemeine Fruchtbarkeit als Komponsit. Aber, im Sturmjahre 1848 griff er unbedenklich zum Stutzen und zog mit der zweiten Kufsteiner Schützenkompanie unter Hauptmann Alois Kraft ins Welschland. fangs die Töpferarbeiten selbst durch.- führte. Besonders bekannt ist ihr Be- trieb durdl die plastische Iandmalerei mit dem angemeldeten Pätellt, Hans Hinterholzer, Kitzbühel. heu Hinterholzer hät aus kleintrei Anfan- gen (29. März 1935) ein sehr amsehrili- ches und leistungsfähiges Elektro'-Han deisunternehmen aufgebaut. Der Ge- schäftsbetrieb wurde nach dem Kriege mehrfach vergrößt und umgebaut. Verdienste hat sich Hinterholzer in der Oeffentlichkeit auch dadurch erworben, daß er viele Jahre vor der Errichtung der ORF-Station auf dem Kitzbüheler Horn aus eigenen Mitteln einen Umset- zer' unterhielt und damit die Möglichkeit schuf , daß in Weiten Teilen Kitzbühels Und seiner Umgebung ein Fernsehemp- fang möglich wurde. Hinterholzer war in den Jahren 1960-165 Ersatzmitglied des Gremiums des Elektrowarenhandels. Stefan Klingler, Kitzbühel. Auch Herr Klingler war in geschäftlicher Hinsicht sehr erfolgreich. Er hat seinen ehemals eher kleinen Lebensmittel- und Futter- mittel-Handelsbetrieb schon sehr früh auf Selbstbedienung umgestellt, eine Maßnahme, die seinem Betrieb in Kitz- bühel eine führende Stellung einge- räumt hat, - Josef Koch, Hochfilzen. Herr Koch konnte seinen Gemischtwarenbetrieb, den er seit 14. April 1933 führt, nach dem Kriege wesentlich vergrößern und er hat seinem Unternehmen auch eine Filiale angeschlossen. Auch im öffent- lichen Leben hat Koch eine bedeutende Rolle gespielt. Er war von 1950 bis 1956 Bürgermeister der Gemeinde Hochfil- zen, nachdem er dem Gemeinderat schon in den Jahren von 1939-1945 angehör- te und von 1962-1968 wirkte er als Vizebürgermeister. - Er war vor dem Es ist bezeichnend für Obersteiners Mu- sikeifer, daß er auch da in kurzer Zeit eine treffliche Musikbande beisammen hatte, die selbst vor dem Kaiser, dem Erzherzog Rainer und dem König von Württemberg in Ehren bestand. Noch im selben Jahr wurde er als Schul- und Chorgehilfe nach Kufstein berufen. Hier wirkte er bis zu seinem Tode am 24. März 1896, zuerst an der Seite des von ihm als Mensch und Mu- siker hochverehrten Matthias Pernstich, nach dessen Tode im Jahre 1851 zu- nächst als provisorischer, seit 10 nach Zurücklegung seiner Lehrstelle als de- finitiver Chorregent, daneben durch 25 Jahre als Chormeister der Kufsteinei Liedertafel, viele Jahre auch als Kapell- meister der Bürgermusik Kufstein. Der Schwerpunkt seiner Lebensarbeit lag in der Pflege der kirchlichen Mu- sik, die in ihm einen ebenso tüchtigen Organisten als fleißigen und erfolgrei- chen Komponisten besaß. Mit überlege- ner Macht meisterte er die Orgel und beherrschte er seine Sänger und Must-
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