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Samstag, 7. Dezember 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 25 Auch im Jubiläumsjahr 1974 der Spar- kasse der Stadt Kitzbühel konnte ein weiterer Markstein durch die Eröff- nung der Stadtzweigstelle, Bahnhofstra ße 6, gesetzt werden. Auch diese Grün- dung war keine Prestigeangelegenheit, sondern eine dringende Notwendigkeit, was vor allem die Geschäftsentwick- lung im ersten Halbjahr des Bestehens anhand vorhandener Ziffern zeigt. Mit dieser Filialgründung verfügt somit die Sparasse der Stadt Kitzbühel überein an sprechendes Zweigstellennetz, das ei- nen großen Teil des Bezirks erfaßt. Durch das umfangreiche und weit- verzweigte Ausleihgeschäft trägt die Sparkasse wesentlich zur wirtschaftli- chen Aufwärtsentwicklung unseres Be- zirkes bei. A1:schließend, meine Damen und Her- ren, gestatten Sie mir einige Worte zur Spendentätigkeit unserer Sparkasse zu sagen. In den Jahren 1945 bis 1973 konnten insgesamt 1,345.000 Schilling an Spen- den ausgeschüttet werden, die aus- schließlich gemeinnützigen und wohl- tätig-2n Zwecken zugeführt wurden. Die bedeutendsten sind: 400.000 Widmung eines Stadtbrunnens anläßlich der Feiern der 700- jährigen Wiederkehr der Stadt- erhebung 1271 durch Ludwig des Zweiten von Bayern. 350.000 Bausteinaktion zur Errichtung des Krankenhauses der Stadt Kitzbühel; mit diesem Betrag ist die Sparkasse der größte B austeinezeichner. 120.000 Anschaffung eines Kommando- fahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel. 60.000 Hochwasserhilfen. 40.000 Anschaffung eines Kranken- transportwagens für das Rote Kreuz Kitzbühel. Icl möchte meine Ausführungen aber nicht schließen, ohne entsprechende Worte des Dankes zu vermerken. War doch die Geschäftsentwicklung der Sparkasse der Stadt Kitzbühel in all den vielen Jahren nichts anderes als ein Spiegelbild des Wohl- und Notstanr- des der Bewohner unseres Einzugsbe- reiches im allgemeinen und unserer Stadt Kitzbühel im besonderen. Daher sei an dieser Stelle unseren treuen Kunden ebenso gedankt wie den Gründern unserer Sparkasse, den eh- renamtlichen Funktionären, dem Staatskommissär und allen unseren Mit- arbeitern für deren gewissenhafte Pflichterfüllung und Einsatzfreude. Wenn wir nun auch für die kommen- den Jahre auf das uns bisher entgegen- gebrachte Vertrauen hoffen, so verbin- den wir diesen Wunsch mit dem Ver- sprechen, auch in Zukunft nach den Grundsätzen einer soliden Geschäftsge- barung stets in erster Linie dein huma- nitären und gemeinnützigen Zielen der Sparkassenidee zu bleiben. Nach einem Musikstück des Bläser- quartetts der Stadtmusik unter der Leitung von Andre F e 11 e r übergab Direktor Willy Kindl weitere Spenden der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, und zwar: 100.000 an Primariu.s Univ.-Prof. Dok- tor Hermann Berger für das Krankenhaus der Stadt Kitz- bühel zur Einrichtung einer Herzüberwachungsstation. 100.000 an Primarius Dr. Peter Psen- ner für das allgemein-öffent- liche Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol zur Anschaf- fung von zwei elektronischen Patienten-Ueberwachungs- geräten. 50.000 an Stadtmusikobmann Andre Feiler für Neuanschaffungen von Musikinstrumenten. 20.000 an Bürgermeister Ing. Her- bert Paufier für die Freiwillige Feuerwehr von Kirchberg zum Ankauf eines Tanklöschfahr- zeuges (Bausteineaktion). Grußworte von Ehrengästen: Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentrnaglia „Bevor ich in meiner Eigenschaft als Staatskommissär die ‚von mir erwartete lange Rede halten werde', darf ich als Vorsitzender des Verwaltungsrates des a. ö. Bezirkskrankenhauses St. Johann in Tirol ein paar Worte verlieren. So- eben ist das ‚Christkindl' zu uns ge- kommen und ich darf der Sparkasse der Stadt Kitzbühel für diese großher- zige Spende aufrichtig danken.. Sie können überzeugt sein, daß die- ses Geld nutzbringend zum Wohle der Patienten angewendet wird. Ich kann Ihnen versichern, sollten Sie bei einem späteren Jubiläum wieder eine solche Spendentätigkeit ausüben wollen, wer- den wir gerne bereit sein, eine weitere Spende anzunehmen. Sie sollen aber nicht glauben, wir in St. Johann möchten mit Kitzbühel gleichziehen und auch einen so hohen Betrag (ins- gesamt S 450.000.—) bekommen wol- len, denn ich glaube doch, daß das Krankenhaus der Stadt Kitzbühel am Sitz der Sparkasse ein erstes Recht hat gefördert zu werden, noch dazu, als das Krankenhaus in Kitzbühel viel not- leidender ist als das in St. Johann, nachdem die Stadtgemeinde Kitzbühel allein den hohen Abgang tragen muß, während bei uns in St. Johann immer- hin 19 Gemeinden beitragen. Ich darf aber auch einige Worte als Staatskommissär dieses Institutes ver- lieren. Wie Sie gehört haben, gehöre ich nun 28 Jahre diesem Verein als Staats- kommissär an und diese schwierige Aufgabe habe ich, wie ich glaube, zur Zufriedenheit des Vorstandes, des Ver- waltungsausschusses und der Direktion erfüllt. Die Aufgabe des Staatskommis- särs ist die TJeberwachung der Einhal- tung der gesetzlichen Vorschriften. In diesen 28 Jahren habe ich an über 700 Sitzungen teilgenommen und hatte, was ich mit Freude feststellen kann, nicht Uebergabe der Spende an die Stadtmusik. Direktor Kindl be- dankte sich bei Musikobmann Andre Feiler für das Konzert der S:adtmusik auf dem Vorplatz und für die Aufführungen des B!äserquartetts beim Festakt. Direktor Kindi bezeichnete die S:adtmusik als bedeutendsten Kulturträger unserer Stadt. Bürgermeister Ing. Herbert Paufler übernimmt die Spende in die Bausteinaktion für die Freiwillige Feuerwehr von Kirch- berg zur Anschaffung eines Tankwagens. Photo TONI, Inh. Toni Rothbacher, Kitzbühel
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