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Seite 26 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Dezember 1974 ein einziges Mal Veranlassung, irgend einen Einspruch gegen einen Beschluß zu erheben. Nicht deswegen, weil ich mich in den Vorschriften nicht aus- kenne, sondern deswegen, weil Direk- tion und Vorstand alle Anträge muster- gültig vorbereiteten und keine Risiken eingingen. Ich muß also feststellen, daß meine Tätigkeit hier als Staatskommis- sär sehr freudvoll war, und wenn ich in anderen Eigenschaften, die mir ne- ben meiner Verwaltungsaufgabe zu- stehen, sowenig Sorgen und Schwie- rigkeiten hätte wie als Staatskommis- sär der Sparkasse, dann hätte ich heu- te wahrscheinlich nicht so viel weiße Haare. Ich darf abschließend Direktion und Vorstand für das mustergültige Zusammenarbeiten danken, auch den Angestellten, die immer brav mitge- wirkt haben, und ich würde mich freu- en, wenn die Aufwärtsentwicklung weiter anhalten würde, zum Wohle der Sparkasse, damit auch mein Nachfolger in zwei Jahren ebensowenig Sorgen mit der Sparkasse hat, wie ich sie hatte." Hofrat Dr. Paul Kirchmayr „Heute an diesem Festakt als Vertre- ter des Herrn Landesrates Dr. Bassetti und damit auch als Vertreter der Wirt- schaft des Landes Tirol teilnehmen zu dürfen, ist mir auch eine persönliche Ehre und Auszeichnung, bin ich doch gerade mit dem Bezirk Kitzbühel so be- sonders verbunden, und kenne ich des- sen Sorgen, Nöte und Probleme beson- ders gut. Wenn man älter wird und Geburtstag feiert, dann hält man Rückschau, wie wir es bereits vernommen haben. Und man zieht Bilanz und man schaut be- sinnlich und ernst zurück. Wenn wir in dieser Rückschau festgestellt haben, wie viele Krisen, Erschütterungen und Währungsreformen auf unser Land hereinwuchteten, dann muß man allen jenen, die in all diesen Jahren auch heute verantwortlich für die Sparkasse der Stadt Kitzbühel zeichneten und die als Bedienstete dort mit Fleiß arbeite- ten, danken, auch im Namen des Lan- des Tirol. Und wenn man nun vorwärts schaut und man liest in der Presse und hört auch sonst aus dem Munde von Politikern erste Hinweise: Vollbeschäf- tigung oder nicht, Kreditrestriktion, mögliche Inflation u. dgl., dann muß man auch etwas ernst in die Zukunft schauen. Und ich muß hier wiederum alle jene, die für die Sparkasse verant- wortlich sind, eine Bitte richten: leisten Sie weiterhin so Ihren Beitrag wie Sie es bisher getan haben. Und damit darf ich auch meinen Glückwunsch verbin- den. Möge die Sparkasse der Stadt Kitzbühel weiterhin das Geidinstitut des Bezirkes Kitzbühel bleiben, in all den Problemen, die kommen werden. Mögen Sie alle diese Probleme weiter meistern, auch zum Wohle der Wirt- schaft des Landes Tirol. DipI.-Kfrn. Dr. Hubert Klinan „Es st für mich als Obmann des Lan- desverbandes eine schöne Aufgabe, an derartigen Festakten teilnehmen zu dürfen. Ich überbringe Ihnen heute die Glückwünsche aller Tiroler und Vor- arlberger Sparkassen zu Ihrem Jubi- läum und insbesondere die Glückwün- sche der Sparkasse der Stadt Inns- bruck. Die Tiroler und Vorarlberger Sparkassen verwalten 16 Prozent der Gesamteinlagen der Sparkassen in Oesterreich, ausgenommen die Bundes- hauptstadt. In Tirol selbst sind es 30 Prozent der Gesamteinlagen, die bei den Sparkassen liegen. Wir sind uns der volkswirtschaftlichen Funktion und Verantwortung, die darin liegt, bewußt. Acht Milliarden Schilling werden von uns verwaltet. Infolge der Impulse, die aus dem Fremdenverkehr ausgehen, wachsen die Sparkassen von Tirol und Vorarlberg schneller, als jene im Osten Oesterreichs." Nach weiteren fachlichen Aufklärungen kam Dr. Klinan auf un- sere Sparkassen zu sprechen. „Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel ist die drittgrößte in Tirol. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr stark und dynamisch entwickelt. Ich darf hier als Verantwortlicher des Landesverban- des in aller Oeffentlichkeit den Funk- tionären, dem Staatskommissär und Direktor Kindi und allen seinen Mit- arbeitern für diese großartige Leistung danken. Die Snarkasse der Stadt Kitz- bühel hat immer bewiesen, daß die richtige Geschäftspolitik eine angemes- sene Rentabilität, auch Sicherheit, in den Mittelpunkt zu stellen hat. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel gehört zu den 20 größten Sparkassen Oester- reichs, hat nicht nur ihre Bedeutung in Tirol als führendes Geldinstitut, son- dern ist eine Mustersnarkas,se für ganz Oesterreich an Organisation und Ord- nung. Sie gehört zu jenen Snarkassen Oesterreichs, welche die erste Bilanz von allen vorlecen können. Dafür sore- eben., wie gesagt. Organisation und Ordnung. Die Snarkasse der Stadt Kitz- bühel ist untrennbar mit Wirtschaft, Kultur und Snort verbunden. Das hat man heute, im 'Tuhiläum,siahr, auch aus der Snendentätigkejt cese'hen. Ich darf Ihnen nochmals abschließend alles Gu- te für die nächsten Jahre wünschen, viel Erfolg und ich freue mich schon auf das hundertjährige Bestandsjubi- läum." Direktor Dr. Pole, Wien „Ich darf Ihnen die herzlichsten Grüße unseres Vorstandes und der Girozentrale a uis Wien überbringen. Meine herzlichen Glückwünsche auch zum 75. Geburtstag. Die Sparkasse der Stadt Kitzbühel ist heute' schon sehr gelobt worden, in der Zusammenarbeit im Verband, ich darf dasselbe sagen in der Zusammenarbeit mit der Girozen- trale. Die Girozentrale ist eine Grün- dung der Sparkassen, sie ist die Zen- tralkasse aller Sparkassen in Oester- reich. Sie steht im Eigentum aller Spar- kassen. Als ‚Kind' der Sparkassen hat sich die Girozentrale in den 37 Jahren ihres Bestehens sehr gut entwickelt. Sie ist zu einer der größten Banken Oesterreichs herangewachsen. Die Giro- zentrale ist nicht nur ein Institut, die den Geldverkehr abzuwickeln hat, son- dern auch die Liquiditätsstelle der Spar- kassen und eine Hilfseinrichtung, ins- besondere für das Kreditgeschäft. Wenn man nach Kitzbühel kommt, in das Zentrum des Fremdenverkehrs, so muß man auch ein paar Worte zu diesem Fremdenverkehr sagen. Auch weil die Sparkassen entscheidend an der Finanzierung des Fremdenverkehrs beteiligt sind. Ein gutes Drittel der Fremdenverkehrskredite stammen von den Sparkassen. Das Bild des Fremden- verkehrs ist in der Oeffentlichkeit sehr schwankend. Vor zwei Jahren hat es geheißen, den Fremdenverkehr soll man eher eindämmen, er schade mit den hohen Deviseneinnahmen der österrej- ehischen Währung, das sei die Ursache 3er Ue'berliquidität und des Devisen- iherflusses. Diese Anschauung aber hat sich heute gründlich geändert. Nicht ur die Araber haben dafür gesorgt, daß wir zuwenig Devisen haben, son- 3er, so schädlich wie die Araber, war ja die Inflation. Weiters ist behauntet worden, der Fremdenverkehr ist des- halb so cefährlich, weil er ganz beson- ders krisenanfällig sei. Auch das ist nur bedingt richtig, als halt Urlaubsreisen ein Konsumgut sind. Wenn die Men- schen weniger verdienen, dann werden sie zunächst von den Urlaubsausgaben etwas abstreichen. Das beginnt mit den nicht mehr möclichen Uebersfunden, aus denen sehr viele Urlaube finanziert werden, und wir soüren es bei den cc- ringeren Frequenzen. Trotzdem glaube ich, daß wir nicht ühermßje Soreen haben müssen. Ernstzunehmende Volks- wirtschafter sind der Meinung, daß die euronäische Wirtschaft nicht in eine Krise hineincerät, etwa wie in den drei- ßiger Jahren. Man hat heute Mittel in der Hand, solche Krisen zu verhindern. Jedoch dürfen wir nicht mit dem ‚glei- chen Ansteigen des, Lebensstandards rechnen, wie wir es bisher cewohnt wa- ren. - Ich wünsche' abschließend der Snarkasse der Stadt Kit7hihel eine wei- tere erfolgreiche Entwicklung." Generalsekretär Dr. Sadieder Wenig Plätze gibt es in Oesterreich, zu denen man so gerne kommt wie Kitz- bühel. Nach Kitzbühel zu cehen war f:ir mich immer mit dem Gefühl der Freude verbunden. Heute besen ders, da ich die ‚weiße Pracht" genießen durfte. Die Freude ist eine donnelte, wenn man dazu berufen ist, als Sore- cher der Gesamtorganisation aufzutre- ten. Ich beglückwünsche die' Snarkasse der Stadt und alle jene. für die' die Sparkasse da ist. Generalsekretär Dr.
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