Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Dezember 1974 Knaben: 1. Friedi Konrad 23,0 Ingrid Loenzoni 356 Hans-Peter Hinterreither 355 1. Traudj Krimbacher 350 2. Hans-Peter Pletzer 23,5 8. Siegfried Maislinger 345 Ernst Lofeyer 349 Hermann Loinger 346 3. Jos Snellaars 25.2 9. Peter Egger 343 4. Leo Leiminger 340 Jahrgang 1964 10. Andreas Wimmer 342 5. Peter Wailner 338 1. Petra Pair 22,2 Klasse C: 5. Runde: 6. Josef Hofer 337 2. Petra File 25,7 St. Johann 1 Jochberg 1259:1299 7. Elmar Kneringer 334 Andrea Wagner 26,1 Christine Staudinger 26,4 Hopfgarten St. Johann II 1312:1306 8. Peter Laimbauer 334 5. Gisela Zenner 28,0 Fieberbrunn II - Brixen 1214:1325 Einzelwertung: 9. Andi Oberhauser 330 Knaben: 10. Christi Widauer 326 1. Hermann Feyersinger 25,9 Arnold Draxi 25,9 Von der Krippenfahrt nach Innsbruck 3. Bernhard Pletzer 26,9 Krippen von Kitzbüheler Hauptschülern in der Dogana - TiJJy, Kals und Stolziechner im Volkskunstmuseum Bezirks-Rundenkämpfe mit dem Luftgewehr Am Vortag des ersten Adventsonn- tags, 30. November 1974, reisten viele lehrer Schennach um die Verwirklj- 3. Runde: Kitzbüheler Krippenfreunde voller Er- &iung des Krippengedankens; ebenso Fachlehrer Krabichler, a e Kl ss A wartung in die Landeshauptstadt. Inns- unter seiner Lei- tung war eine Relief-Gruppen-Arbeit St. Johann - Kitzbuhei II lSo.l,00 . bru wurde die ehrenvolle und schwie- . der 2. Klasse Hauptschule zu sehen. Brixen - Jochberg 1 116.. 1480 rige Aufgabe zugeteilt, den 8. Interna- Ein weiterer Anziehungspunkt war Jochberg II - Kitzbuhel 1 1382.10 tionalen Kongreß der Krippenfreunde .. die Doktor - Ringier -Gedachtnisausste1.. Einzelwertung: aller Länder der Weit abzuhalten. Ein lung im Volkskunstmuseum Dr. Ring- Gerhard Krimbacher 382 reichhaltiges Programm von Freitag bis 1er legte den Grundstock für die heutj- Jakob Schroll 377 Montag, 2. Dezember war für alle „Krip- ge Krippenabteilung und rettete unzäh Hans Krimbacher 374 peier" vorgesehen. Galt es doch, den 800 Delegierten aus aller Welt tief in eine lige gefährdete Hauskrippen vor dem Josef Schwenter 369 Rudolf Hörl unserer Heimat verwurzelte Tradition Verkauf und den Verfall. Sehr auf- schlußreich sind seine wissenschaftlj_ 368 Helmut Krismer 367 die Darstellung der Menschwerdung Christi in unzähligen Varianten zu ver- chen Abhandlungen über die Tiroler Andreas Reiter 363 mitteln. Krippen. Künstler aus unserem Bezirk, Peter Wagger 363 Unser erster Weg führte in die Aus. Tilly (St. Joiann) und Kals und Sto1z- JchnLr (Kirchberg) Sepp Bachler 356 Peter Krimbacher 356 stellungshalle der Dogana. Dort waren wurden besonders betrachtet. So erfreulich die wunder- etwa 300 Krippen von namhaften Künst- vollen Krippen dieser und alter Künst. Klasse B: lern bis zur bewundernswerten Arbeit 1er wie Bachlechner, Plankensteiner. Kitzbuhel - Jochberg 1352 :1282 des einfachen Bastlers aus dem Volke - Seckbacher u.v.a. stimmten -‚ so sehr - Hopfgarten Fleberbrunn 1359:1391 zu sehen. Ein breiter Raum n der Aus- i regte das sogenannte zur „Moderne - Kirchberg 1 Kirchberg II 1434:1249 stellung war dem Schaffen der Schüler Diskussion an. Krippendarstellungen Einzelwertung: vorbehalten. Wir freuten uns ungemein, kommen aus dem Volk, sind fur das 1. Peter Hochkogler 361 daß unsere Kitzbüheler Jugend beson- einfache Volk, ob sich dieses jemals mit 2. Siegfried Ebner 360 ders schöne Krippen zeigen konnte. Es der modernen Art abfinden wird, bleibt sind dies Arbeiten von P. Widmoser, A. dahingestellt. Josef Schlehmaier 359 Sebastian Stöckl Pletzer, W. Dünser, K. Weriberger und Ein weiterer Programmpunkt: die 358 Josef Unterer 356 K. Planer. Seit vielen Jahren bemüht sich Fach- Einweihung der neuen Altstadtkrippe war in ihrer Schlichtheit für alle erheL der Schallplatte. Dafür las er mir safti- experten Mühlmann. Das Schärfste, Brecht nannte. Wer eine Gedenkfeier ge Sätze aus den „Räubern" vor und sagte dazu: „Immer und überall gegen das er gegen Dollfuß und Hitler vor- zubringen hatte, glaubte er am aus- für Walde macht, sollte nicht auf das die Tyrannen." Der zwanzigjährige druckvollsten mit Valentin und Berg Abspielen einiger Valentin- und Berg- Platten verzichten. Schiller sei der Beste, unzensuriert ge- zum Ausdruck zu bringen. höre er in die Schulen. Nicht weniger Für sein Leben gern hätte er Armin Nichts übrig hatte ich für Kaiser- die beiden anderen Volksphilosophen, Berg persönlich kennengelernt. Er lud scützen, für Militärränge, auch nicht die er nun Platte für Platte abspielen ihn durch mich aufs Berghaus ein. Als fürs Skifahren, auch wenn Walde im- ließ. Schon vor dem Hitlerregime habe ich ihm mitteilte, wie schlecht es Armin mer wieder darauf zu sprechen kam. er alles gesammelt, was er von den beiden in München und Wien auftrei- Berg nach seiner Rückkehr aus der Einmal lud er mich ein, mit ihm im Auto ins ehemalige Kampfgebiet in ben konnte. Dieser Schatz sei sein groß- Emigration gehe schickte er mir öfter den Dolomiten zu fahren Ich mußt ter Trost während des Krieges geblie- Geldbeträge, die ich Berg in sein Stammkaffeehaus Carlton hinter der aus technischen Gründen im letzten beri. Sprache und Tonfall Valentins Staatsoper brachte. Walde hielt Berg Moent absagen. Da konnte ich mir ein konnte er bis ins Detail nachempfinden, für ein Wiener Original ersten Ranges Donnerwetter anhören, das er mir nachahmen. Er habe ihn wiederholt in und war betrübt, daß sich in Oester- brieflich nach Wien schickte. Einmal München persönlich genossen. Armin reich niemand fand, der Neuaulagen las er mir eine Skizze seines Testaments Berg habe er bloß ein einziges Mal in von Berg-Schallplatten machte. Er vor. D sollten drei Böl1erschisse für Wien gehört. Das sei ein unauslöschli- schrieb ihm Briefe in diese Sinn. Doch dei Oberleutnant Walde aus, dem er- eher Eindruck für ihn gewesen, und der Berg war schon krank und mußte sten Weltkrieg abgefeuert werden. Ich daraufhin habe er alle Platten von ihm crähite ihm von meiner Kriesgegner- gekauft. Seine Schallplatten-Heiligen auf eine Erholung im Berghaus ver - zichten. Als Walde gelesen hatte, wie schäfj schon als Obergymnasiast. Er in habe er auch den hohen Herren vorge - höt gt aufmerksam zu und sae schließ- spielt, die ihn am Hahnenkamm be- hoch Bert Brecht den Valentin als gro ßen Lehrmeister einschätzte, war er lic hast du recht; Krieg ist im- suchten. So dem Heim.wehrfürsten Star- glücklich über die Uebereinstimmung mer Krieg und scheußlich, aber die hemberg, so dem nazistischen Kunst- mit dem Dreigroschen-Ketzer, wie er Eitelkeit der Menschen macht vor nicht halt." Dann sollten sechs rote
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