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Samstag, 26. Jänner 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Bergbahn AG Kitzbühel Geschäftsjahr 1971/72 mit echtem wirtschaftlichem Verlust formiert. Das umfangreiche Material wird auch den Zentralen der Länderklubs des OeAMTC zur Verfügung gestellt, sowie dem deutschen Schwesterklub ADAC. Wer also Fahrplan-Auskünfte für Ski- touren braucht: Ab sofort auch Telefon Wien 7299, Durchwahl Kl. 7. KITZBOHELER STANDESFLLE - Geboren wurden: ein Kristij an dem Küchenmädchen Branislawa Mat- jevic, Kitzbühel, Hinterstadt Nr. 24; ein Michael dem Drogisten Johann Fuchs und der Gattin, Marianne geb. Hartmann, Kinder-Krankenschwester, Hopfgarten im Brixental, Markt Nr. 25; eine Michaela dem Betriebsleiter Mi- chael Oberhauser und der Gattin, Ur- sula geh. Wimmer, Walchsee Nr. 42; ein Reinhard dem Bergbahnangestellten Johann Ruggenthaler und der Gattin, Katharina geb. Riedmann, Stockmäd- chen, Westendorf, Hauptstraße Nr. 42; ein Peter dem Kraftfahrzeugmechani- ker Paul Wolf und der Gattin, Cilly geb. Juritsch, Scheffau a. W. K., Blaicken 60; ein Florian dem Schlosser Josef Schett und der Gattin, Aloisia geb. Jochrim, Oberndorf Nr. 163; eine Michaela dem Maurer Hermann Rieser und der Gat- tin, Roberta geborene Lehrbaumer, Kitzbühel, Schattberg-Siedlung Nr. 6; ein Alexander dem Starkstrommonteur Josef Mraz und der Gattin, Ulrike geb. Zimmermann, Masseuse, Kirchbichl i .T., Oberndorf 160. Getraut wurden: der Bautechniker Wolfgang Holleis mit der Mittelschul- lehrerin mag. phil. Isolde Pehnelt, beide Reith bei Kitzbühel 271. - Gestorben sind: am 18. Jänner die Hausfrau Maria Kofler geb. Schwai- ger, Aurach bei Kitzbühel 48, 74 Jahre. - Geburtstag. Am 22. Jänner voll- endete Frau Maria Oberlechner gebore- ne Noichl. Kitzbühel, Schattberg, ihr 72. Lebensjahr. Wir gratulieren! Pferderennen in Kitzbühel verschoben Renntage Samstag, 2., Sonntag, 3. Feber Der Trabrennverein Kitzbühel hat aufgrund der Wetterumstände, die eine aufgeweichte und für die wertvollen Pferde zu gefährliche Rennbahn erzeug- ten, das große Pferderennen vom 19. und 20. Jänner auf Samstag, 2. und Sonntag, 3. Feber verschoben. Das Programm wird an diesen bei- den Tagen im vollen Umfang durchge- führt. An beiden Tagen Rennbeginn um 14 Uhr. Rennball Samstag, 2. Feber im Hotel Tiefenbrunner. (Programm in der nächsten Ausgabe). Weitere Renntermine: 27. Jänner in Wattens. 10. Feber Wörgl, 17. Feber Zell am See, 24. Feber; Iössen. Anläßlich der 46. ordentlichen Haupt- versammlung der Bergbahn AG. Kitz- bühel, die unter dem Vorsitz des Auf- sichtsratsvorsitzenden Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Trentinaglia im Kitzbüheler Rathaus abgehalten wurde, legte der Vorstand den Bericht über das Geschäfts- jahr 1971/72 vor. Dieses zeigte die Wet- terabhängigkeit der Seilbahnbetriebe ex- trem auf. Wegen des außerordentlich schlechten Winters mußte gegenüber dem Vorjahr ein Einnahmeausfall von 16,6 Prozent verzeichnet werden. Die Zu- bringerseilbahnen wurden vom Einnah- menrückgang wesentlich weniger betrof. fen als die Skilifte. Die Erträge der Seil- bahnen gingen um 3,5 Prozent zurück, die Einnahmen der Skilifte um 24,3 Prozent. Die Personenbeförderung war 1971/72 wie bereits im Vorjahr rückläufig. Die Si- tuation der beiden schneearmen Winter ermöglicht einen Vergleich zu den Jah- ren davor und danach: Geschäftsjahr beförderte Personen 1969/ 70 8,117.760 1970/71 7,982.954 1971/72 6,487.624 1972/73 97 379.378 Die Zahl der beförderten Personen im Sommer stieg kontinuierlich, nur das Ge- schäftsjahr 1971/72 brachte einen klei- nen Rückschlag. Die bisher beste Ge- samtbeförderungsziffer im Sommer wurde 1972 /73 mit 560.000 beförderten Perso- nen erreicht. Der Bericht des Vorstandes, der von dessen Vorsitzenden Dkfm. Fritz Tscholl vorgelegt wurde, geht auf die Erläute- rung des Jahresabschlusses ein. Der Wert des Anlagevermögens erhöhte sich im Berichtsjahr auf 106 Millionen Schil- ling. Die Zugänge bei den Seilbahnen und Liften betreffen den Kassenanbau bei der Talstation der Hahnenkammbahn, die Vervollständigung der technischen Ein- richtungen beim Doppelsessellift Pengel- stein, die Errichtung der Schlepplifte Re- sterhöhe und Moseralm am Paß Thurn und eine Reihe kleinerer Verbesserun- gen und Anschaffungen. Der Einnahmenrückgang bei Seilbah- nen (0,7 Millionen Schilling) und bei Lif- ten (8,6 Millionen Schilling) wirkte sich insofern auf das gesamte Geschäftsjahr aus, daß die begonnenen Investitionen nicht gestoppt werden konnten. Die Schlepplifte Moseraim und Resterhöhe und die vorausschauende Energieversor- gung des Resterhöhegebietes wurden über eine Leasinggesellschaft finanziert. Zur Ueberbrückung der Zeit von Herbst 1972 bis zum Beginn der folgenden Win- tersaison dienten Wechselverpflichtun- gen. Zum Ende der Wintersaison 1972/73 waren alle kurzfristigen Verbindlichkeiten abgedeckt und Bankguthaben in der Höhe von acht Millionen Schilling ver- fügbar. Die Gesamtverbindlichkeiten stie- gen durch den bedeutenden Einnahmen- ausfall und die unaufschiebbaren Investi- tionen auf 113,2 Millionen Schilling zum Ende des Geschäftsjahres. Die Betriebskosten stiegen im erwähn- ten Geschäftsjahr von 24,4 Millionen auf 27,1 Millionen Schilling. Den erhöh- ten Kosten durch neue Betriebe standen Einsparungen durch stillgelegte Anlagen gegenüber. Die Betriebskostenerhöhun- gen sind auf die allgemeinen Lohn- und Preiserhöhungen zurückzuführen. Durch die größere Verschuldung und die längere Inanspruchnahme von Ueber- brückungskrediten mußten 5,6 Millionen (vorgesehen 3,9 Millionen Schilling) für Zinsen aufgewendet werden. Der Verlust aus dem Geschäftsjahr 1971/72 beträgt ohne den Investitios- freibetrag 6,7 Millionen Schilling. Der Gesamtverlust für das Geschäftsjahr in der Höhe von 19,4 Millionen S wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Bei dem an- gegebenen Verlust von 6,7 Millionen Schilling handelt es sich um einen ech- ten wirtschaftlichen Verlust. Er hält sich relativ in tragbarem Rahmen, denn in diesem Geschäftsjahr schlossen andere Gesellschaften noch ungünstiger ab. Nur der räumlichen Ausdehnung des Wir- kungsbereiches der Bergbahn AG. und den Ausweichmöglichkeiten in höherge- legene Skigebiete ist es zu verdanken, daß das Berichtsjahr mit einem gerade noch tragbaren Verlust abgeschlossen werden konnte. Es hat sich aber auch gezeigt, daß der Skiraum Kitzbühel selbst in schlechtesten Wintern über genügend Möglichkeiten verfügt, um den Gästen abwechlungsreichen Skilauf zu gewähr- leisten. Zum Ergebnis (rund sechs Millio- nen beförderte Personen) hat die inten- sive und aufwendige Betreuung der Pi- sten in erheblichem Maße beigetragen. Der Ausbau und die Pflege der Pisten bleibt eine Hauptaufgabe. Der Bericht schloß mit einer Aussicht auf die Projekte 1973, die sich bereits bewähren, und die Arbeiten für 1974. Durch die Hauptversammlung wurde den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrats die Entlastung erteilt und ihnen sowie den Bediensteten der Dank für die trotz der Erschwernisse erfolg- reiche Arbeit ausgesprochen. Der Vertreter des Aktionärs Land Tirol, Hofrat Dr. Nagele, verwies mit aller Deut- lichkeit darauf, daß die Situation auf dem SeiIbahnwesen ernst sei, er äußerte ern- ste Besorgnisse und bat um aufmerksa- mes Studium der weiteren Arbeit. Die Bergbahn AG. Kitzbühel hat allerdings bisher bedeutende infrastrukturelle Ar- beiten geleistet, die andernorts erst noch erbracht werden müssen.
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