Kitzbüheler Anzeiger

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Pho octeIer -Voi Modellfoto (Phc.toatelier Gerlach, 1070 Wien, Neubaugasse 36). Es zeigt die Si- tuierung der Anschlußstelle Kitzbühel-West im Zuge der Varia--i-,e 2. Samstag, 26. Jänner 1974 Ktzbü!ieler Anzeiger Seite 25 Moser kaum gegen den Beschluß eines Gemeinderates den Bau einer Straße erzwingen wolle Was die Geldmittel anbelange, so darf nicht übersehen - werden, daß u. U. das Aufkommen an Bundesmineralölsteuer zurückgehe und daher die Straßenbaumittel zwangswei- se auch zurückgehen könnten. Er habe auch von dem Projekt einer Windau- Trasse gehört. Als Realist finde er je- doch dieses Vorhaben als ein aussichts- loses Begehren. Eine solche Trasse ist auch im Gesetz nicht vorgesehen. Als neuralgischer Punkt der Paß- Thurn-Schnellstraße (S42) bezeichnet(, Dr. Raschauer Kitzbühel und es werd heute nur über Kitzbüheler Belang verhandelt. Mit den Gemeinderäten der Orte Reith, Going, St. Johann und Oberndorf werde separat gesprochen. Zur Variante 3 (mit dem Tunnel unter dem Sonnberg), die er als „Super-Um- fahrung" bezeichnete, ist zu sagen, daß auch diese nicht sinnvoll sei, denn man wolle ja den Verkehr aus dem Brixental im Westen von Kitzbühel auffangen; darüber hinaus würde der Ausbau die- ser Variante zu teuer kommen. Der Ausbau der Variante 2 würde in zwei Abschnitte zu teilen sein. Der er- ste Abschnitt, von Bachern mit dem Le- benbergtunnel zur Tunnelbrust und der Anschlußstelle Kitzbühel-West „Hah- nenkamm" ist zwar vierbahnig geplant; wird aber vorerst nur zweibahnig und mit einer Tunnelröhre gebaut. Die Ko- sten schätzte Dr. Raschauer für die 1. Baustufe auf 350 Millionen. Seiner An- sicht nach komme nur die Variante 2 oder die Petrovictrasse (250 Millionen) in Frage, die ja noch immer „auf dem Tisch liege". Vom Projektanten Dipl.-Ing. Dr. tech. H. Illetschko wurden die Erläuterungen auch auf einer Schiefertafel mit Kreide- skizzen verständlich gemacht. Der Vor- tragende beschränkte sich im großen auf Erklärungen für die Variante 2 und es ist daher anzunehmen, daß die bei- den Reither Varianten 1 und la sowie die Variante 3 bereits auszuscheiden sind. Wichtigste Punkte der Variante 2 sind die 'Anschlußstellen „chern", .‚Neuhäusl" und „Kitzbühel-West". Von Bachern wird die Straße an die Kitz- büheler Ache herangeführt. Vom Gast- hof Neuhäusl verläßt sie das Leukental in Richtung Hausertal zum Lebenberg- tunnel. Zwischen den Höfen Achrain und Haus tritt die Straße in den Le- benberg ein und verläßt diesen wieder in der Gegend von Hierzing bzw. der Villa Kreuzbruck. Nach Ueberführung des Bahnkörpers und der jetzigen Bri- xentaler Bundesstraße tritt die Straße auf den Burgstallfeldern (östlich von der Villa Anna) in den Hahnenkamm ein und verläßt diesen beim Hahnen- hof in der Hausstatt. Das „Generelle Projekt" der 5 42 Paß-Thurn-Straße" wird in zwei Bau- abschnitte zergliedert, 1. Bauabschnitt: Kreuzungsfreie Stadt- zufahrt Eurgstall-Ecking-Franz-Reisch- Straße Lebenbrrturnel Anstieg Hausertal Umfahr:-ig Oberndorf Anschlußstelle Bachern Kosten: 433 Millionen Schilling 2. Bauabsciuiit:: Hahnenkammti.innel AnschL..ßstelle Langau Kosten: 70 Millionen Schilling Der C-eoloe Univ.-Doz. Dr. Fuchs bezeichnete die „überlieferten" Anga- ben als für den Tunnelbau nicht ermu- tigend. Es mußten 50-60 % schlechte Gebirgsverhältnisse festgestellt werden, die aber im Endeffekt als beherrschbar sind. Se':tionachef Dr. Raschauer wies nochmals darauf hin, daß nicht teure Abschnit:e gewi.hlt werden sollen, um das Projekt s bald wie möglich ver- wirklichrn zu können. Gend.-?os:enkommandant Hermanr Windbrechtnger gab zu bedenken, daß mit dem erläuterten Projekt die Proble- me des Zielverkehrs nicht gelöst wer- den können. Kitzbühel benötigt vor al- lem eine Entlastungsstraße. Dazu gab Dr. Illetschko bekannt, daß den Bund die inr.ers:ädtischen Verkehrsverhält- nisse ni:ht berühren. Diese sind Aufga- be der Stadtgemeinde. LAbg. Vzbgm. Hans Brettauer äußer- te die Be-fürclitng, daß für die Finan- zierung z wenig Mittel zur Verfügung gestellt werden und man daher eine jahrelange Bauzeit erwarten müsse, von der Planungszeit gar nicht zu reden. StraI enref erent SR Peter Sieberer erinnerte daran, daß seit zwölf Jahren ein Versprechen das andere ablöste. Al- lein Bautenminister Moser und Landes- baudirel-cor Dipl.-Ing. Richling haben ihre Versprechen eingehalten und im Oktober 1972 den - -au der Petrovic- Trasse als echte EnlasLingsstraße zu- gesagt. Am 2. Mai 1973 scilte der erste Bauabschnitt vergeben werden. - Die „große Lösung", di€ heute vcrge-steJt wurde, rücke die Erfüllung der Stra- ßenwünsche wieder in weite ?erne. Stadtrat Walter -fimsberger erinnerte daran, daß es für Kitzbühel ein Som- mer- und ein Wirteroroblem gebe. Im Sommer ist es vor allem der Durch- zugsverkehr und im Winter der Ziel- verkehr. Hirnsberger referierte sodann über die Finanzierungsmöglichkiten durch die Felierta-iarizstraße AG (über die wir berelis mehr--r-als beriche ha- ben). Korn-Rat Rudolf Witzmann bezeich.- netz die Variante 2 als gef.thrli±. 51e sch5dige den Erhclungsraum Schwarz- see und Bichlach. Nach weiteren kuren Debatten (Ge- meinderäte LAbg. Er. Ottc Wendling, Gerhard Resch, Vzbgm. Gehart Härting, GR Friedhelr Capellar, GR Tor---" Kahl- bacher, Dr. Herbert Glaser. BI, Dipl.- Kfm. Fritz Tacholl und Dr. Walter Tap- peiner, Berghahn sprach Bürgermeister Hermann Reisch. Seine Sorge sei geblie- ben. Der grc'3e Geldaufwand lasse für die nächste Zeit keine Lösung zu. Die Petrovic-Trasse wice zeitlich näher und auch vorteilhafter. ‚Wir Realisten wer- den mit den vielen Mfflicnen nicht fertig." Zur Besi±tigunr der Modelle und der Plannug3unterlageri durch die in- teressierte Bevölkerung wird in der nächsten Woche im Bezirksstellengebäu- de der Tir:4er Handelskammer eine Ausstellung eingerichtet Die Öffnungs- zeiten werden n c•ch bekanntgegeben.
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