Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Jänner 1974 Sparkasse der Stadt Kitzbühel • Jahre 1973 in allen Sparten überaus zu- friedenstellend und Zweigstellen: St. Johann/Tirol - Kirchberg/Tirol Saisonwechselstube Kitzbühel, neben dem Kino Bilanz samt Gewinn- und Verlustrechnung 1973 vom Vorstand festgestellt. Die österreichische Wirtschaft wuchs im Jahre 1973 weiterhin an, was einer Wachstumsrate von etwa vier Prozent entspricht. Hingegen aber liegt die Jah- resdu rchschnitts-lnflationsrate bei etwa 7,6 Prozent. Die österreichische Konjunkturlage weist typische Merkmale einer frühen und mittleren Aufschwungphase auf, der je- doch folgende Besonderheiten anhaften: Österreichs Kapazitäten sind schon seit mehr als zwei Jahren über das Maxi- mum hinaus ausgelastet, weshalb für 1974 nun doch ein Wendepunkt der Kon- junktur zu erwarten ist; eine Wachstums- dämpfung, die freilich nicht als Baisse, sondern mehr oder weniger nur als Ab- kehr von einem ungesunden Ueberhit- zungszustand zu interpretieren sein wird. Die Preisdämpfungsmaßnahmen führ- ten teilweise zu einer relativen Beruhi- gung an der Preisfront im Vergleich zu den übrigen OECD-Ländern. Auch der Preisauftrieb konnte sich verschiedent- lich gegen Ende des Jahres, trotz noch aufgetretener negativer Fakten (Oel- krise), gegenüber dem Vorjahr in der un- teren Hälfte der europäischen Inflations- gemeinschaft einpendeln. Die Weltmärkte hingegen verzeichneten einen relativ hohen Preisauftrieb, der wiederum die Preise mancher Rohwaren nahezu ver- doppelte. Für das Jahr 1974 könnte daher mit einem unter Umständen höheren Durchschlagen der erhöhten Rohstoff- Zum Jahresanfang Von „Klausel" Sprach Gott einst doch zum ersten Mann Und tat ihm alles zeigen: Mach dir die Erde untertan, Ich geb sie dir zu eigen. Daß Adam nicht alleine sei stellt ihm der Herr die Eva bei. Wie könnten sonst auf Erden, Die Leut' so zahlreich werden. Doch heut nach soviel tausend Jahr, Scheint erst das Ziel errungen, Der Fortschritt blüht ganz wunderbar, Der Erbfluch ist bezwungen. Für's Brot gilt heut verschiedner Preis (,‚Nur kleine Stücke kosten Schweiß") Vermehrung ohne Pillen Gibts nur nach unserm Willen. Ein lautes Loblieb der Chemie, Sie bringt uns größten Nutzen. Ein Spiel schon fast und keine Müh Das Waschen und das Putzen. Auch fördert sie das Wachstum sehr, Das Schlachtvieh wird viel schneller schwer Nur dumme Bauern schwitzen, Selbst schuld . .‚ wenn sie nicht spritzen. preise auf die österreichischen Verbrau- cherpreise gerechnet werden. Die von der Österreichischen National- bank und dem Bundesministerium für Fi- nanzen mit Wirkung vom 1. Dezember 1972 erlassenen Kreditrestri ktionsmaß- nahmen sowie Devisenbeschränkungen am Kapitalmarkt hielten das ganze Jahr 1973 über in vollem Umfange an und wurden auch für das erste Halbjahr 1974 in etwas geänderter Form verlängert. Trotz der 1973 gegenüber dem Jahre 1972 höher liegenden Inflationsrate liegt im Gesamten gesehen der Netto-Spar- einlagenzuwachs über den Ergebnissen des Vorjahres. Der für unseren Einzugsbereich als primär zu beurteilende Fremdenverkehr hat sich im Gegensatz zu verschiedenen anderen österreichischen Fremdenver- kehrsgebieten relativ gut entwickelt. Wohl aber ist doch eine spürbare Ab- nahme der Gäste aus England, den USA und Kanada feststellbar, wozu die im Juli 1973 erfolgte Schilling-Aufwertung einer- seits und Abwertung der obgenannten Landeswäh rungen anderseits beigetragen haben. Dieser Umstand wird voraussicht- lich auch im Jahre 1974 noch anhalten. Trotz dieser Negativeinflüsse war die Geschäftsentwicklung der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren beiden Zweig- stellen St. Johann und Kirchberg sowie der Saisonwechselstube in Kitzbühel im Auch technisch sind wir heute groß, Der Luftraum ist bezwungen. Jetzt gehn wir auf Planeten los, Am Mond ist's schon gelungen. Und alles muß geschwinde gehn, Sie drehn mit Schwung sich und Elan, Doch wehe, stößt man an. Bei Chirurgie und Medizin, Der Aufschwung ungeheuer. Ja, da ist wirklich alles drin Doch meistens . . . zu teuer. So bleibt halt immer noch der Tod, des Menschen allerletzte Not. Da kann sich niemand schleichen, Ja nicht einmal die Reichen. Die Kunst erfreut des Menschen Herz, Wir wollen uns doch bilden; Versteht man oftmals nicht den Scherz, zählt man fast zu den Wilden. Denn, wie des Künstlers Aug' heut sieht, Da kommt der Laie doch nicht mit, Auch scheinen wir geboren, meist mit ganz falschen Ohren. Den Krieg sehn wir als Uebel an, Seit wir auf Erden wandern. Doch uns doch kaum erschüttern kann, Erwischt's weit weg die andern. Auch Mord und Totschlag stören kaum, Die Bilanzsumme betrug zum 31. De- zember 1973 396 Millionen Schilli-rg, das sind um 50 Millionen Schilling oder 14,36 Prozent mehr als 1972. Der Gesamtumsatz auf einer Haupt- buchseite erhöhte sich im Berichtsjahr von 5,9 Milliarden Schilling auf sieben Milliarden Schilling, das entspricht einer Zunahme von 1,1 Milliarden Schilling oder 18,68 Prozent. Die bei der Sparkasse der Stact Kitz- bühel und ihren beiden Zweigstellen in St. Johann und Kirchberg verwalteten Gesamteinlagen betrugen zum 31. De- zember 1973 358 Millionen Schilling, das sind um 45 Millionen Schilling oder 14,29 Prozent mehr als 1972. Das Gesamtausleihvolumen betrug Ende 1973 nach ausgenützten Be:rägen 206 Millionen Schilling, das sind um 29 Millionen Schilling oder 16,15 Pozent mehr als 1972. Im Berichtsjahr 1973 konnten 274 neue Kredite und Darlehen mit einer Gesamtsumme von 54 Millio- nen Schilling vergeben werden. Außer- dem wurden 226 Kreditverlängerungen mit einem Gesamtbetrag von 31 Millio- nen Schilling bewilligt. All diese Kredit- und Darlehensgewäh- rungen wurden der heimischen Wirt- schaft, dem Wohnungsbau, den unselb- ständig Erwerbstätigen, den freien Be- rufen sowie für kommunale und öffent- lich rechtliche Zwecke zur Verfügung ge- stellt. Durch dieses, trotz der Kredit- restriktion expandierende Ausleihge- schäft, hat die Sparkasse der Stadt Kitz- bühel mit ihren beiden Zweigstellen in St. Johann und Kirchberg an der wirt- schaftlichen Entwicklung unseres Ein- Wir schnurren still im Wohlstandstraum. Wer stellt die schönsten Krimi her: Wenn die Wirklichkeit nicht wär. Nur stört das Wohlbehagen sehr, Die Luft fängt an zu stinken. Und wo kommt saubres Wasser he-, Zum Waschen und zum Trinken? Auch hat man öfters das Gefühl, Fast zu ersticken im Gewühl. Der Wohlstandsmensch mit „Untersatz" Er braucht halt viel mehr Platz. Ja, los ist heut schon allerhand, Auf unserem Planeten. Sie strapazieren den Verstand, Die Lage noch zu retten. Auf Konferenzen, da und dort, esprochen wird manch kluges Wort. Doch folgen der Debatte, Ganz selten Resultate. Vom Oelschock aus vergangnem Jahr, Sind die Weisen noch benommen. Ist überwunden die Gefahr, Oder tuts noch ärger kommen? Doch für was zerbrich, kleiner Tropf Ueber solche Sachen mir den Kopf. Leb' ja von kleinen Renten, Und nicht von Dividenden.
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen