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Samstag, 26. Jänner 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 zugsbereiches sicherlich wieder wesent- lichen Anteil. Diese Kreditausweitung war nur infolge der überaus günstigen Einlagenentwicklung im Jahre 1973 mög- lich. Im Valuten- und Devisengeschäft konn- ten im Berichtsjahr gegenüber dem Jah- re 1972 sowohl umsatz- als auch er- tragsmäßig bedeutende Steigerungen er- zielt werden. Das wirtschaftliche Eigenkapital der Sparkasse der Stadt Kitzbühel ohne Be- rücksichtigung der stillen Reserven, be- trägt per 31. Dezember 1973 35,251.000,— Schilling oder 9,86 Prozent der gesamten Sparkasseneinlagen. Das haftende Eigenkapital (Sicher- heitsrücklage und Rücklagen gem. §13 Rekonstruktionsgesetz einschl. Jahres- reingewinn 1973) beträgt mit 31. Dezem- ber 1973 27,031.000,— Schilling. Dieses überaus günstige Verhältnis des Eigen- kapitals zu den verwalteten Gesamt- lagen bietet all unseren Einlegern be- deutende Sicherheit für ihre Spargelder. Die Liquidität der Sparkasse der Stadt Kitzbühel hat der Satzung und auch den gesetzlichen Bestimmungen das ganze Jahr über und in jeder Hinsicht entspro- chen. Die wirtschaftliche Zahlungsbereit- schaft war zu jeder Zeit des Jahres voll gegeben und es konnten nahezu alle wirtschaftlich gerechtfertigten und den Restriktionsmaßnahmen entsprechenden Der Verein der Krippenfreunde, Orts- gruppe Kitzbühel, setzte am vergange- nen Sonntag seine Krippenlehrfahrten fort und besuchte das Krippendorf Axams auf dem südwestlichen Inns- brucker Mittelgebirge. Die ersten Fahr- ten hatten den Krippendörfern Inzing und Zirl, Thaur und Absam gegolten. Beim Besuch in Axams konnten die Kitzbüheler Krippenfreunde feststellen, daß vom spitzen Turm der Kirche in Axams nicht umsonst die neue Krip- penfahne kündet, daß hier die Weih- nachtskrippe in besonderem Maß ge- pflegt wird. Der Besuch wurde zu ei- nem bleibenden Erlebnis. Schon auf der Anreise informierte Obmann Direktor Peter Brandstätter seine Kitzbüheler Krippenfreunde über Axams. Der alte Ort war stets das kul- turelle Zentrum auf dem Mittelgebirge, die Bevölkerung zeigte sich Brauchtum und Sitten gegnüber stets aufgeschlos- sen. Seit 1683 wurde' die Passion ge- spielt, bis in die Gegenwart herein wur- de das „Axamer Josefsspiel" aufgeführt. Im Fasnachtsbrauchtum steht Axams würdig neben anderen Orten um Inns- bruck, das „Wampelerreiten" wurde ge- legentlich mit soviel Aufwand an über- schüssiger Kraft betrieben, daß es be- hördlich e hördlich verboten wurde. Nicht minder groß ist die Leistung des Dorfes, das seinen Charakter bis in die Gegenwart bewahrt hat und erst durch die Olym- Kredit- und Darlehenswünsche befriedigt werden. Die Institutsleitung weiß, daß die im vorstehenden Bericht dargestellte gün- stige Geschäftsentwicklung nicht allein ihr Verdienst ist. Sie ist neben der Ein- satzfreudigkeit und Mithilfe der gesam- ten Angestelltenschaft auch auf das Ver- ständnis der Verwaltungs- und Aufsichts- organe, an der Spitze Bürgermeister Her- mann Reisch, als Vorsitzender des Ver- waltungsausschusses, DDr. Johannes Poley, als Vorsitzender des Vorstandes, und Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentnaglia als Staatskommissär, allen aufgetretenen Problemen gegenüber zu- rückzuführen. Der Erfolg wäre jedoch nicht in dem Maße zustandegekommen, hätten nicht auch die zahlreichen Kunden und Ge- schäftspartner ihr schon bisher erwiese- nes Vertrauen der Sparkasse gegenüber beibehalten. Allen, die an der Aufwärtsentwicklung der Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit ihren beiden Zweigstellen in St. Johann und Kirchberg im abgelaufenen Ge- schäftsjahr mitgeholfen haben, sei an dieser Stelle der Dank ausgesprochen. Wir selbst werden auch weiterhin be- strebt sein, den Wünschen unserer Kun- den voll und ganz gerecht zu werden. DIREKTION der Sparkasse der Stadt Kitzbühel pischen Winterspiele in der Lizum im Jahre 1964 zu modernisieren begonnen wurde, in der Krippenpflege. In Axams dominieren große Hauskrippen, die viel- fach das ganze Jahr über an ihrem Platz stehen. Für die zahlreichen Krip- penbesucher wurde ein netter Ueber- sichtsplan gestaltet, der das Auffinden aller Häuser mit Weihnachtskrippen er- leichtert. Zudem sind alle Häuser, in denen man „Krippenschauen" kann, durch eine einheitliche Ankündigungs- tafel kenntlich gemacht. Für die Kitzbüheler Krippenfreunde standen in Axams allerdings unter der Führung von Obmann Josef Peschl sachkundige Führer bereit, die sich der Aufgabe mit Umsicht unterzogen. Nach dem Besuch des Gottesdienstes wurde die Kirchenkrippe besichtigt, die um 1800 entstanden ist. Sie weist große, prächtig gekleidete Figuren mit Wachs- köpfen auf. Eine Axamer Besonderheit sind die Dreikönigssterne, die durch- wegs mit einer Darstellung des Jesu- kindes geschmückt sind. Nach dem Mittagessen wurden die verschiedenen Hauskrippen besichtigt. Sie sind keineswegs einheitlich in Aus- stattung und Gestaltung und reichen von der alten Papierfigurenkrippe bis zur Schnitzkrippe in der Gegenwart. In Axams ist das Krippenwesen keines- wegs reine Traditionspflege, also Prä- sentation des Ererbten. Die Familien hüten durchwegs mit Liebe Krippen, die oft bis zu zweihundert Jahre alt sind, sie stellen nach wie vor den Platz für die Krippe bereit, obwohl manch- mal die halbe Stube gebraucht wird, und in tagelanger Arbeit werden die Krippen aufgestellt. Daneben gibt es auch Werke, die erst in den letzten Jah- ren um beträchtliche Summen ange- kauft wurden und noch erweitert wer- den, aber auch Krippen, die von einhei- mischen Künstlern der Gegenwart ge- schnitzt wurden. Mancher Krippenbesit- zer ergänzt mit Fleiß und Können seine Krippe. - Obmann Peschl besitzt eine Krippe mit 130 Schafen und insgesamt Hunderten Figuren. In Krippenbaukur- sen wird das Können der Väter an die Jugend weitergegeben. Krippenpflege und Krippenbau wird nicht als Erhal- tung oder Schaffung materieller Werte angesehen, sondern aus einer echten religiösen Ueberzeugung gepflegt. Wer noch nie in einem der typischen Krippendörfer war, wundert sich über die Selbstverständlichkeit, mit der der Besucher bei jedem Wetter aufgenom- men wird. An den Sonntagen kommen oft Hunderte zum „Krippenschauen"; jeder Gast wird in die Stube geführt, wo die Krippe bewundert werden kann. Am „Krippelehoangart" zeigt sich der Kenner und Freund der Weihnachts- krippe. Nach dreistündiger Wanderung durch Axams verließen die Kitzbüheler ihre Gastgeber und Führer mit einem herz- liehen Dank. Auf dem Rückweg wurde im Nachbardorf Götzens die großartige Rokokokirche mit ihrer herrlichen Krip- pe besucht, ehe die Fahrt nach Hause ging. Ein erlebnisreicher Tag und ein Höhepunkt in der Jahresarbeit des Krippenvereines ging zu Ende. Namens der Mitglieder dankte Paula Savoy Ob- mann Brandstätter für die umsichtige Vorbereitung und klaglose Abwicklung der Krippenfahrt und Fahrer Martin Entstraßer für den zügigen Transport. Gastgewerbliches Personal für die Sommersaison Das Landesarbeitsamt Tirol beabsich- tigt, für die Sommersaison 1974 eine Sondernummer des Stellenanzeigers ausschließlich für gastgewerbliche Be- rufe herauszugeben und zwar unter dem Motto „Sommersaison im Frem- denverkehr". Diese Ausgabe soll bereits Mitte März 1974 erscheinen und etwa 30 Druckseiten umfassen. Betriebe, die an der Beschaffung von Personal für die Sommersaison inter- essiert sind, mögen sich unter Angabe der vollen Adresse einschließlich Post- leitzahl und Telefonnummer bis 28. Fe- her 1974 an das Arbeitsamt Kitzbühel schriftlich oder fernmündlich wenden. Arbeitsamt Kitzbühel, Hinterstadt 30, Telefon 05356 2422. Kitzbüheler Krippenfahrt nach Axams
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