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Seite 12 Kitzbüheler Anzeigier Samstag, 14. Dezember 1974 MITTERSILL Pinzga-Loipe Oesterreichs erste permanente, fast 100 km lange Skilanglauf loipe ist Wirk- lichkeit geworden. Nach langer Vorbereitungszeit ist es gelungen, das erstemal für den kom- menden Winter eine Skilanglauflolpe nach skandinavischem Muster in Oster- reich zu schaffen. Die Idee dieser Loipe konnte nur durch Zusammenarbeit der Verkehrsvereine von Kaprun, Piesen- dorf, N iedern;sil, Uttendorf, Stuhlfel- den, Mitters:iil, Zell am See, Bruck a. d. Glocknerstraße und Fusch a. d. Glock- nerstraße verwirklicht werden. Durch teilweise Zusammenlegung be- reits bestehender Ortsloipen bzw. Neu- anlegung verschiedener Loipen wurde ein grandioser Rundkurs geschaffen, dei im weiten Becken des Gebietes um Kaprun und Zell am See seinen Anfang findet und dann in unberührter Natur- landschaft, abseits jeglichen Straßen- lärms und Zivilisation entlang der Nordkette der Hohen Tauern in Rich- tung Westen führt. Die Loipe quert das berühmte Stubachtal bei Uttendorf und findet in Mittersill mit einer großen Schleife den Weg zurück durch wild- romantische Aulandschaften des Ober- laufes der Salzach nach Fusch am Fuße des Großglockners, vorbei an Bruck a. d. Glocknerstraße und schließt den Kreis wieder in Kaprun. Die Loipe wird den ganzen Winter über durch drei moderne Pistengeräte präpariert und bietet sich daher stän- dig in bestem Zustand dem Skilangläu- fer bzw. Skiwanderer zur kostenlosen Benützung an. Die Loipe ist einheitlich mit dem „ Pinzga-Loipenski" gekenn- zeichnet, wobei zusätzlich die einzel- nen Ortsloipen. durch Kennzeichnung mit verschiedenen Farben zur Orientie- rung des Langläufers beitragen. Der Langläufer hat die Möglichkeit, die Län- ge der Loipe selbst zu bestimmen, da in jedem Ort durch Verbindungsloipen ein Rundkurs angelegt ist, der sich wie das Glied einer Kette in die Gesamt- loipe einfügt. Der Trainer der österreichischen Na- tionalmannschaft, der international be- kannte norwegische Weltklassemann Magnar Lundemo, der bei der Trassen- legung beratend zur Seite stand, be- zeichnete die Strecke aufgrund des ab- wechslungsreichen, kopierten Geländes als sehr anspruchsvoll. Für den Lang- laufsport in Oesterreich ist diese neuge- schaffene Loipe sicher ein Gewinn und Magnar Lundemo ist der Meinung, daß sich die Lo:ipe auch als Trainingsstrecke für die Nationalmannschaft bestens eig- nen würde. Um dabei mitzuhelfen, den Langlauf- sport auf breitester Basis populär zu machen, wird am Sonntag, 2. Feber 75 ein Volkslanglauf, der sogen. „Pinzga- Lauf", der 1. Internationale Salzburger Skimarathon. über 50 bzw. 25 km durch- geführt. 1. Tiroler Bauernrnuse Hinterobernau in Kitzbühel Mit freundlicher Genehmigung wur- de von Herrn Direktor Willy Kindl, wie bereits kurz berichtet, vorige Wo- che in der Schalterhalle der Sparkasse der Stadt Kitzbühel eine Ausstellung mit Photos von Motiven über Bauern- häuser des Bezirkes Kitzbühel einge- richtet und eröffnet. Die Bilder (30 x 20 cm) stammen von Herrn Dr. Jef f- rey Iacobucci, Turnusarzt im Kranken- haus der Stadt Kitzbühel, der als Ama- teurphotograph alle 27 Aufnahmen ko- stenlos dem Verein zur Errichtung des 1 Tiroler Bauernmuseums Hinter- obernau in Kitzbühel zur Verfügung gestellt hat und gleichzeitig dem Ver- ein als Mitglied beigetreten ist. Ausgestellt wurden Bilder über fol- gende Motive: Hachlern, Ried Hagstein 15, Haus- türe mit Hühnergatterl, die Jungkuh kommt zur Schwester des Bauern. Lacken, Ried Henntal 3, gotischer Türstock, rechts oben Guckloch aus der vormaximilianischen Zeit. Motiv von einem Bauernhof in St. Johann, 5 onnseit-Winkl, aufgenommen am 1. Oktober 1974, erster Schneefall, die Holzrodel war bereits im Einsatz. Türstock mit Labenuntersicht von Hinterobernau, links Dreifaitigkeits- fenster. Bauernmuseum Hinterobernau, Römerweg 91 ‚sogen.,, Einhof", Stak- kettenzaun wiederaufgerichtet 1973. Hinterobernau, barockisierter Tür- stock. Hachlern, Ried Hagstein 15, Be- sitzer Martin Kohlhofer, gotischer Tür- stock mit geschlossenem Hühnergatterl. Bauernmuseum Hinterobernau. Blunenlaben mit gotischem Türstock zum Söllergang. Motiv zu Unterleiten, Oberleiten- weg 21, Besitzer Josef Oberhauser. Der Knecht „Sepp" (Rentner) beim Holz- hacken. Warmbach, Römerweg 150, Be- sitzer Michael Pirchmoser, der gotische Kielbogen der Haustüre überweisselt. ii. Hachfern, der Besitzer Martin Kohihofer öffnet das Hühnergatterl zum freundlichen Morgengruß. Vordersteinerbach in Oberndorf, an der Gemeindegrenze von Kitzbühel, gotischer Kielbogen. Motiv aus Going, Bauernhaus mit Glockenstuhl. 14 Kitzbühel, Silhouette vom Gries mit Katharinenturm, im Hintergrund rechts Pension Hinterseer. Motiv aus Going. Hintersteinerbach in Oberndorf, gotischer Kielbogen aus Granit (neue Türe). Hinteraschbach, Brunnensäule. Motiv von Hinterobernau, links Zierschrot-Bauweise. 1-löglern, Alois Mühlberger und Magdalena. Bauernhof in St. Johan, Sonn- seit-Winkl. Hof Irler in Jochberg. Motiv aus Kirchberg, Bahnhof- straße. Schmalau in Oberndorf, Besitze- rin Marianne Fuchs, am Hühnergatterl rechts unten das Katzenloch. Stadeltüre am Pfarrauweg mit handgeschmiedeten Breitbändern. Rerorbichl, Kapellentüre, Baumei- ster Jakob Singer, 1732. Maurach-Sonnberg, Dr. Max und Gabriele Söllner. Glockenstuhl mit Glocke, Turm- knauf und Turmkreuz von Hachlern. Alternative zum autolosen Tag: Ktz-Stfllegung über den Winter! Als Alternative zu dem kürzlich ge- äußerten Vorschlag von Finanzmini- ster Androsch, jeder Oesterreicher sol- le freiwillig einen Tag pro Woche auf seinen Wagen verzichten, wandte sich der OeAMTC nunmehr an Handelsmi- nister Dr. Staribacher: In seiner Eigen- schaft als der für die Energiaversor- gung verantwortliche Minister möge Dr. Staribacher einen Antrag des C eAMTC vordringlich behandeln, wonach den Kraftfahrern auch für eine nur kurz dauernde Abmeldung ihres Wagens fi- nanzielle Vorteile gewährt werden soll- ten. Der diesbezügliche Antrag war Ende vergangener Woche bei der Ener- giespark ommission des Handelsmini- steriums eingebracht worden. Er geht von der Tatsache aus, daß 's für den Lenker derzeit nur Unannehm- lichkeiten, aber keinerlei materiellen Ausgleich mit sich bringt, wenn er sich entschließt, seinen Wagen auf kurze Dauer - also etwa über den Winter - stillzulegen. Der Lenker erspart sich nur die Kfz-Steuer, erhält aber keine Gutschrift der Haftpflichtversicherung, muß für die An- und Abmeldung 105 Schilling Stempel und Gebühren be- zahlen und verliert außerdem die Steuervorteile des Kfz-Pauschales. In diese Richtung zielt der jüngste OeAMTC-Antrag beim Energiesparbei- rat des Handelsministeriums: Dem Kraftfahrer sollten finanzielle Vorteile geboten werden, um ihn zu veranlas- sen, seinen Wagen gerade jetzt über den Winter aus dem Verkehr zu zie- hen.
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