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Samstag, 14. Dezember 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Kelchsau: Hans Mair, 6361 Kelchsau Nr. 89, Telefon (Fuchs) 0 53 35 - 46 13. Hochfilzen: Hans Trixl, 6395 Hochfil- zen 117, Telefon 05359-281. Schwendt: Rud., Foidl, 6345 Schwendt, Unterschwendt 73, Tel. wird erst ein- gebaut. Fieberbrunn: Josef Mitterer, 6391 FIe- berbrunn, Pavillonweg 6, Tel. 0 53 54 - 287 oder 260. Kössen: Sepp Vikoler, 6345 Küssen 87, ?elefon über Zollamt Klobenstein Nr. C 53 75 235. St. Ulrich a. P.: Martin Unterrainer, 393 St. Ulrich a. P., Straß 234, Telefon wird erst eingebaut. Allen Personen und Stellen, welche mit der Bergwacht zu tun haben, wird empfohlen, vorstehende Liste aufzube- wahren. Behandelt wurden weiters die orts- polizeiliche Verordnung der Stadtge- meinde Kitzbühel vom 19. Dezember über die Abwehr von Gefahren auf Ski- abfahrten, gern. dem Beschluß des Ge- reinderates vom 18. Dezember 1973. Ebenso die Regelung des Christbaum- bezuges. (Worüber wir bereits berich- teten.) Da die ortspolizeiliche Verordnung sehr wichtig ist und sicherlich noch nicht Allgemeingut der Skifahrer bzw. Benützer von Skiabfahrten ist, wird sie nachstehend, auch auf Wunsch der, Berg- wacht, verlautbart: § 1 Jeder Benützer einer Skiabfahrt hat sich so zu verhalten, daß eine Ge- fährdung des Lebens und der körperli- chen Sicherheit von Personen und eine Beschädigung von Sachen vermieden wird. Insbesondere ist es verboten, un- kontrolliert und rücksichtslos zu fahren und an unübersichtlichen und engen Stellen unnötig zu verweilen. phie, die 1920 aufgenommen wurde. Das Bild zeigt die Thainerhütte auf der Farm- ongeralm z' innerst im Pletzergraben in Fieberbrunn. Die Personen: (von links) der Küabub Mail-Lois aus Going (mit Besen und Löf- fel schlug er den Takt), dann Max Ober- hauser, Almputzer (Gitarre), Hans Kron- thaler, Almhüter (mit Flügelhorn), Josef Faller, später Bauer vom Alpenhof in Kitzbühel, damals Melker (Gitarre), Jo- hann FeIler, Kühbua (Gitarre). Thai'ner- bauer in Reith und vorne die Thainer- tc.chter Nani; sie ist vor einigen Jahren in Kirchberg verstorben. Von allen lebt heute nur mehr Hans Kronthaler, viele Jahre Mitglied der Mu- sikkapelle Hochfilzen. Kronthaler erzählt, daß Josef F e 11 e Musiklehrer und Kapellmeister der Grup- pe war. Er hat vorgespielt, die meisten Tänze und Weisen hatte er selbst kom- poniert, und wir spielten nach, ebenfalls ohne Noten. Feiler hatte ein ausgezeichnetes Ge- hör und ließ keinen falschen Ton zu. Er § 2 Jedermann ist verpflichtet, vor Benützung der Skiabfahrt seine Ausrü- stung auf ihren sicheren Zustand hinzu überprüfen. Insbesondere muß die Aus- rüstung so beschaffen sein, daß ein Ab- gleiten der Skier nach Lösung der Bin- dung verhindert wird. § 3 Das Rodeln auf Skiabfahrten ist verboten! Ebenso ist es nicht gestattet, Tiere auf denselben mitzunehmen. § 4 Fußgängern ist das Betreten der Abfahrten verboten! § 5 Jede über das gewöhnliche Maß (Publikumslauf) hinausgehende Benut- zung einer Skiabfahrt (insbesondere Skirennen) bedarf der Bewilligung des Bürgermeisters. Diese kann nach Anhö- rung desjenigen, der die laufende Pi- stenbetreuung durchführt, nur erteilt Bei der Ortsleitertagung am 29. No- vember 1974 in Kitzbühel gab Bezirks- leiter Harald Ritter einen interessanten Rückblick über das Bergwachtwesen in der Zeit nach dem Krieg bis zur Gegen- wart Der Zusammenbruch nach dem 2. Weltkrieg brachte der Bergwacht vor- erst eine Namensänderung. Die dama- lige „Deutsche Bergwacht" erhielt den Namen Tiroler Bergwacht. Von 1948 bis 1954 wurde sie noch von dem Bezirks- leiter von Kufstein, Simon Höck, geführt, der heute noch Leiter der Bezirksstelle Kufstein ist. Leider sind aus dieser Zeit für den Bezirk Kitzbühel nur dürftige Aufzeichnungen vorhanden. Aus den wenigen Karteikarten ist zu ersehen, daß die Kameraden Siegfried Pirchl, Toni Werner, Eugen Tschurtschenthaler, Hias Noichl und Hans Neuper schchon 1948 Bergwachtdienst leisteten. erlernte im Selbststudium noch mehrere Instrumente und beherrschte vor allem das Hackbrett vorzüglich. Gespielt wur- de bei der Almhütte und auf den Höhen und von weitum kamen die Leute, um uns zuzuhören. Bekannt war Josef Fel- 1er auch als Sänger. Seine Gstanzln wa- ren sinnig und reimig und seine Jodler erfreuten alle. Er war musikalisch ein Phänomen und begeisterte alle, die mit ihm zu tun hatten. Die Auffahrt auf die Thainerhütte vom Heimhof Thainern in Reith erfolgte da- mals durchwegs an einem Tag und in einem Zug über den Rerobichl nach St. J ohann—Fiebe rbru nn—Pie:tzerg raben. Es wurde mit 40 Piinzgauer Rindern aufge- fahren. Die Almabfahrt war immer sehr lustig. Beim „Grieswirt" in St. Johann wurde zu Mittag gegessen, dann „aufgebischlt" und stolz ging es über den Hauptplatz von St. Johann und durch die Vorder- stadt von Kitzbühel. „Prämie" für das Aufbischln gab es aber damals keine. werden, wenn die körperliche Sicher- heit von Personen nicht gefährdet und eine Beschädigung von Sachen ver- mieden wird. § 6 Die Nichtbefolgung der vorste- henden Anordnungen bildet eine Ver- waltungsübertretung und wird mit Geldstrafen bis zu 5000 Schilling oder mit Arreststrafen bis zu drei Wochen bestraft. Der Bürgermeister H. Reisch Dazu Bergwächter Edi: Tat's nit a so wüdin und fit a so toa. Oes seids auf da Pistn nit alloa! Dös war halt die Bitt'; es helfn viele mit. Ich kam 1950 durch den damaligen Ortsleiter von Kramsach, Viktor Honzak, als Anwärter zur Bergwacht und wurde schon 1951 angelobt und mit der Leitung der Ortsstelle Kitzbühel betraut. Diese führte ich bis 1954 und in dieser Zeit kamen Bergwächter aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr und des Frei- willigen Bergrettungsdienstes zu uns. Am 15. Mai 1954 wurde ich von Lan- desleiter Hofrat Dr. Katschthaler und Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans von Trentinagila zum Bezirksleiter ernannt. Kitzbühel hat sich damit in Bergwachtan- gelegenheiten vom Bezirk Kufstein los- gelöst und wurde selbständig. Wir hat- ten damals nur die Ortsstellen Kitzbühel und Kössen-Schwendt. De Ortsstelle Kitzbühel führte bis 1. September 1956 Herbert Schift und ab diesem Zeitpunkt bis 4. August 1966 Jakob Böck. 1957 wurde die Ortsstelle Schwendt Kitzbühel. Frühjahrsmarkt. Nach jah- relanger Pause fand am Montag, 17. Mai 1926 wieder der erste Markt hier statt Obwohl die Vorderstadt und Hinter- stadt einem großen Warenlager glichen und der Besuch kein schlechter war, klagte alles über den schlechten Ge- schäftsgang. Besser war es auf dem Viehmarkt. Es wurden 230 Stück Groß- vieh und 70 Stück Kleinvieh aufgetrie- ben ufgetrie ben und Preise von 600 bis 1000 Schil- ling erzielt. Kitzbühel. Lorenz Zessinger tot. Am 19. Mai 1926 wurde der Turnlehrer Lo+- renz Zessinger zu Grabe getragen. Zes- singer erlernte in Fürth das Handwerk des Elfenbeinschnitzers. Er besuchte die höhere Fachschule seines Handwerks in Berlin und gehörte zu den vier einzigen Handwerkern im ganzen Deutschen Reich, die das Recht zum Reserveoffi- zier erhielten. Fünf Jahre wirkte er dann in Innsbruck als Beamter des Stadtmagistrates, als Turnlehrer und Bezirksturnwart. 1908 kam er als Ma- gistratsdirektor und Turnlehrer nach 20JohreBezirksstelleKitzbu ""hel derTirolerBergwocht Jubiläums-Chronik von Bezirksleiter Harald Ritter
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