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Samstag, 14. Dezember 1974 Kitzbüheler Anzeige[ Seite 9 Reisebüros und Kitzbüheler Hoteliers breites Angebot aufwies, das über das ger und Frau Luise Schwaiger. bzw. Vermieter organisiert und durch- Sporthotel und den Gasthof bis zum Im Anschluß an die Wahl referierte geführt. - Als Tagungsort wurde das kleinen Privatquartier präsent war. - Bezirksparteiobmann LAbg. Komm.-Rat Kongreßhotel Zürich gewählt. Damit wurde dem Umstand Rechnung Christian Huber über die politische und Am Besprechungstag hatten sich zahl- getragen, daß in Kitzbühel jeder Gast wirtschaftliche Lage in Oesterreich und reiche Damen und Herren des Einkaufs das gewünschte Quartier findet und das Tirol im besonderen und kam dabei zu verschiedenster schweizerischer Reise- Image Kitzbühels in jene Richtung sprechen auf die steigenden Preise, die Unternehmer eingefunden. Sie wurden gelenkt, die der Struktur des Ortes ent- munter fortschreitende Inflation - Ent- in dem elegant dekorierten Kitzbühel- spricht. wicklungen, die uns immer mehr zu Saal von FVV-Direktor Dr. Ziepi, Frau Genau auf den Kitzbühel-Besuch ab- schaffen und zu denken machen und und Herrn Bachler (Hotel Bichihof), gestimmt war auch der Großbericht der für die Zukunft nicht viel Gutes er- Herrn Bartenstein (Hotel zum Jäger- führenden Schweizer Illustrierlen „Sie warten lassen. Das Ergebnis dieser Ent- wirt), Herrn Knoll (Fremdenverkehrs- und Er", der mit einem 4-Seiten-Artikel wicklung ist eine allgemeine Verunsi- verband), Herrn Direktor Langer vom dem Hahnenkammstädtchen ein ausge- cherung in weitesten Bevölkerungskrei- Schloßhotel Lebenberg, Herrn Mayer zeichnetes Zeugnis ausstelle und mit sen, wie eine Umfrage unlängst ergab, Sporthotel Reisch's Erben, Frau v. Pas- folgendem Satz eingeleitet wurde: und ein immer mehr um sich greifender quali (Hotel Tennerhof), Herrn Preyer „Kitzbühel weiß, was es seinen Be- Pessimismus in der Beurteilung dessen, (Hotel Sonnenhof) und Herrn Resch suchern schuldig ist, gute Pisten, eine was noch alles auf uns zukommen wird. (Tiroler Landesreisebüro Kitzbühel) be- Prise Romantik, Hotel und Unterhal- Neben der wirtschaftlichen Unsicherheit grüßt. tung in allen Preislagen." sind es aber vor allem die zunehmende Die Gespräche zwischen den Einkäu- Zum Abschluß der Fachgespräche Verhärtung der Standpunkte und die Intoleranz von seiten der Regierungs, fern und den Vermietern entwickelten wurden den Reisebüroexperten die Kitz- partei. Dazu kommt noch das äußerst sich ausgezeichnet. Die Angebote wur- bühel-Filme „Sommer in Kitzbühel' gefährliche Spiel auf dem Sektor der den intensiv geprüft und besprochen ung „Kitzbühel International" vorge- Gesellschaftspolitik, wo das einzelne und das Ergebnis darf als sehr zufrie- führt, die beide sehr gut ankamen. Die Individuum immer mehr zurtickge- denstellend bezeichnet werden. Jeder Ueberreichung kleiner Souvenirs aus drängt wird, um der Staatsallmacht im- Vertreter der einzelnen Kategorien Kitz und ein gemeinsames Mittagessen mer mehr Einfluß zu verschaffen. Und konnte zwischen drei und fünf Kontak- welches der Fremdenverkehrsverband gerade hier kommt der Frau im öffent- te aufnehmen. Besonders begrüßt wur- zu Ehren der Schweizer Geschäfsfreun- liehen Leben immer mehrBedeutung zu, de von schweizerischer Seite die Tat- de im Hotel Zürich gab, beschlossri die um den Bereich des menschlichen L&- sache, daß Kitzbühel nicht nur mit Erst- schweizerischen Tage der Kitzbüheler bensraumes freizuhalten von un'b otmä- kiass-Hotels vertreten war, sondern ein Unternehmerschaft. Bigen stattlichen Einflußnahmen. Gera- 00 Ortsgruppengrundung der Österreichischen de in der kleinsten Zelle des Staates in der Familie, findet die Frau nach wie Frauenbewegung ('( ')"FB) Fieberbrunn vor ihre Domäne, die Erziehung der Kinder im Schoße der Familie kann nun Wieder einmal war es soweit, daß nach gründlicher und gewissenhafter Vorbereitung durch einige aktive Frau- en von Fieberbrunn eine Ortsgruppe der 0 esterreichischen Frauenbewegung, als Teilorganisation der OeVP, gegrün- det werden konnte. Die Bezirksleiterin, Frau Maria Waliner, eröffnete die Grün- dungsversammlung und konnte dabei als Ehrengäste begrüßen: Bezirkspartei- obmann LAbg. Komm.-Rat Christian Huber und BPS Dr. Fritz Scheiring als Vertreter der Bezirksparteileitung der OeVP; weiters den Bürgermeister von Fieberbrunn Alois Siorpaes, den OeVP- Ortsparteiobmann Stefan Pletzer, Vize- bürgermeister KR. Sebastian Foidl als Vertreter des OeAAB und den Obmann der Jungen Volkspartei GR Erwin Sior- paes. Ihr besonderer Gruß galt aber den vielen anwesenden Frauen von Fieber- brunn, die durch ihr Erscheinen ihr großes Interesse an der Mitarbeit und Mitgestaltung am politischen Gesche- hen dokumentiert haben. Frau Wailner referierte dann kurz über Sinn und Zweck der OeFB und betonte, daß die politische Vertretung der Frauen inner- halb der OeVP den anderen Teilorgani- sationen gieiches±ellt ist, was für die Frauen aber nicht nur Anerkennung und Gleichberechtigun bedeutet, son- dern auch die Veroflichtung mit ein- schließt. Verantwortung zu überneh- men. Die OeVP hat die Frau als poli- tischen Partner und als Mitarbeiterin voll anerkannt in dem Bewußtsein, daß nicht nur mehr als 50 Prozent der Wäh- lerschaft Frauen sind, sondern daß die Frau in ihrer Funktion als Mutter, Er- zieherin, Partnerin und Mitarbeiterin einen sehr großen eigenständigen Wir- kungsbereich hat, der gerade in der heu- tigen Zeit der allgemeinen Verunsiche- rung und der zunehmenden Tendenz zum Zentralismus und zur Nivellierung immer mehr an Bedeutung gewinnt. - Ziel und zugleich Aufgabe der OeVP ist es, die ureigensten Interessen der Frau in ihren vielfältigsten Varianten wahrzunehmen und sie in den entspre- chenden politischen Gremien zu vertre- ten und ihnen zum Durchbruch zu ver- helfen. Je größer und schlagkräftiger die Organisation der OeFB ist, desto wirkungsvoller können diese Interessen auch wahrgenommen und durchgesetzt werden. Als Bezirksleiterin freue sie sich daher ganz besonders, daß wieder ein neues Glied in der Kette der OeFB- Bezirksorganisation eingebaut werden konnte und die Effizienz dieser Organi- sation weiter gewonnen fiat. Bei der anschließend durchgeführten Wahl wurde zur Ortsleiterin einstim- mig gewählt: Frau Ingrid Kraus; z'i ihrer Stellvertreterin Frau Gerda Kurz; als Schriftführerin Frau Leni Retten- wander und zur Kassierin Frau Maria Foidl. In den Ortsausschuß wurden wei- ters gewählt: Frau Trude Much, Frau Maria Pletzer, Frau Helene Fuschiber- einmal durch keinen Staatskindergar- ten ersetzt werden, wenn wir morgen noch freidenkende Staatsbürger sein wollen. Gerade wir hier in Tirol lieben die Freiheit und die freie Entfaltungs- möglichkeit jedes einzelnen und lehnen jedes Staatsiskiaventum ab. Hier wird es sehr viel von einer aktiven Mitarbeit der Frauen in der Politik abhängen, ob es uns gelingen wird, diese höchsten Güter des menschlichen Daseins zu er- halten und auch für die Zukunft zu ge- währleisten. Es ist in dieser Situation ein erfreulicher Lichtblick, daß es auch in Fieberbrunn gelungen ist, die OeFB zu aktivieren und zur Mitarbeit im Rahmen der OeVP-Organisation zu ge- winnen. Mit der Bitte um diese Mit- arbeit schloß BPO Huber sein Referat. Anschließend sprachen noch kurz der Fieberbrunner Bürgermeister A. Sior- paes und Ortsparteiobmann Pletzer, die ihre Gratulation den Gewählten gegen- über aussprachen und betonten, daß sie sich von den Frauen viele Anregungen und Vorschläge für eine gedeihliche Weiterentwicklung in Fieberbrunn er- warten. Mit einem gemütlichen Beisammen- sein und einer ersten Programmgestal- tung für die zukünftige Arbeit der OeFB klang dieser erfolgversprechen- de Abend aus.
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