Kitzbüheler Anzeiger

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Foto: Freddy Herrgott, Kitzbühel Offizielle Zulassung des 1. typisierten Flugdrachens von Christian Steinbach Seite 10 Kitzbüheter Anzeiger Samstag, 21. Dezember 1974 Bürgermeister von Jochberg Artur Larcher bitten, etwas von den Problemen seiner Gemeinde zu erzählen. „Die Kanalisation, die Schaffung ei- ner biologischen Kläranlage, Errichtung von Straßen, Fertigbau des Schulhau- ses und v. a." Prof. Dr. Andreae: Herr Bürgermei- ster! Sie haben sich dazu entschieden, die Kanalisation und die Kläranlage nicht gemeinsam mit Kitzbühel durch- zuführen aus Kostenerwägungen. Kön- nen Sie dazu etwas mehr erzählen? „Ja, die Gutachten sind vorhanden von der Landesregierung. Erstens Zu- sammenschluß mit Kitbühel; zweitens Aurach-Jochberg und drittens Jochberg allein. Wenn wir uns heute mit Kitzbü- hel vereinen, so müßten wir mit dem Tag, an dem wir Jasagen, an Kitzbü- hel rund 7 Millionen Sdhihing zahlen, wobei noch nicht ein Rohr im Gemein- degebiet von Jochberg verlegt ist. Das kommt daher, weil die Kanalisation und die Kläranlage in Kitzbühel mit dem Zusammenschluß mit Johherg vergrö- ßert werden müßte. Dazu haben wir den großen Leerlauf von Aurach bis nach Kitzbühel zu finanzieren und bei uns würde eine vollbiologische Kläran- lage auf 4,5 Millionen kommen. Wir würden mit den 7 Millionen, die wir an Kitzbühel zu zahlen hätten, schon einmal die eigene Klärahlage bauen und dazu noch viele Hunderte Lauf- meter von Kanalrohren verlegen kön- nen." Prof. Dr. Andreae: Sie haben von ei- ner Zusammenarbeit mit Aurach ge- sprochen. Der Bürgermeister von Au- rach, Rupert Bachler, ist auch bei uns. Wie sehen Sie die Kanalisationsfrage? Wir haben im Gemeinderat ebenfalls den Beschluß gefaßt, zu den vorliegen- den Projekten Nein zu sagen! Prof. Dr. Andreae: Sie haben noch andere Sorgen in Aurach. „Unsere größte Sorge ist zur Zeit die Zufahrt zum Wildpark." „Was würde das kosten?" Zirka anderthalb bis zwei Millionen Schilling, einschließlich der Asphaltie- rung. Die Straße zum Wildpark soll das Ortsgebiet von Aurach umfahren und umweltfreundlich sein." „Weil wir schon beim Straßenbau sind, wie denken Sie über die Schnellstraße?" „Die geplante Schnellstraße, die S 42, da sind wir ablehnend. Wir sind nicht der Ansicht, daß man die Straße sehr breit macht, unserem engen Tal Grund und Boden wegnimmt und Unruhe in die Gegend bringt. Unser Gebiet ist auf Fremdenverkehr ausgerichtet." „Und wie wollen Sie den Fremden- verkehr in Ihrem Gebiet fördern? „Das ist unser zweites Problem in Aurach, die Aufstiegshilfen! Wir wur- den in dieser Beziehung stiefmütterlich behandelt. Aber jetzt schaut es doch so aus, als ob eine größere Seilbahnanlage Der 27. April 1974 war für das Dra- chenfliegen, das in Oesterreich immer mehr Freunde und mutige Ind.ivichal- sten findet, ein historischer ' -ag. Der Leiter des Bundesamtes für Zivilluft- fahrt der Prüfstelle für Luftfahrtzeuge und Gerät, Dipl.-Ing. M.azal, besichte den Techniker Christian Steinbach in seinem Haus in Kitzbühel. Gnand die- ser Zusammenkunft war Jas Typsieen des in seiner Hobbywerkstätte gebau- ten Flugdrachens. Einen Tag lang vn.r- den sämtliche Metallteile, Drahtverspan- nungen und Segel strengstens über- prüft. Dipl.-Ing. Mazal kam zum Schluß, daß das vor ihm liegende Fluggerät ei- nes der bestkonstruierten und sicher- von der Bergbahn AG Kitzbühel gebaut wird. Wir sind guter Hoffnung, daß die- ses Projekt in den nächsten Jahren er- stehen wird. Prof. Dr. Andreae: Der Bürgermei- ster von Kitzbühel LAbg. Hans Brettau- er ist ebenfalls auf dem Podium. Wie sieh das aus der Sicht von Kitzbürel aus, wenn in Aurach eine neue Seiiahn gebaut wird. Ist das eine Konkurrenz für Kitzbühel? BM Brettauer: „Das ist absolut keine Konkurrenz für Kitzbühel. Die Berg- bahn AG Kitzbühel ist an sich bere:t, aus der Talsohle, parallel zu den be- sten mit größter Sorgfalt erstellter Flug- drachen ist. Christian Steinbach zählt zu den Pionieren unter den österreichi- schen Drachenfliegern und ist mit sei- nen 528 Flügen einer der routiniertesten Drachenflieger Europas. Steinbach ist Gründungs- und Ausschußmitglied des Drachengleiterklübs Kitzbühel. Das Bild zeigt Steinbach bei der Lan- dung am Fußballplatz Kitzbühel. Der Start erfolgte am Sticklberg (Blaufeld). Werbefoto F. Herrgott, Kitzbühel. Mutigen Individualisten für diesen fascinierenden Flugsport steht Christian Steinbach in Oberndorf gerne zur Ver- fügung. s;ehenden Liften auf der Sonnseite eine neue Aufstiegshilfe für Aurach zu bau- en. Allerdings hat sich dies einige Jahre zerschlagen, weil in Aurach selber e:ne Gesellschaft war, die bauen wollte. Nun ist die Bergbahn dabei, die Konzession zu erwerben, und wenn die Grundver- handlungen in Aurach in Ordnung ge- hen, e hen, beabsichtigt die Bergbahn AG Kitz- bühel, etwa im Jahre 1976 einen Dop- pelsessellift zu errichten." ‚Die Gemeinde Kitzbühel bewirbt sich im das neu geschaffene Umweltgüte- siegel. Wie begründen Sie diese Bewer- bung, wie stehen die Aussichten, daß
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