Kitzbüheler Anzeiger

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Sansfg,2ibezmber 1974 KitzbühelerAnzei Seite b Am 22. November 1974 fand in St Jo- haun in Tirol im Hotel Fischer der erste ordentliche Bezirkstag der Oestei- reichischen Frauenbewegung (OeFB) stitt. Daß cötl 45 stimmberechtigten L)A1gierten 44 erschienen sind und da zu noch eine stattliche Zahl. von' EhrenL gästen Und Gatdelegierten; zeigt ein- haI vrt iler straffen Organisation der OeFB im Bezirk Kitzbühel, und zum anderen das große Interesse, daß man dieser OeVP-Teilorganisation entgegen-. bring. Unsere Frauen nehmen ihre Stellung in der Politik dementsprechend ernst und sind sich ihrer Verant'- wortung in dieser Position auch voll bewußt, Diese Entwicklung ist erfreu- lich und läßt für die Zukunft der OeVP einiges versprechen. Nicht nur, daß mehr als 50 Prozent der Wähler- schaf: Frauen sind und ihre Mitarbeit und Mitverantwortung deshalb gerecht ferhgt ist; vielmehr ist es die Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft, die ihre Mitwirkung und ihre Reprä- sen:ation bei den Entscheidungen für die Zukunft unserer Gesellschaft un- entehrlich macht. Umso erfreulicher das allseits große Interesse für diesen Bezirkstag der OeFB in St. Johann. Nach der Eröffnung dieses Bezirks- tags durch Frau GR Maria Wailner konnte die Bezirksleiterin als Ehren- gäste begrüßen: die Landesleterin der OeFB, Frau GR Rosa G f ö 11 e r aus Innsbruck; die Vertreter der OeVP- Bezirksparteileitung, BPO, LAbg. Korn.-. Rar Christian H u b e r und BPS Dr. Fritz S c h e i r i n g; als Vertreter des Veranstaltungsortes, St. Johann konnte (17. Fortsetzung) Kitzbühel. Alfons Walde. Die öster- rei.±ische Regierung hat auf der großen Jahrasausstellung im Wiener Künstler- haus vom heimischen Maler Alfons Wal- de das Bild „Winterlandschaft Kitzbü- heI" erworben. Am 6. Juni 1926 wurde das Bild vom österreichischen Bundes- kanzler Dr. Ramek als Widmung der österreichischen Regierung anläßlich der Einweihung des Internationalen Arbeits- amtes in Genf der Schweizer Regierung zum Geschenk gemacht. Verkauf des Großglockners. Die Frank- furter Zeitung berichtete: „Der Groß- glc'ckneir ist das käuflich gewordene Ei- gentum des Herrn Weiler aus Essen im Rheinland geworden. Der Eigentümer hat dein Berg bereits in der vorigen Wo- che für die Alpinisten sperren lassen. Der Oesterreichische Alpenklub. hat ge- begrüßt werden Herr VBgrn. F1itz R a rx d 1 und der OeVP-Ortsparteiob- mann Max K 1 a u s n e r (GR Oberleit- ner ließ sich entschuldigen und über- sandte herzliche Grüße); weiters konnte begrüßt werden der OeVP-Ortspartei- obmann von Brixen i. Th. Reinhold B r o g e r sowie eine Delegation aus Innsbruck und dem Nachbarbezirk Kuf stein. Glückwunschschreiben sind einge- langt von Landeshauptmann Wahn- öfer, LHStvtr. Dr. Prior, Landesrat Dr. Bassetti und Dr. Partl sowie von Bau- ernbunddirektor, Abgeordneter zum Nationalrat Dr. Latiner Aus dem Leistungsbericht, der in schriftlicher Form als schöne und reich- bebilderte Broschüre für alle Delegier- ten und Gäste auflag, und den die Be- zirksleiterin Frau M. Wailner kurz vor- trug, seien ein paar wesentliche und markante Punkte herausgegriffen: das erste öffentliche Auftreten der OeFB im Bezirk fand im Herbst 1970 statt, und zwar in Form einer Podiumsdis- kussion in St. Johann im Cafe Klaus- folgversprechende Arbeit der OeFB für ner. Diese erste Veranstaltung war be- reits gut besucht und ließ auf eine er- die Zukunft hoffen. Daß an diesem Abend durch einen starken Sturm das Licht ausfiel und die Diskussion bei Kerzenlicht weitergeführt werden muß- te, tat dem guten Gelingen dieser Werbeveranstaltung keinen Abbruch. Die beginnende Mitgliederwerbung für die OeFB war sehr erfolgversprechend und bereits bei der Wahlwerbung für gen dieses „Attentat" Protest eingelegt. Herr Weiler scheint sich in seinem Bergbesitz ein privates alpines Schutz- gebiet errichten zu wollen." - So die Frankfurter Zeitung. Eine Essener Zei- tung ging näher auf diesen mysteriösen Kauf ein und fand heraus, daß es sich um einen Aprilscherz handelte. Das Vorspiel vom verkauften Groß- glockner begann schon 1914. Damals wollte ein Herr Willers aus Bochum den Großglockner kaufen und sämtliche Wege und Hüttenzugänge sperren. So schrieben am 1. August 1914 deutsche Zeitungen. Da kam der Weltkrieg und die Angelegenheit geriet in Vergessen- heit. Der Großglockner gehörte damals vier adeligen Fräulein, die zu Wiinklern am Fuße des Bergriesen ihr Dasein führten. Ihr Besitz bestand aus 3582 Hektar Glet- den OeVP-Bundespräsidentenkandida- ten Dr. Waldheim konnte sich die OeFB erstmals bewähren und öffentlich in Aktion treten. Die Konstituierung der ersten OeFB-Ortsgruppe in. St. Johann war nur mehr eine Frage de± Zeit und konnte alsbald erfolgen wobei Fraü Maria Wallner als erste Ortsleiterin der OeFB im Bezirk Kitzbühel einstimmig gewählt wurde. Wie die Anwesenheit so vieler Frauen heute beim Bezirkstag zeigt, blieb es nicht nur bei St. Johann allein. In relativ kurzer Zeit konnten weitere Ortsgruppen der OeFB im Be- zirk gegründet werden wie in Küssen. Brixen und Westendorf. Die Aufbau- arbeit hat sich also gelohnt, und daß der Bezirk Kitzbühel heute zu den stärk- ten und aktivsten Bezirksorgarnsatlo- nen der OeFB in Tirol zählt, kommt nicht von Ungefähr. Die Arbeit der ÖeFB bestand aber nicht nur im Mit- gliederwerben und Ortsgruppengrün- dungen, sondern setzte ihre Schwer- pUnkte im politischeri j kulturellen, so- zialen und auch im geselligen Bereich. Auf politischem Gdbiet wurden sehr viele Veranstaltungen mit prominenten Persönlichkeiten von Bund und Land durchgeführt Und das politische Enga- gement der Frau zeigte bei den Ge- meinderatswahlen die ersten Früchte. Wie überhaupt das Mitspracherecht der Frauen in der OeVP-Bezirksleitung stark zum Ausdruck kam und nicht un- gehört blieb. Neben der politischen Arbeit wurde aber auch der kulturelle und soziale Aspekt in den Vordergrund gestellt. Es wurden in allen Gemeinden mit OeFB- Ortsgruppen Muttertagsfeiern und Weihnachtsfeiern veranstaltet, die sich Von Anhieb weg als voller Erfolg er- wiesen und sich allgemeiner Beliebt- heit erfreuten. Diese Veranstaltungen sind heute aus dem Ortsgeschehen kaum schereis, 481 Hektar Felsen und nur 39 Hektar Almland. Ein wackerer Mann aus Villach, Herr Albrecht Wirth, hatte von den Kaufabsichten des Herrn Wil- lers aus Bochum gehört, brachte aber die Besitzerinnen dazu, den Großglock- ner an die Deutschen und Oesterreichi- schen Alpenvereine zu verkaufen. So ging das ganze Gebiet, das den Glock- nerkamm, Johannisberg, Hohe Riffl und die Pasterze umfaßt, laut Kaufvertrag in den Besitz des Alpenvereins über. Kitzbühel. Gemeinderat. In der Sit- zung vom 11. Juni 1926 wurde der Be- richt von Bürgermeister Hans Hirnsber- ger über die kommissionelle Begehung, Verhandlungen und geforderte Beitrags- leistung über den projektierten Ausbau der Brixentaler Straße von Wörgl bis Kitzbühel zur Kenntnis genommen. Genehmigt wurde weiters der Ankauf eines Teiles der Streifalpe am Hahnen- kamm und der Verkauf der heutigen Bueb-Alm an Dr. Julius Bueb. - Der Schwarzadlerwirt Michael Mayr (heute Hotel Tyrol) wurde beauftragt, den In- Bezirkstagung der tisierreichischen Frauenbewegting Kitzbühel in St. Johann Vlüü GR Maria Waliner einstimmig Bezirksleiterin der OeFB. Kitzbüheler Bezirkschronik 1899-1974 Jubiläum der Bezirkszeitungen „Kitzbüheler Bezirksbote" - „Kitzbüheler Nachrichten" - „Kitzbüheler Anzeiger"
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