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Seite 6 KtzbüheIer Anzeiger Samstag, 21. Dezember 1974 mehr wegzudenken und sind zur Freu- männer und -Funktionäre, denen fü: LAbg. Huber auf die derzeitige politi- de vieler Menschen zu einer fixen Ein- ihr Verständnis ebenso herzlich gedank: sche, wirtschaftliche und gesellschafts- richtung geworden. Dazu kommt noch sei, relevante Situation in Oesterreich zu eine weitgehende Betreuung der alten Vor der anschließend durchgeführten sprechen und, skizzierte mit prägnan- und gebrechlichen Menschen. Nicht un- erwähnt bleiben darf auch das Wir- kein der OeFB. im Zusammenhang mit der Katastrophenhilfe der Oesterreichi-. schen Frauen, wobei auch im Bezirk Kitzbühel in krassen Notfällen schnell und wirksam geholfen werden kann, wie z. B. in Hopfgarten, Kössen, Schwendt, St. Johann und Fieberbrunn, um nur einige Fälle herauszugreifen. Aber auch schöne Stunden im gemein- samen Kreise zu verbringen, gehört zu den ständigen Einrichtungen der OeFB, sei es im Rahmen eines geselligen Bei- sammen.sedns oder eines netten Ausflu- ges (Opernfestspiele in Verona oder Jedermann-Aufführung in Salzburg). Als eine der letzten Aktionen der OeFB im Bezirk Kitzbühel war die Ortsgrupp.engründung in Fieberbrunn, wo sich wiederum eine stattliche An- zahl von Frauen zur aktiven Mitarbeit bereitgefunden haben. Dies alles konnte natürlich nur er- reicht werden durch die tatkräftige Mitarbeit aller Frauen, die heute hier anwesend sind, ohne deren Unterstüt- zung dieses Werk niemals hätte ge- schaffen werden können. Daher gilt der besondere Dank allen Frauen, die so selbstlos mitgemacht haben und viel Freizeit und Idealismus aufbrachten. Dank gebührt aber auch der OeFB- Landesleitung für deren Unterstützung und ganz besonders auch der OeVP-Be- zirksleitung, wo sowohl BPO LAbg. Korn-Rat Huber und BPS Dr. Sehe!- ring immer volle Unterstützung ge- währten und mit Rat und Tat zur Sei- te standen. Nicht zu vergessen sind auch die örtlichen OeVP-Ortsparteiob- teressentschaftsfußweg von der Bun- desstraße zum Friedhof, genannt die Himmeisstiege, instandzusetzen und of- fenzuhalten. Fieberbrunn. Schießstand. Am 13. 6. 1926 wurde beim Gasthof Dandler der neue Heim atwehrschjeßstand eröffnet. Der alte Schießstand beim Gasthof Ober- mair wird nach Beendigung der Repa- raturarbeiten ebenfalls bald eröffnet werden. St. Johann. Fahnenweihe. Am Sonn- tag, 13. Juni 1926 wurde die neue Fah- ne des deutschen Turnvereins geweiht. Als Fahnenpatin fungierte Frau Ottilie Schlechter. St. Johann. Gemeinderat. Bei der Ge- meinderats:itzung vom 19. Juni 1926 un- ter Bu..rgermeister Johann Karl wurde beschlossen, gegen den Unfug der Auto- raserei die Polizeiordnung dahingehend zu ergänzen, daß den Autofahrern auf- zutragen sei, bei der Ortsdurchfahrt bei Tag sowie bei Nacht die Auspuffklap- pen zu schließen, Die Straßenmaut auf Wahl der Bezirksleitung der OeFB würdigten die Landesleiterin. der OeFE Frau Rosa Gfö•ller und der OeVP-Be- zirksobmann LAbg. Huber die bisher!- gen Verdienste der Bezirksleiterin, Frau Maria Wailner, ohne deren selbstloses und aufopferndes Wirken diese schlag- kräftige Organisation der OeFB im Be- zirk Kitzbühel niemals zustandegekom- men wäre. Ihr vor allem gebührt der größte Dank, denn sie ergriff seinerzeit die Initiative und war immer der trei- bende Motor. Bei der sodann durchge- führten urchge führten Wahl der neuen Bezirksleiterin der OeFB wurde Frau Maria Wailner nach einstimmigem Vorschlag aller Ortsgruppen stimmeneinheilig zur Be- zirksleiterin gewählt. Dieses Abstim- mungsergebnis war ein 100prozentiger Vertrauensbeweis und gleichzeitig auch der Dank für die bisherige, so erfolg- reiche Aufbauarbeit im Bezirk Kitzbü- hel. Weiters gewählt wurden zwei Stell- vertreterinnen, und zwar Frau Thea Rottenspacher aus Kössen und Frau Monika Unterrainer aus Brixen 1. T. Zur Kassierin wurde gewählt Frau In- grid Kraus aus Fieberbrunn, und zur Schriftführerin Frau Gerta Tilly aus St. Johann i. T. Weitere Bezirksfunktio- nen übernahmen Frau Anneliese Bern- st.einer aus Westendorf, Frau Katha- rina Wörgötter aus St. Johann und Frau Martha Hirzinger aus Brixen 1. T. Bevor LAbg. Kom.-Rat Christian Hu ber sein Referat begann, dankte er na- mens der Bezirksparteileitung der OeVP der Bezirksleiterin Frau Maria Waliner für ihre bisher so erfolgreiche Arbeit und für ihren selbstlosen, mit vielen Opfern verbundenen Einsatz für diese gute Sache. In seinem Referat kam der Fieberbrunner Straße wird in Hin- kunft beim Brennermoos eingehoben. Auto 4 und Motorräder 2 Schilling. Kitzbühel. Bergbaue. Schon 1909 ver- fügte das Ackerbauministerium die Auf- lösung der Bergverwaltung Kitzbühel und die Betriebseinstellung der ihr un- terstellten Bergwerke, obgleich noch ein erschlossener Erzvorrat für einen 10- jährigen Abbau vorhanden war; so sei- en die Gruben am Schaftberg und auf der Kelchalpe dem Verfalle preisgege- ben worden. Während des Krieges. (1914 bis 1918) sei plötzlich die Wiedereröff- nung des Bergwerkes erfolgt, es sei un- ter Milliardenkosten ein lektrizitäts- wrrk in Jochberg erbaut worden, doch der Betrieb hätte sich wieder als un- rentabel herausgestellt, da die Gutach- ten hervorragender Fachleute nicht be- achtet und die Sahe gerade am unrech- ten Fleck angepackt worden sei. Nun seien die Gruben neuerdings für immer unzugänglich gemacht. damit ja nicht die Privatindustrie sich ihrer bemäch- tige (nach Ing. Isser), ten Worten die prekäre Lage, in der wir uns heute befinden. In der Nachkriegs- zeit dürfte es kaum einmal zu einer so unsicheren wirtschafts- und gesell- schaftspolitischen Einschätzung der all- gemeinen Lage durch breiteste Bevöl- kerungskreise gekommen sein und ohne etwas krankjammern zu wollen, muß objektiv festgestellt werden, daß die Zukunftsaussichten alles andere denn rosig sind. Es greift eine Unsicherheit und ein Pessimismus um sich, der zu äußerster, Besorgnis Anlaß gifl. Die immer größere Einflußnahme der Staatsallmacht um jeden Preis, läßt un- ser demokratisches Gebäude ins Wan- ken kommen. Unser gesundes wirt- schaftliches Gefüge ist vor allem durch das Auslaufen der Marktordnungsge- setze, das ein gewaltiges Chaos in der Versorgung der Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln heraufbe- schwört, ernstlich in Gefahr. Ein 20- Milliardendefizit im Staatshaushalt, wovon maximal die Hälfte im Inland aufzubringen ist, läßt eine horrende, noch nie dagewesene Staatsverschul- dung gegenüber dem Ausland befürch- ten und je stärker die Abhängigkeit vom Ausland ist, desto mehr laufen wir Gefahr, die innere Sicherheit und Stabilität, die in 25jähriger verant- wortungsvoller Aufbauarbeit erreicht worden sind, zu verlieren. Das Bestre- ben, die Oesterreicher an das Leben mit der Inflation zu gewöhnen, wird immer deutlicher und wie sehr wir, be- reits am Rande der Demokratie leben, zeigt die Tatsache, daß selbst Entschei- dungen österreichischer Höchstgerichte in der Frage der Beamtenpension ein- fach ignoriert werden. Und gerade in Die Bundesbergdirektion Kirchbichl nahm zu diesen Behauptungen Stel- lung: Die Betriebsbeamten stellten fest, daß abbauwürdige Erzmittel nicht mehr vorhanden sind. Das Elektrizitätswerk an der Jochberger Ache ist in der In- flationszeit nicht mit Milliardenkosten, sondern mit einem Gesamtaufwand von 233 Millionen Kronen gebaut worden; es bildet gegenwärtig ein wertvolles Ob- jekt für die benachbarten Genieinden, besonders für Kitzbühel, sowie die Vor- aussetzung für eine Wiederaufnahme des Bergbaues. Kitzbühel. Primiz. Am 4. Juli 1926 fand die Primiz des neugeweihten Ka- puzinerordenspriesters Pater Franz Sa- les Mitterer statt. Er ist der Sohn des vor einigen Jahren verstorbenen Berg- mannes Johann Mitterer. Primizbraut war die Tochter zu Unterbrunn Gretl Hechenberger und die Nebenbräute Hel- ma Mamoser, Irma Pichler und Lisi Re- chenberger. Das Festmahl fand im Ho- tel Tiefenbrunner statt. Nach einigen Tagen des Aufenthaltes rückte der Pr-
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