Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 28. Dezember 1974 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Matthias Schwaiger, 2. Lj., Spengler, Firma Matthias Schwaiger, Kirchberg Josef Winkler, 3. Lj., Fleischer, Firma Herbert Brunner, Kösseri Hansjörg Frenner, 3. Lj., Zuckerbäk- ker, Firma Helmut Lorenzoni, Ki.rchb. Herbert Langer, 1. Lj., Zuckerbäcker, Firma Friedl Langer, Kitzbühel Franz Muster, 3. Lj., Zuckerbäcker, Firma Hans Schreder, Küssen Heinz Tipotsch, 2. Lj., Zuckerbäcker, Firma Wilfried Langer, Kitzbühel Walter Wimmer, 3. Lj., Zuckerbcker, Firma Lorenz An.gerer, Westendorf Andrea Oberleitner, 1. Lj., Bürokauf- mann, Firma Raika, Kitzbühel Maria Arnold, 1. Lj., Damenklei;der- (1. Fortsetzung und Schluß) Prof. Dr. Andreae: Wir haben nun Probleme aus bäuerlicher Sicht gehört. Darf ich den Vertreter der Arbeiter- kammer bitten, wie er seine Eindrücke festhalten möchte für die Arbeitnehmer- sicht. Arbeitnehmervertreter: „Es wurde scaon mehrfach darauf hingewiesen, daß die Wirtschaft in der Region 22 einsei- tig strukturiert ist und daß hier im Fall von Konjunkturkrisen mit Schwierig- keiten zu rechnen ist. - Andererseits wurden von einigen Gemeindevertre- terr. Wünsche dahingehend geäußert, in ihren Gemeinden umweltfreundliche Betriebe anzusiedeln. Meiner Meinung nach wäre das eine Möglichkeit, eine gewisse Umstrukturierung zu erreichen, d. h. neben Landwirtschaft und Frem- denverkehr auch noch auf das Gewerbe zu bauen. Industriebetriebe kommen kaum in Frage, aufgrund der räumli- chen Gegebenheiten. Tch richte nun die Frage an den Obmann der Region, da leder von seiten der Landesregierung niemand vertreten ist: Was kann die Region tun, um den Gemeinden zu hel- fen, denn die Bürgermeister haben dar- auf hingewiesen, daß sich praktisch kei- ne Möglichkeit haben, Betriebe in ihre Gemeinden zu bringen. Sehen Sie eine Möglichkeit über die Region hier Be- trebe anzusiedeln, oder glauben Sie, daß hier eine Initiative von seiten des Landes gesetzt werden müsse?" Bürgermeister LAbg. Brettauer: Die erste Initiative müßte von den Gemein- den selber ausgehen. Wir haben die Re- gior.. erst vor acht Tagen konstruiert. Wir kennen die Probleme der Gemein- den noch zu wenig. Für die Stadtge- meinde Kitzbühel kann ich sagen, daß wir mehrere gesunde Betriebe haben. Die Ansiedlung von Betrieben spielt in die Raumplanung hinein. Unser Tal ist eng, der Kulturboden ist karg; es muß also eine glückliche Symbiose gefunden werden zwischen „sauberen" und nicht rauchenden Betrieben und zwischen den macher, Firma Zavratsky u. Co. GmbH., Kitzbühel Ursula Fuchs, 1. Lj., Damenkleider- macher, Firma Sportaim GmbH., Kitz- bühel Sonja Hechenberger, 1. Lj., Damen- kleidermacher, Firma Sportalm GmbH., Kitzbühel Maria Horngacher, 2. Lj., Damenklei- d erm acher, Firma Sportalm GmbH., Kitzbühel Aloisia Staffier, 1. Lj., Damenkleider- macher, Firma Sportalm GmbH., Kitz- bühel Andrea Winkler, 1. Lj., Damenklei- dermacher, Firma Zavratsky und Co., GmbH., Kitzbühel (wird fortgesetzt) Erfordernissen des Fremdenverkehrs. - An sich müßte für Industrie- bzw. Ge- werbeansiedlungen in erster Linie der Kontakt mit dem Land Tirol aufge- nommen werden. Prof. Dr. Andreae: Nun möchte ich den Herrn Bezirkshauptmann bitten, was zu den einzelnen Anliegen aus sei- ner Sicht zu bemerken ist. „Ja, es wurde ein ganzes Paket vor- getragen. Was die Kanalisierung in den Regionsgemeinden betrifft, so gilt das auch für alle Gemeinden des Bezirks. Wenn Aurach und Jochberg der Mei- nung sind, daß sie mit einer eigenen Kläranlage billiger wegkommen, so muß ich das leider bestätigen. Das Gesamt- projekt der Großachengemeinden er- fordert hohe Miftel, die derzeit nicht aufzubringen sind. Wie man hört, stellt der WasserwirtschaftsfondS fürs nächste Jahr nur mehr die Hälfte der Mittel zur Verfügung und die Gemeinden müs- sen noch lange warten, bis sie zu ihrer Kanalisation kommen. Es wäre wohl wünschenswert, wenn wir eine große Anlage hätten. Was den Straßenbau betrifft, so kämpfen wir schon seit vie- len Jahren um den Ausbau der Brixen- taler Bundesstraße. Gegenwärtig sind kleinere Reparaturen zwischen Kirh- berg und Kitzbühel im Gange, aber die lösen das Problem in keiner Weise. Es wäre notwendig, daß man Kirchberg umfährt, ebenso Kitzbühel und so gäbe es eine ganze Reihe von Straßenbau- problemen. Die Felbertauernstraße hat uns einen großen Zuzug von fremden Fahrzeugen gebracht, von denen die Region nichts hat. So sehr man seiner- zeit der Meinung war, daß die Felber- tauernstraße für uns gold- und segen- bringend sei, so müssen wir heute fest- stellen, daß sie nur ein notwendiges Uehel geworden ist, weil die Fahrzeuge durchrasen und den Durchzugsverkehr in Kitzbühel weiter erschweren. - Im Sommer haben wir Zeiten, daß ein Au- tostau vom Stadtzentrum bis Oberndorf geht. Zu den anderen Problemen möchte ich sagen: Was den Ausbau der Liftan- lagen betrifft. Wir haben geplant, im nächsten Jahr die Auracher Wünsche zu erfüllen, das wird aber erst dann ge- schehen, wenn die Grundbesitzer von ihren derzeit unmäßigen Forderungen abgehen. Wenn heute Phantasiepreise von 600 Schilling verlangt werden, so wird die Bergbahn AG nicht bereit sein, das zu zahlen und das Projekt wird da- mit auch fallen. Es bleibt bei der Ge- meinde Aurach hängen, ob sie auf die Grundbesitzer einwirkt, daß normale Preise verlangt werden. Nur dann ist damit zu rechnen, daß 1976 Aurach den gewünschten Doppelsessellift betriebs- bereit hat. Auch in Kirchberg ist die Möglichkeit, weitere Investitionen zu machen, und vor allem auch im Raum Resterhöhe, dem sichersten Schneege- biet der Region. Was die Landwirtschaft betrifft, so muß ich feststellen, daß von dieser Sei- te die wengisten Klagen kommen. Es ist wirklich so, daß heute die Bauern in der Region mit dem Fremdenverkehr den Nebenerwerb pflegen und bestrebt sind, den „Urlaub auf dem Bäuernhof" ein- zurichten. Das Problem „Golfplatz in Reith" ist derzeit wohl nicht spruch- reif. Der Golfclub Kitzbühel kann die gestellten Forderungen nicht erfüllen. Der Schulbau in Reith wird im Wege reichlicher Bedarfszuweisungen möglich sein." Prof. Dr. Andreae: Wenden wir uns jetzt der Zukunft zu. Ich bitte den Ob- mann der Region, ein Zukunftsbild zu zeichnen. Bgm. Brettauer: Es wurde schon an- geschnitten, daß die Bergbahn AG Kitz- bühel sich überregional ausgebreitet hat und dem Gast sowie den Einheimi- schen ein außergewöhnliches Service bietet. Vom Vertreter der Arbeiterkam- mer ist von einer Krisenanfälligkeit ge- sprochen worden. Wenn sie heute in die Industriezone des Inntales gehen, wo die Menschen vorwiegend von der In- dustrie leben, wenn dort eine Krise ein- tritt, wie erst kürzlich in Wattens, ist dort das gleiche Problem zu sehen, als wenn in Kitzbühel der Fremdenverkehr ausbliebe. Aber die Zukunft. Wir wollen erstmals einmal die Gemeinden ver- kehrsmäßig so optimal wie möglich zu- sammenschließen. Ich denke dabei nicht an eine Schnellstraße, denn unsere Tä- ler sind für eine Schnellstraße einfach zu eng. Es sei denn, diese würde über- wiegend durch Tunnels geführt, was aber eine Kostenfrage sein wird. Es geht auch darum, daß wir eine gemeinsame Abfallbeseitigungsanlage errichten. Wir haben im Land Tirol ein Abfallbeseiti- gungsgesetz und man wird sich für eine gemeinsame Deponie einigen müssen. Die Wasserversorgung ist, soweit ich informiert bin, in den meisten Gemein- den gesichert. Es ist gerade im Raum Kirchberg sehr viel Wasser vorhanden und wir in Kitzbühel haben auch Was- ser genug; dies trifft auch für Aurach ORF-Studio Tirol Region 22: Kirchberg—Reith—Kitzbühel—Aurach —Jochberg.
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