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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Februar 1974 2. Reinh. Grünbacher 49, 47 m 161,3 Allgemeine Herren: klub St. Jakob und Fieberbrunn für die WSV Reit im Winkl 1. Walter Habersatter 57, 58 m 214,0 vorbildliche Zusammenarbeit. 3. Hubert Schwarz 44, 45 m 153,2 SC Radstadt Bezirksobmann Manzl nahm die Sie- WSV Oberaudorf 2. Helmut Diesz 56, 57 in 211,9 gerehrung vor und sprach der Bezirks- 4. Wolfgang Hahn 46, 46 m 150,6 GSVOOe jungbauernschaft als Veranstalter Dank SC Berchtesgaden 3. Siegfried Scheutz 54, 56m 202,5 und Anerkennung aus. 5. Helmut Grad 45, 45 m 145,0 GSVOOe Ergebnisse: SC Traunstein Ernst Egloff 54, 56 m 199,0 Jugend II: Schweiz Riesentorlauf Mädchen: 1. Jean-P. Cornu 54, 55 m 199,7 Hein Frischknecht 52, 53 m 187,5 Elisabeth Fuchs, Kelchsau Schweiz Schweiz - Sonja Pucki, Going Rupert Gürtler 53, 54 m 194,6 WSV Bad Aussee Adolf Lipburger 57, 57 m 1887 WSV Bezau Ski-G. Harald Putzer 50, 50m 167,5 SC Mayrhofen H. Thurnbichler 50, 50 m 163,5 SC Wörgl Junioren: Edi Federer 56, 58m 219,2 SC Bischofshofen, Tagesbester Karl Schnabl 56, 56m 207.1 SC Achomitz Alfred Pungg 52. 51 m 188.9 SC Wörgl R. Bruckmann 52, 50 131.1 SC Berchtesgaden Georg Edenhauser 49. 50 m 172,7 SC Saalfelden Altersklasse: Franz Haugeneder 52, 50 178,6 SC München E. Heilingbrunner 46. 48 m 164,2 Sp. Fr. Gmund Josef Frömter 50, 48 m 140.4 SC München Theo Ellmaier 44, 44 rn 138,4 WSV Reit im Winkl Karl-Heinz Rauch 46, 47 m 133,4 SC München Michael Höflinger 40, 40 rn 124.0 SC St. Johann Heu- und Getreideernte mußte selbst- verständlich alles, was nicht unbedingt im Hause gebraucht wurde, aufs Feld. Das ständige Stallpersonal waren der Melker und der Kühbub. Sie waren von den übrigen Dienstboten unabhängig, schliefen nachmittags ein paar Stun- den, dafür mußten sie auch das ganze Jahr, ob Werktag oder Feiertag, mor- gens früher aus dem Bett (im Winter um zirka 4 Uhr, im Sommer auf der Alm um 2 bis 1/23 Uhr). Ab Mai bis Kirchweih oder Allerhei- ligen wurden noch ein oder zwei „Som- mermahder" zur Erntearbeit angestellt. Es waren dies meistens ältere Männer. die im Winter als Weber auf die „Stör" gingen, Pensionisten oder hintergebene Kleinbauern. Ebenso war der „Alm- putzer", der für die Alpzeit verdingt wurde, ein Mann von dieser Kategorie. Auf einem gutgeführten Bauernhof legte man großen Wert auf Ordnung auch bei den Werkzeugen und Geräten. So war jedes Erntegerät wie Sense, Rechen, Gabel und auch Kartoffel- haue der Reihe nach mit römischen Ziffern markiert. Die Sense des Groß- Sportfest der Landjugend in Fieberbrunn und St. Jakob Am Sonntag, 20. Jänner fand der heurige Bezirkssporttag der Landjugend des Bezirks Kitzbühel in Fieberbrunn und St. Jakob statt. Die Veranstaltung war durch die Teilnahme von nahezu 400 Mädchen und Burschen sehr gut be- sucht und stand unter dem Ehrenschutz von Bezirksobmann Oek.-Rat Manzl und Bezirksbauernbundobmann Paul Landmann. Als Disziplinen standen ein Riesen- torlauf und ein Rodelwettbewerb auf dem Programm. Trotz ungünstiger Wit- terungsverhältnisse gelang es den örtli- chen Jungbauernschaften von Fieber- brunn und St. Jakob mit Unterstützung des Skiklubs und der Liftgesellschaft die Sportveranstaltungen mustergültig vorzubereiten und durchzuführen. Bei der anschließenden Preisverteilung im Gasthof „Neue Post" in Fieberbrunn begrüßte Bezirksjungbauernobmann Ja- kob Filzer die große Anzahl von Akti- ven und würdigte die guten sportlichen Leistungen. Filzer dankte bei dieser Ge- legenheit den verantwortlichhn Orts- gruppen, an der Spitze Michael Waltl und Leo Nedermoser sowie dem Ski- knechtes, hatte z. B. die Nummer 1, die des „Ablarers" Nr. II, usw. Zu sagen wäre noch, daß die familien- eigenen Arbeitskräfte, je nach Alter und Größe des Betriebes, den Dienst- boten zum Erlernen der verschiedenen Arbeiten beigestellt wurden bzw. diese teilweise ersetzten. Auch die Mitarbeit des Bauern richtete sich oft nach der Besitzgröße. Der Großknecht (meistens einfach „der Knecht" genannt) hatte ja die Funktion eines „Schaffers". Der Bauer konnte sich auf ihn durchwegs voll verlassen, sodaß ihm Zeit für die Organisation, den Handel, Besuch von Märkten, Anwerbung von Arbeitskräf- ten usw. blieb. Während der Anbau- und Erntezeit hatte er natürlich auch auf dem Hof selbst genügend zu tun. Die Frühjahrsarbeit begann bei Schneefreiheit der Dächer mit dem Ausbessern (Decken) der Schindeldä- cher. Er mußte alle drei bis höchstens vier Jahre umgedeckt werden, wobei die schlechten Schindeln durch neue ergänzt wurden. So traf es alle Jahre eine ansehnliche Fläche zu decken, wenn man bedenkt, daß zu einem Irmgard Dödlinger, Fieberbrunn List Hof er, St. Ulrich Hilde Zöggeler, St. Jakob Christine Heim, Aurach Sissi Brüggl, St. Jakob Barbara Schwendtner, Kösseri Maria Hechenberger, Jochberg Riesentorlauf Burschen: Matthias Riedmann, Kelchsau Roman Kogler, Fieberbrunn Klaus Erharter, Kelchsau Johann Fuchs, Kelchsau Rudolf Herbert, St. Jakob Paul Fuchs, Kelchsau Andrä Hitzinger, Brixen im Thale Andrä Fuchs, Kelchsau Salvenmoser Hermann, Going Johann Hölzl, Brixen Rodeln Mädchen: Resi Riedmann, Kelchsau Anna Erharter, Westendorf Resi Pletzenauer, Fiebarbrunn Leni Stöckl, Fieberbrunn Anneliese Gschnaller, St. Jakob Klara Landmann, St. Johann Maria Brüggl, Fieberbrunn Renate Knabl, Fieberbrunn Christine Eben, Kelchsau Kathi Krimbacher, Kitzbühel Rodeln Burschen: 1. Michael Gschnafler, St. Jakob Hofe oft zehn. 15 oder mehr Gebäude gehörten. Es waren dies das eigent- liche Bauernhaus, der ‚.Dreschtenn", das Waschhaus mit Backofen, enfern-. ter gelgene Futterställe, Feldstadel, Bergwiesenstädel, die Alphütte, ‚Galt- viehscherm" u. a. m. Die neuen Schin- delin mußten immer, in genügender Menge und getrocknet vorhanden sein. Das Schindeinrichten mit „Kletzhacke" und Schnitzmesser war eine Arbeit das ganze Jahr hindurch bei Schlechtwetter oder wenn man sonst gerade nicht wußte, was anfangen. Inzwischen waren die Felder aper ge- worden und abgetrocknet. Man begann mit dem Hafer-, Gerste -und mancher- orts auch .‚Langsweizen" (Sommerwei- zen-) Anbau. Auf eine reichliche Stall- rnistdüngung (Baudung) wurde ein be- sonderer Wert gelegt, da diese nicht nur für das anzubauende Getreide sondern auch die anschließende drei- bis vier- jährige Grasnutzung (Naturegart eine wichtige Grundlage darstellte. Die Pferde mußten jetzt sehr gut mit Häch- selfutter (Gsott), Hafer und genügend Heu gefüttert werden. Die Fütterungs-
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