Kitzbüheler Anzeiger

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I5itzbuhe1. Fracier-Hosen brachte nicht mit 1382, Auto-Hein mit 1486, Weiß- alle Läufer an den Start, mußte daher meier-Teppichteam mit 1656, Fortuna- einige Fehlpunkte in K"uf nehmen, Kortschak mit 1706, Prader-Hosen mit kam aber mit 798 Punkten auf Rang 1708, Daniel-Hechter-Moden von Egger sechs. Daniel-Hechter-Moden von Egger mit 1944, Eisenbahner-Sportverein mit folgte mit nur wenigen Punkten Ab- 2068, Hartsteinwerk Kitzbühel mit 2114, stand auf Platz 7. Nicht ganz so gelau- Victoria 63 mit 2146, und die Lustigen fen ist es diesmal bei Sport-Pepi, der 18er mit 2501 Punkten. Aufstellungsschwierigkeiten und einige - Ausfälle hatte. Die große Revanche die- ses Teams folgt aber beim abschlie- ßenden Langlauf. Die weiteren Placie- rungen: Fortuna-Kortschak vor Victo- ria 63, dem Eisenbahner-Sportverein, Hartsteinwerk Kitzbühel und die Lu- stigen 18er. Den Tagessieg holte sich in einer bravourösen Fahrt Walter Schwabl, der diesmal den Spieß umdrehte und Rudi Sauer auf Platz 2 verwies. Gewohnt gute Fahrten sah man von Fritz Feyr- Für den zweiten Platz kommen die Teams der Ränge zwei bis acht in Frage, es wird also einen erbitterten Kampf auf der Loipe geben. Ebenso erbittert wird aber um den Kombinationssieg in der Einzelwertung gekämpft werden. Es sind noch 96 (!) Konkurrenten in der Wertung und alle möchten einmal in ihrem Leben eine Dreierkombination auskämpfen, um dann befriedigt und stolz auf die er- brachte Leistung zurückblicken zu können. Für den Kombinationssieg Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Februar 1974 team. Als Tabellennachzügler nach dem singer, Schorsch Schweiger, Helmut Abfahrtslauf marschierten die Teppich- Gradwohl, Peter Obernauer, Hansi mannen gut vorbereitet und mit un- Kloibenschädel, Dr. Harald Herbert und bändigem Kampfwillen sowie mit eini- anderen. Besonderen Respekt verdienen gen weiblichen Läuferinnen verstärkt, jedoch die Leistungen der älteren Läu- auf eine gute Placierung los, waren fer auf dieser eisigen Piste, wie Pepi aber dann selbst überrascht, als sie mit Graswander, Rudi Widmoser und ande- K itzböhler nur 393 Punkten auf dem hervorragen- ren, die damit der Jugend wiederum den zweiten Rang landeten. Da scheint ein Vorbild gegeben haben. A Ilski- für den Langlauf noch eine Favoriten- Die Kombinationswertung vor dem mannschaft an den Start zu gehen! Die abschließenden Langlauf am 17. Febru- T rophy Ober-ist-Trumpf-Mannschaft bot eine ar 1974: In der Mannschaftswertung 1974 solide Leistung und besetzte den e'rwar- liegt Kitzsport unüberholbar mit 395 . teten dritten Rang, Auto-Hein mit gu- Punkten auf Platz 1, gefolgt von Ober- RIESENTORLAUF ten Durchschnittsplacierungen den vier- ist-Trumpf mit 1267 Punkten, Sport- ten, dicht gefolgt von der Feuerwehr Pepi mit 1333, Feuerwehr Kitzbühel Wie schon beim ersten Bewerb der Kitzbüheler Allski-Trophy 1974, dem Abfahrtslauf, sind auch dem zweiten Bewerb, dem Riesentorlauf, eine große Anzahl von Läufern gefolgt. Bei optimalen Bedingungen - herr- liches Wetter, eine sehr harte, aber grif- fige Piste am Ganslernhang und ein flüssiger und selektiver, von Renntrai- ner Fritz Huber gesteckter Kurs sowie eine einwandfreie Organisation der Ski- schule Kitzbühel (Rudi Sailer, Fritz Hu- ber, Heini Eder und Karl Turnherr) fanden sich wieder 13 Mannschaften zum Kampf auf die Plätze ein. Das nach dem ersten Bewerb füh- rende Kitzsport-Team brachte die stärkste Mannschaft an den Start und konnte alle elf Läufer unter die ersten 53 hineinbringen. Eine Bombenüberra- schung lieferte das Weißmeier-Teppich- Der Abfahrts-Olympiasieg des 20jäh- rigen Toni Sauer kam in Cortina unter den gleichen Umständen zustande wie zwölf Jahre später derjenige von Jean- Claude Killy. Toni, der bereits den Riesenslalom und Slalom gewonnen hatte, war überall der erklärte Top- favorit, denn der Oesterreicher kam als großer Sieger der traditionellen Lauber- horn- u. Hahnenkamm-Abfahrten nach Italien: ..Ich fühlte miciTähig, die ge- samte Konkurrenz auf der Tofana-Pj- ste zu schlagen. Denn ich kannte die Strecke sehr gut, und ich fuhr auch sehr gerne darauf. Doch ein Problem beschäftigte mich ziemlich stark - es betraf meine Ski. Nachdem ich meine ersten beiden Goldmedaillen mit den Kästle-Ski geholt hatte, entschied ich mich, die Abfahrt auf Kneissl zu fah- ren. Ich hatte schon mehrmals auf die- se Skimarke vertraut, und sie hat mich nie im Stich gelassen, obwohl die Mo- delle nicht mehr die neuesten waren. Doch diesmal hatte ich ein Paar er- wischt, das mir Sorgen machte: Bei je- der Trainingsfahrt löste sich der Belag auf der Höhe der Schuhe. Dazu muß ich sagen, daß ich diese Partie absicht- lich geschliffen hatte, um sie geschmei- dig und deshalb schnell zu machen. Ich habe im Training noch viele andere Ski ausprobiert, aber ich kam immer wieder auf dieses alte Paar zurück, das ich unbedingt benützen wollte. Warum wußte ich eigentlich selber nicht ge- nau. Und selbst der Boß dieser Ski- marke. Franz Kneissl, riet mir davon ab. ..Du verstehst", sagte er mir, „ich bin sehr glücklich, wenn du dich für meine Ski entscheidest. Aber ich bitte dich, nicht dieses Paar zu wählen. Ich habe nämlich Angst, daß du die dritte Goldmedaille verpaßt und man dafür meine Ski verantwortlich macht. Ich besorge dir ein anderes Paar. Versuche doch eines zu finden, bei dem sich der Belag nicht löst. Ich sagte mir, entweder wirst du mit diesen Ski Sie- ger oder dann mit keinem anderen Paar. .... Der Tag des Rennens kam, und Franz Kneissl hatte mich nicht umstimmen können. Vielleicht hat er gedacht, ich sei verrückt!" Startvorbereitungen. „Etwa zehn Mi- nuten vor dem Start - ich trug die Nummer 14 - ging ich daran, die Langriemen zu befestigen. Eine delikate Sache. Es war sehr kalt - am Start zeigte das Thermometer minus 27, am Ziel waren es minus 16 Grad. Ein hef- tiger Wind fegte durch die Gegend. Da zog ich die Riemen noch einmal an. Zisch - einer riß! Ich war wie vom Blitz getroffen. Dann war für einige Zeit totale Stille. Doch plötzlich geriet alles in Bewegung, die verantwortlichen Leute begannen wild draufloszureden. Nur einer schwieg: Professor Rössner, unser sportlicher Direktor. Er stand di- rekt neben mir, mit völlig bleichem Ge- sicht. Ich glaube, ich war der einzige, der die Nerven nicht verlor, denn ich war zuversichtlich, daß jemand in mei- ner Nähe noch einen Ersatzriemen be- saß. Ich fragte Rössner, der nur sei- nen Kopf langsam von rechts nach links bewegte. Er hatte nichts dabei. Ich wandte mich an seinen Nachbarn er suchte in seinen Taschen - auch nichts. Auch der dritte suchte vergeb- lich, dann der vierte und fünfte. Die Spannung stieg ins Unerträgliche - der zweifache Olympiasieger nicht am Start? Da trat der Retter doch noch in Erscheinung: Hans Senger, ein ehema- liger Skistar. Er gab mir seinen Rie- men. Unglücklicherweise war auch er leicht angerissen. Ich war deshalb nicht sicher, ob ich damit überhaupt unten am Ziel ankom- men würde. Da ich zum dritten Mal in Cortina Gold holte, muß ich wohl heil durchgekommen sein. Ein Wunder!" (Aus Biorama Ski 74. von Serge und Patrick Lang, Riehen, Schweiz.) Toni Seiler: Olympische Winterspiele, Cortina 1956 Von Patrick Lang
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