Kitzbüheler Anzeiger

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Rudi Sailer - Abfahrtssieger Gert Tengg - Langlaufsieger (beim Ueberholen von Horst Moser) Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. März 1974 Mit dem am 17. Feber ausgetragenen Langlauf von Maurach bis Malern-Stau- dach und zurück (Streckenlänge 4,5 km) endete der dritte Bewerb und damit die erste Kitzbüheler Allski-Trophy. - Wiederum stellte sich ein überaus star- kes Starterfeld den teilweise unbekann- ten Anforderungen, hatten doch: viele Trophy-Teilnehmer noch nie die schma- len Brettln angeschnallt, geschweige denn, daß sie die mit allen Schwierig- keiten gespickte Loipe, richtig trainiert hätten. Die kurzen Anstiege und Ab- fahrten auf dem kupierten Gelände am Höglplateau sowie die etwas längere Malernabfahrt verlangten viel Technik und Können. Der vom Wendepunkt be- ginnende Anstieg (insgesamt ca. 1 km) ließ die Kräfte und die noch vorhandene Luft merklich schwinden und die Über- querung des Ehrenbaches war für viele ein Abenteuer, das mitunter naß en- dete. Auf einer großen Strecke vor dem Zieleinlauf sammelten sich viele Zu- schauer und feuerten die Läufer an. Aufgeben war ein Fremdwort, Durch- halten war oberstes Gebot; galt es doch, neben der Einzelkombinationswertung auch der Mannschaft zu einem guten Platz zu verhelfen. Daß Kitzbühel nach einigen wenigen Jahren Spezialisten auch auf diesem Gebiet hervorgebracht hat, bewiesen die hervorragenden Laufzeiten von Tengg und Schlemeier, die als Favoriten ins Rennen gingen. Die noch größere Über- raschung lieferten jedoch die: nachfol- genden Kitzsport-Läufer Leopold Wess- ner und Simon Waltl, während Peter Meierhofer und Adolf Tengg die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllten. Als Läufer der kommenden Jahre (so- genannter „Nachwuchs") sind Hansjörg Schlechter und Franz Pucki anzusehen. Damenbeste wurde wie erwartet die hervorragend laufende Christi Herbert- Staffner, die „Oldies" Pepi Gras:wander und Freddy Herrgott gaben dem Groß- teil der Jugendlichen das Nachsehen. Spannende Kämpfe gab es unter den Favoriten für den Kombinationssieg. - Rudi Sailer mußte als erster auf die Strecke, hatte nicht besonders gut ge- wachst, plagte sich redlich über die Loipe und verlor infolge Bindungsscha- den mehrmals den Ski und zuletzt noch die Bindung. Er gab aber nicht auf, trotzdem war jedoch seine Kombina- tionschance weg. Dr. Harald Herbert lief ein gutes Rennen, seine Läufer- qualitäten wären bei einer längeren Strecke dank seiner ausgezeichneten Kondition noch besser zur Geltung ge- kommen. Seine Zeit hielt ihn vorerst auf Rang 1. Reinhold Vötter erbrachte überraschenderweise und für ihn selbst unbegreiflich nicht die guten Zeiten der Kitzsportläufer; Christ. Steinbach und Walter Schwabl gingen hintereinander auf die Strecke. Schwabl kämpfte wie ein Berserker, überrannte alles, was sich ihm in den Weg stellte und kam mit einer guten Laufzeit ins Ziel, die Stein- bach nicht mehr unterbieten konnte. Nach der Rangwertung (gewertet wur- den jeweils die erzielten Ränge) stand Walter SCHWABL als Kombinations- sieger der Kitzbüheler Allski-Trophy (inoffizieller Titel: Bester Skiläuf er: von Kitzbühel) fest. Damit hat der Bewerb einen wür- digen Sieger gefunden. Die Teamwertung war vor Beginn des Abschlußbewerbes klar. - Kitzsport brauchte nur normale Zeiten laufen und der Gesamtsieg war ungefährdet. Was aber die Mannen um Schlechter Hans- jörg gerade beim Langlauf vollbrachten, ließ die Konkurrenten aufhorchen: Alle 11 in die Wertung einbezogenen Läufer befanden sich unter den ersten 19 des Langlaufes! Die Gesamtpunktezahl von 118 Punkten spricht für die überragen- de Leistung dieses: Teams. Damit war auch mit einem Punkteminimum von 513 Punkten ein toller Kombinations- sieg errungen. Spannende Kämpfe gab es um die Eh- renplätze. Durch eine homogene Mann- schaftsleistung erreichte die Feuerwehr den 2. Langlaufpia:tz vor der überra- schend stark laufenden Fortuna-Kort- schak- und der in allen Bewerben be- ständig-guten Sport-Pepi-Mannschaft. Auch das Weißmeier-Teppichteam, der Eisenbahner-Sportverein und „Ober ist Trumpf" mischten kräftig mit. Abschließend darf allen Institutionen und Privatpersonen für die Mithilfe ge- dankt werden: Der Stadtgemeinde für die Erteilung der Erlaubnis zur Abhal- tung der Rennen, der Bergbahn Kitz- bühel für die Zurverfügungstellung und die Präparierung der Strecken, dem „Kitzbüheler Anzeiger" für die ausführ- liche Berichterstattung, den Bauern von Mauring, Grub, TJrbel, Högl und Malern für das Dulden, ihre Felder zu durch- laufen, der Freiwilligen Feuerwehr (Kmdt. Rothbacher und Stv. Monitzer) für die tatkräftige Mithilfe, dem Roten Kreuz und der Bergrettung, der Fami- lie Kortschak, den freiwilligen Helfe- rinnen und Helfern und allen, die in irgendwelchen Funktionen unentgeltlich tätig waren. Ganz besonders sei der Ski- schule Kitzbühel gedankt, ohne deren Anstoß und Organisationsleistung die Trophy hätte nicht durchgeführt wer- den können. Fritz Huber, Rudi Sailer, Heini Eder, Karli Turnherr, Helmuth Meierhofer und andere stellten ihre große Efahrung in gewohnter Weise in den Dienst der Trophy und hielten den vielen nervösen Anstürmen der Läufer in jeder Lage stand. Die Kitzbüheler Allski-Trophy 1974 darf als verheißungsvoller Beginn für die Aktivierung der einheimischen Sportler auf eigenen Pisten und Loipen (und vielleicht am Backen) angesehen werden. Der Wunsch, sich mit Freun- den und Bekannten zu messen, war nicht mehr zu überhören, und so mußte diese bestehende Lücke im Sportgesche- hen unserer Stadt geschlossen werden. Ohne Rücksicht auf eine Vereinszuge- Kitzböhler Allski- Trophy 1974 erfolgreich beendet
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