Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. März 1974 cher zu den Liften. Der Hahnenkamm- Selbst die Familie Gianmoena sagte seitigen Tätigkeit in Vereinen, insbe- parkplatz bliebe sodann den in den ein- übereinstimmend, daß es für sie die sondere bei den Schützen, langjähriges heimischen Fremdenverkehrsbetrieben schönste Weihnacht gewesen sei, weil Mitglied des Bezirkausschusses derKlei- logierenden und hier Kurtaxe zahlenden sie auch anderen eine romantische und dermacher für den Bezirk Kitzbühel Gästen und Einheimischen vorbehalten, besinnliche Weihnacht bereiten durfte. und bis zur Gewerbelöschung auch un- Ob nun durch Verbotsschilder das An- ermüdlich als Prüfungskommissär bei fahren des Hahnenkammparkplatzes und Schneiderinnung ehrt verdiente den Lehrahschlußprüfungen tätig. durch Hinweisschilder das Befahren des Mitglieder Martin Heuberger, Schneidermeister, Ecki'nger-Höhe-Parkplatzes geregelt wi:d Going. oder durch besonders günstige Tarifge- Die Zahl von insgesamt 47 Schneide- Josef Nagele, Schneidermeister aus staltung der Streifalmbahnen der Gast reibetrieben, von denen tatsächlich nur Kitzbühel. zum Parken außerhalb der Stadt animiert 39 Gewerbe im Bezirk Kitzbühel ausg&- Heinrich Walter, Schneidermeister aus wird, ist eine Frage, die von den zustän- übt werden, zeigt, daß die Zahl der Be- Going. digen Stellen zu prüfen wäre. Nochmals: triebe immer noch rückläufig ist. Die Nützen wir die vorhandenen Geländefor- Gewerbeberechtigungen verteilen sich Mit einer regen Diskussion, in der men aus und lassen wir den Gast nicht auf 22 Herrenkleidermacher und 17 Da- noch Probleme wie Lehrlings-. und Be- mit dem Auto dorthin fahren, wo er mit menkleidermacherhandwerke. rufsschulfragen, Kurswesen, Betriebs- den Skiern besser und schneller - und billiger - hinkommen kann. Bethlehem-Spiel in Achrain Bitte schauen Sie nicht verwundert auf den Kalender, wenn Sie diese Ueberschrift lesen, wir wissen, daß Weihnachten schon fast zwei Monate zurückliegt. Wir haben aber erst jetzt von einer Begebenheit erfahren, weil sie an Güte gemahnt, und weil von gu- ten Taten ohnedies viel zu wenig be- richtet wird. Direktor Langer vom Hotel Schloß Lebenberg hatte die Idee, seinen Gä- sten eine „lebende Weihnachtskrippe" vorzuführen. Das war natürlich mir möglich, wenn ein Bauer dafür seinen Stall zur Verfügung stellen würde. iJnd es fand sich tatsächlich die Familie Gianmoena dazu bereit. Mit dem Stall herborgen war es natürlich nicht ge- tan; es steckt eine Menge Arbeit dahin- ter, einen Stall für 50 Stadtkinder und viele Eltern begehbar zu machen. Die Familie machte sich diese Mühe, und das am Weihnachtsabend, wo doch sonst keiner Zeit hat. Sie beschränkten sich aber nicht nur auf die Vorbereitung, sondern sie wa- ren auch die Akteure des Abends. Die Bauernkinder Maria, Willi, Anna, Ferdi, Liesi, Resi, Hannes, Theo, Irene und Hansi mit den Eltern Gianmoena bilde- ten ilde ten eine Gruppe als Josef und Maria mit den Hirten. Im Stall, in dem sich auch die Tiere befanden, sang die Fa- milie, von Zither und Gitarre begleitet, Weihnachtslieder und trug Gedichte vor. Die Gästekinder und die Eltern gin- gen vom Schloß Lebenberg mit Later- nen in der Hand durch den mit Fak- kein erleuchteten Wald, und als sie dann zum Stall kamen, war die Weih- nachtsstimmung vollkommen. Viele Lebenberggäste versicherten, das wäre die schönste Weihnachtsimpression seit Jahren gewesen. Für so manches Stadtkind waren die Kitzlein, Schweine, Kühe und Pferde eine kleine Sensation, die fast die Freu- de über die Geschenke, die ihnen Di- rektor Langer gab, überstrahlte. Der Lehrlingsstand ist nicht unbefrie- digend, im Grunde genommen aber auch ungenügend. In zehn Lehrbetrieben des Kieidermacherhandwerkes werden der- zeit 22 Lehrlinge ausgebildet, bei den Damenkleidermachern gibt es in acht Lehrbetrieben 14 Lehrlinge. Bei den Lehrabschlußprüfungen kann man mit den gezeigten Leistungen unserer Prüf- linge sehr zufrieden sein. Das fachliche Können beweist sich auch immer wie- der bei den Lehrlingswettbewerben. Auf diese und andere Probleme des Kleidermachergewerbes im Bezirk Kitz- bühel kam Bezirksinnungsmeister Josef Winkler bei der kürzlich in Kitzbühel abgehaltenen Innungsversammlung zu sprechen. Weitere Ausführungen brach- te Innungssekretär Adolf Schneider, der u. a. energisch der hin und wieder ge- äußerten Meinung entgegentrat, das Kleidermachergewerbe sei im Ausster- ben begriffen. Trotz des übermächtigen Druckes der Konfektionsindustrie wird es die Stärke des Kleidermachers, blei- ben, jene Gruppe von Menschen zu be- treuen, die sich individuell in Ge- schmacksfragen beraten lassen oder auf Grund ihrer Figur nur auf Maßarbeit Wert legen. Eingehend behandelte der Redner die Vor- und Nachteile der be- reits im Parlament beschlossenen und im Sommer dieses Jahres in Kraft tre- tenden neuen Gewerbeordnung für den Berufsstand der Schneider. Einen erfreulichen Höhepunkt nahm die Versammlung, als KR Ing. Karl Ber- ger die Ehrung langjähriger und ver- dienter Mitglieder der Kleidermacher- innung des Bezirks Kitzbühel vornahm. Für mehr als 35jährige Kammerzuge- hörigkeit erhielten folgende Personen das Diplom und die Ehrenrnedaiile der Tiroler Handelskammer: Lisl Sevignani, Damenschneidermeiste- rin aus Going. Therese Simmair, D amenkleiderm a- cherin aus Fieberbrunn. Josef Biechl, Schneidermeister, St. Jo- hann, langjähriges Mitglied des Bez.- Ausschusses der Kleidermacher und langjähriges Mitglied der Gesellenprü- fungskommission. Josef Gargitter, Schneidermeister aus Hopfgarten. Er war neben seiner viel- oerarungen, r.anuIationsrragen u. a. behandelt wurden, schloß diese Veran- staltung. Landtagsvizepräsident ehrt lang- jährige Mitglieder Kürzlich fand in St. Jakob i. H. die Jahreshauptversammlung der SPOe statt. Dabei konnte Obmann Vizebür- germeister Christian Bucher die zahl- reich erschienenen Mitglieder und Be- zirksobmann Landtagsvizepräsident Christian Horngacher begrüßen. Nach den Berichten der Funktionäre überreichte Bezirksobmann LVPr. Horngacher mit herzlichen Worten an Othmar Leeb und Josef Wetzinger das silberne Ehrenzeichen der SPOe. In seinem Referat kam der Referent auf die Arbeit im Tiroler Landtag zu sprechen und befaßte sich insbesondere mit dem Tiroler Sozialhilfegesetz, der Novelle zum Grundverkehrsgesetz, wo- mit man nun endgültig dem 2. Woh- nungsbau für Ausländer in den Griff bekommen wird. Gerade das Apparte- mentsproblem kann der Fremdenver- kehrswirtschaft ins Auge gehen. Des- halb wurden auch Vermietungen und Verpachtungen von Objekten nun ge- nehmigungspflichtig gemacht. Im Anschluß daran wurden die Kan- didaten für die Gemeinderatswahl mit Vizebürgermeister Christian Bucher als Spitzenkandidat einstimmig gewählt. Ebenso einhellig wurde der Ausschuß gewählt: Obmann Christian Bucher; Stellvertreter Simon Hinterholzer; Kas- sier Simon Kogler; Schriftführer Ro- bert Rudolf; Stellvertreter Johann Spiegl; Gemeinderat Christian Bucher; Frauenreferent Hedwig Bucher u. Anna Braun; Jugendreferent Marianne Ober- moser, Harald Rudolf und Josef Hinter- holzer; Kontrolle Johann Wurzenrai- ner und Marianne Obermoser. Feuernotruf TeL 12 2 nur für Ktzbühal Rettunci (Rotes K reuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >