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- . ..‚ ctt.&5 5 JL. VY. Lt LIJ. tue „ .L4Ct1 IL'.CJ. Ci Lii L(Lit.0 die Stadt von Norden. Um den Steilab-. zum Sonnberg. fall vom Spitalstor hinunter zur Gäns- Ueber weitere Maßnahmen und Wün- bachgasse auszugleichen, wurde die heu- sehe zur Verschönerung des Stadt- und tige Jösef-Pirchl-.Sträße mit gleichmäfii- Ortsbildes ein anderes Mal gern leichten Gefälle neu erbaut. Dabei Peter Brandstätter wurde das Spitalstor (zwischen Salven- Referent hr Ottsverschönerung Bildhauer Stephan Silberberger zum 10. Todestag Am 12. Februar 1965 starb in Krams- ach der Bildhauer Stephan Silberberger, 87 Jahre alt. Silberberger war von 1908 bis 1930 in Kitzbühel als Bildhauer tä- tig. Er wohnte im Kohlbarmhäusl in der Wehrgasse. Sein Vater, Georg Mayr, Gymnasialprofessor, entstammte dem Heldengeschlecht der Mayr, Wirt an der Mahr Stephan Silberberger schuf in unse- rem Bezirk und im ganzen Tiroler Un- terland Werke in Stein und Marmor, Nach dem Tode seiner Frau übersiedel- te er nach Kramsach. Er liegt auf dem Friedhof des Wallfahrtsortes Mariathal begraben. Stephan Silberberger war nicht nur bildender Künstler, sondern auch Poet Als Zugsführer im 1. Landsturmregi- ment machte er im 1. Weltkrieg die Feld- züge in Serbien und in Südtirol mit. Er gab einen Gedichtband „Lavrone Wes- pen" heraus, der leider vergriffen ist. Einer alten Aufzeichnung entnehmen wir folgende Episode: Dreimal totgesagt und zappelt noch immer Nach dem serbischen Rückzug landete ich im Spital zu Varazdin, erst von dort aus konnte ich mich mit meinen Ange- hörigen wieder verständigen. Wie er- staunte ich, als ich von meiner Frau er- fuhr, daß ich schon seit Wochen totge- sagt bin. Jemand soll geschrieben ha- ben, daß ich vor seinen Augen zerris- sen worden sei. Glücklicherweise glaub- te sie nicht recht daran; auch ein naher Verwandter, ein eifriger Spiritist, schrieb ihr: „Gefallen ist er nicht, sonst hätte er sich gemeldet. Aber bei den übri- gen Bekannten War es eine feststehende Tatsache, und als ich auf der Fahrt von Varazdin nach Innsbruck in Kitzbühel haltmachte, wurde ich allenthalben als Geist angestarrt und ich konnte so recht das Gefühl des vom Tode Erstandenen auskosten. An einem Vormittag begeg- nete mir in der Maria-Theresien-Straße in Innsbruck mein Hauptmann Pollak. In seiner lauten Art schrie er schon auf 30 Schritte: „Wie können Sie denn hier her- umlaufen, da Sie doch in Serbien gefal- len sind?" - Das Aufsehen kann man sich denken und ich machte mich schleu- nigst aus der peinlichen Lage. Später, bei meinem Baon angekommen, mußte ich Seite jö kitzbüheierAnzejget Samstag, 29. März 1975 Nachstehend die zur Äuspflanzüng ge- Die Untere Gänsbachgasse ist eine moser und Goldener Garns) abgerissen, langenden Gewächse: der häufigst begangenen Gassen, da sie ebenso die große, prächtige Spitaiskir- Pinus Mugo „Mughus" (Zwerglatsche) den Stadtkern mit dem Gries, dem ehe (1412) und der Gänsbach überbaut. dicht und breit wachsend vollkommen Bahnhofsgebiet und dem Sonnberg Bis zü dieser Zeit ging der ganze Ver- aispruchslos und vielseitig zu verwen- (Hornbahn, Krankenhaus) verbindet. kehr durch die Untere Gänsbachgasse den Vdr dem Straßenbau in den Jahren 1835 und von dort weiter in die Wegscheid.. hic. 152'7 c,ct t-lctr n 711 ‚y,t4 . ‚-1,-. T Juniperis sabina „Tarnariscifolia (Tama- riskenwacholder), blaugrüne; immer farbbeständige Form mit besonders niedrigem Breitwuchs. Juniperus sabina „Blaue Donau" (Wa- cholder), blau, dicht verzweigte Forni mit feiner Benadelung; bis 1 m hoch und 2 rn breit. Cotoneaster congestus, ein kleinblättri- ger Strauch mit unregelmäßig aus dem Boden treibenden Zweigen, die sich mit den Spitzen wieder zur Erde neigen. Ist im Herbst über und über reich mit-ko- rallenroten Beeren besetzt. Auf allen Bö- denarten als Bodendecker geeignet. Cotoneaster horizontalis (Zwergmispel), niedrigliegend fächerartig im Wuchs, iiberaus fruchtend. Für Steingärten, Hauswände, Mauern, Böschungen. Ein- zeln und in größeren Gruppen Cotoneaster praecox, breit ausladend, niedriger Wuchs; große lebhaft rote Früchte, bis 80 cm: für Flächenpflan- gen. Berberis thunbergii „Altropurpurea Nana" (Zwerg-Bhitberberitze, bestän- dig, blutrot, sehr kompakt wachsend, bis 30 cm; für niedrige Hecken besonders wertvoll. Lonicera pileata (Heckenkirsche), im- mergrün, niedrig ausgebreitet, bis 50 cm, ausgezeichneter Bodenbedecker. Potentilla fruticosa „Arbusculla" (Fünf- fingerkraut), neue, niedrig bleibende Form mit großen, hellgelben Blüten bis 50 cm, guter Bodenbedecker. Verschiedene Sommerblumen. in Wien bestellt und als weitere Lehr- kräfte Kapellmeister Max Greiderer, Kufstein, und Kapellmeister Anton Rothbacher, Kitzbühel. Kirchberg. Bergbau. Sonntag, 24. 7. fan- den in Aschau Begegnungen zwischen Vertretern eines deutschen Unterneh- mens, das auf den „Spiesnägeln" in der Nähe des Großen Rettenstein einen Bergbau auf Magnesit errichten will, und den Besitzern der Gründe, beson- ders der Schöntalalpe, statt. Möge das Unternehmen nicht das Schicksal der bisherigen Bergwerksunternehmen des Spertentales teilen. Hopfgarten. Ehrenbürger. Aus Anlaß seines Goldenen Priesterjubiläums am 25. Juli 1932 wurde Pfarrer Josef Bram- böck zum Ehrenbürger beider Gemein- den (Markt und Land) ernannt. Hopfgarten. Brand. Am 2. August 1932 brach kurz nach Mitternacht im leerstehenden Hause des Anton Leimin- ger zu Wieshäusel am Grafenweg Feuer aus, das das ganze Gebäude einäscherte Kitzbühel, Drohung. Am 1. August 1932 versammelten sich alle Bürgermei- ster der Gemeinden des Bezirkes Kitz- bühel um den Bezirkshauptmann. Sie drohten, falls die Lasten nicht herabge- setzt würden, ihre Aemter niederzule- gen. Bezirkshauptmann Oberregierungs- rat Fuchs bat die Bürgermeister, in die- ser traurigen Zeit auf ihren Posten aus- zuharren. Kitzbühel. Lausanner-Protokoll. Das Lausanner-Protokoll wurde im Natio- nalrat am 17. August 1932 mit 81: 80 Stimmen angenommen. Den Ausschlag, das berühmte „Zünglein an der Waage", gab der Kitzbüheler Nationalrat Max Werner, der für die Regierungsvorlage von Dr. Dollfuß stimmte. Das Lausan- ner-Protokoll hatte eine Anleihe von 300 Millionen Schilling zugrunde sowie die Bewahrung der Unabhängigkeit. Fieberbrunn. Ehrenbürger. Am 15. August 1932 wurde Herrn Stockklausner im Gasthof Auwirt in Anwesenheit der Gemeindevertretung und vieler Bewoh- ner das Diplom über seine Ernennung zum Ehrenbürger überreicht. Kitzbühel. Versteigerungen. In der Ausgabe vom 3. September 1932 melde- ten die Kitzbüheler Nachrichten die Zwangsversteigerung von sieben Liegen- schaften an. Eine Woche später weitere drei Liegenschaften. Kitzbühel. Auszeichnung. Der Oe- sterreichische Automobilklub hat Herrn Dr. Ekkehard Kofler das goldene Sport- ehrenzeichen für ausgezeichnete sport- liche Erfolge verliehen. Kitzbühel. Sportplatzeröffnung. Am 8. Oktober 1932 wurde vom Turnverein in der Langau der Sportplatz eröffnet. Bei den Wettspielen wurden Sieger: Ma- riedl Sieberer im Vierkampf, Kathi Hein und Nothburga Hein; Hans Günther, Al- bert Lusser, Rosa von Laschan und Jo- sef Puel. Kitzbühel. Einheimischenausweis. Für die Benützung der Einheimischenbegün- stigung (10 Bergfahrten zu 30 Schilling) wird von der Hahnenkammbahn Legiti- mationszwang eingeführt. Eine Begün- stigung erhalten nur die Bewohner der Gemeinde Kitzbühel-Stadt, nicht solche
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