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Samstag, 5. April 1975 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Dienstleistungsverbund Hallenbad—Bergbahn hat sich bewahrt Ozon-Hallenbad Kitzbühel noch bis zum 19. April im Vollbetrieb Krankenhaus der Stadt Kitzbühel Investitionsspenden Einzahlungen oei der SparKasse dei Stadt Kitzbühel, Kto. 0000-00F11" Stand vorn 5. März 239.465 Neue Spender: Ungenannt 5.— Erna Mali und Sohn Manfred, Kitzbühel, Kranzspende für- Johann Salvenmoser, Brixen 200.— Familie Harald Ritter, Kitzbühel Siedlung Frieden, Kranzspende für Johann Salvenmoser, Brixen 200.— Stand vorn 2. April 239.919 Spenden für das Behandlungs- zentrum für körperbehinderte Kinder in Kitzbühel Raika Kitzbühel Konto Nr. 30.1010(0 Kranzablöse Hans Graswander von Resi Vittur 303.— Kranzablöse Anna Manzl von Familien Werner, Kitzb. 300.— Kranzablöse Baumeister Stampfer Hubert und Lia Leitner, Kitzb. 300.— Blumenspende-Ablöse Anna Nicki von Fam. Rosa und Klee, Kitzb. 300.— Wir danken herzlichst! „Anander begegnet" Tiroler Mundartdichtung und Vclks- musik versprach die Kolpingsfamilie Kitzbühel für einen Abend, der ein Wiederhören mit Helga Leiseder-Moser und der Brandstätter Hausmusik brach- te. In der heimeligen Atmosphäre des kleinen Kolpingssaales lauschte ein recht zahlreiches, aufgeschlossenes und dankbares Publikum Worten und Wei- sen, die zwar unter keinem gemeinsa- men Motto standen, aber doch unter dem Wort .‚anander begegnet" Besinn- liches und Herzerfrischendes brachten. „Anander begegnet" ist der Titel eines Büchleins von Helga Leiseder-iVioser mit 5 entenzgedichten in Innsbrucker Mundart in der Reihe „Lebendiges Wort" - Kleinbücher in österreichi- scher Mundart - aus der ein Teil der Kurzgedichte stammte, die an diesem Abend vorösterliche Besinnlichkeit ohne Pathos oder Aufdringlichkeit vermittel- ten. Die Volksmusik der Hausmusikgrup- pe Brandstätter schlug die Brücken und bewies die ungebrochene Einsatzfreude und das Können dieser um die echte alte Volksmusik vertraute Gruppe. Die Kolpingsfamilie verdient Dank für die Vermittlung des Abends, die Mit- wirkenden haben durch ihren Einsatz und ohne Anspruch auf finanzielle Ent- schädigung Freude bereitet, die ein dankbares Publikum mit Zugaben reich- lich erhielt. Skeptikern hat der Abend bewiesen. daß es genug Idealisten und Liebhaber heimatlicher Volkskunst gibt. Möge das ein Ansporn sein. W. Im vergangenen Herbst beschlossen die Vorstände der Bergbahn- und der Kur- und Moorbad AG ein Abkommen auf Probe: im Winter 74/75 sollen die Skipässe auch für den kostenlosen Be- such des Hallenbades Gültigkeit haben. Ein Schritt, der die Konkurrenzfähigkeit Kitzbühels weiter hebt, über dessen Aus- wirkungen man jedoch noch keine prak- tischen Erfahrungen hatte. Nun ist die Sache erstmals gelaufen. Tausende Gä- ste haben vom „Dienstleistungsverbund" begeistert Gebrauch gemacht und man kann als erste Bilanz drei Punkte her- ausstreichen: Zum befürchteten Chaos ist es nicht gekommen! Dies, obwohl die Besucher- zahlen im Hallenbad gegenüber dem letzten Winter um fast siebzig Prozent gestiegen sind (Dezember bis März 74: 41.990 Besucher im Hallenbad; im sel- ben Zeitraum heuer 70.869!). Daß es an manchen Tagen zu kurzen Wartezeiten und „Massenbetrieb" (bis zu 1700 Be- sucher) gekommen ist, war zu erwarten. Trotzdem konnte der Besucherstrom bei gleichem Personalstand in geordneten Bahnen gehalten werden. Eine Vergrö- ßerung der Anzahl der Kästchen und auf lange Sicht gesehen der Bau eines Kinderbeckens könnte hier teilweise Ab- hilfe schaffen. Das Bad war an a 11 e n Tagen gut ausgelastet. Egal, ob schönes oder schlechtes Wetter - die Gäste gingen schwimmen. Dies wäre ohne Abos bei den langen Schönwetterperioden sicher- lich nicht der Fall gewesen. Denn, wenn jemand bei herrlichem Schnee den gan- zen Tag am Ski steht, wird er es sich wohl überlegen, ob er noch S 30.— für den Badebesuch ausgeben soll. Diese Ueberlegung fiel durch das Abkommen weg - man ging ins Bad und sei es nur für eine halbe Stunde - es kostet ja nichts! Auf der anderen Seite ist das Bad noch mehr zu einer echten Aus- weichmöglichkeit geworden. Man braucht sich bei Schlechtwetter nicht ärgern, einen Skipaß gekauft zu haben ohne ihn voll ausnützen zu können. Nur am Rande sei vermerkt, daß Kitzbühels Textilgeschäfte jetzt im Winter mehr Badeanzüge verkaufen, als im Sommer. die finanzielle Seite der neuen At- traktion kann heute noch nicht endgül- tig beurteilt werden. Zwar ist die Zahl der voll zahlenden Besucher stark zu- rückgegangen und entstehen durch den vermehrten Besuch höhere Betriebsko- sten (mehr Brausewasser, mehr Frisch- wasser für das Becken, mehr Reinigung stärkere Abnützung usw.), doch stehen dem auch vermehrte Einnahmen durch die Zahlungen der Bergbahn AG gegen- über. Dazu kommt noch, daß die ande- ren Einrichtungen des Hauses, wie Sau- na, So' „n usw., die nicht unter die Regelung fallen, ebenfalls gut ausgela- stet waren. Die Endabrechnung wird hier Klarheit verschaffen. Wie immer sie ausfällt - Kitzbühel hat durch die Aktion. 'Tieder neue Maßstäbe gesetzt, um die uns andere Orte beneiden. Die tausenden Gäste, die das Hallenbad mit dem Skipaß besuchten, hatten das Ge- fühl, für Serviceleistungen nicht ständig in die Tasche greifen zu müssen. Ein schönes Gefühl - das zufriedene Gäste macht! Das Kurhaus-Hallenbad Kitz- bühel ist noch bis Samstag, 19. April, im vollen Umfange geöffnet. Michael Horn Aufruf zur Sammlung des Tiroler Tuberkulose-Fürsorgevereines Wie aus der Presse bekannt sein dürf- te, haben die Aufwendungen für Kran- kenhausbauten, für die diagnostischen und therapeutischen Ausrüstungen und die Verpflegskosten bereits eine solche Höhe erreicht, daß die Länderbudgets unter erheblichen finanziellen Druck ge- raten. Es kann daher nur begrüßt wer- den, wenn ein selbstloser Verein wie der Tiroler Tuberkulose-Fürsorgeverein den Versuch unternimmt, mit Hilfe von freiwilligen Spenden notwendigste Un- kosten, die durch die instrumentale Auf- wärtsentwicklung verursacht werden, auf diesem Wege teilweise zu decken. Die Tuberkuloseerkrankungen haben wieder einen endemischen Charakter angenommen und die Anzahl der offen tuberkulösen Patienten ist entgegen den Erwartungen in letzter Zeit in gleicher Höhe geblieben, obwohl sehr wirksame tuberkulostatische Medikamente die Er- krankungsdauer abkürzen und obwohl die Heilungsaussichten grundlegend ver- bessert sind. Es besteht also keine Veranlassung, in der irrigen Annahme, daß die Er- krankungen auf dem Lungensektor be- herrscht seien, in den Bemühungen um die Erfassung und Behandlung dieser Erkrankungen nachzulassen. Die stetige Aufwärtsentwicklung un- serer Medizin verlangt andauernd er- hebliche Mehraufwendungen für den Krankenhaussektor und ich bitte auch heuer wieder, durch großherzige Spen- den dem Tuberkulose-Fürsorgeverein zu helfen, daß er seine Aufgabe, für die Volksgesundheit im Land Tirol zu wir- ken, gerecht werden kann. Eduard Walinöfer - Fundsachen: 2 Paar Ski. 1 silbernes A.rmketterl, 1 Fellkrawatte, 1 Herren- Armuhr, 1 Herren-Sportuhr, 1 Paar Ski- schuhe, 1 silbernes Halsketten mit An- hänger, 2 Sturzhelme, 2 Geldtaschen mit kleinerem Geldbetrag.
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